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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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in seinem Licht blickte Wolfram auf und sah den Vrykyl. Das Geschöpf war in Leere gehüllt und trug einen Helm, der ein schauerliches Abbild der Taan war, denen sie gefolgt waren.
    Gilda stand über ihrem gefallenen Bruder und hielt ihren Schild so, dass er beide vor dem Vrykyl schützte. Der Vrykyl zog eine seltsam aussehende Waffe, ein riesiges Schwert mit einer gezahnten Schneide. Er griff an.
    Die Klinge traf Gildas Schild. Der Vrykyl gab einen fauchenden Schrei von sich und ließ die Waffe fallen. Er wich einen Schritt zurück und umklammerte die schmerzende Hand mit der anderen. Dann hob er das Schwert wieder auf und starrte erst die beiden Zwerge wütend an, dann den Schild.
    Wolfram fand Halt mit den Händen. Er klammerte sich fest und zog sich aus der Schlucht der Leere. Er kam taumelnd auf die Beine und stellte sich neben seine Schwester.
    Der Vrykyl versuchte offenbar, einen Weg um dieses schimmernde Geschöpf des Himmels herum zu finden. Er hob sein Schwert und griff noch einmal an. Diesmal schlug er nicht mit dem Schwert nach dem Schild, sondern fegte ihn mit der Hand aus dem Weg. Er zielte mit dem Schwert auf Wolfram.
    »Halt, stinkendes Geschöpf der Leere!«, schrie Ranessa aus dem Dunkeln. »Das da ist mein Zwerg! Wage nicht, ihm wehzutun!«
    Der Drache schnaubte Flammen. Dann formte Ranessa sie mit den Tatzen zu einer Feuerkugel und schleuderte sie nach dem Vrykyl.
    Das Feuer lief über die schwarze Rüstung der Leere. K'let hielt den Flammen ohne Schaden zu nehmen stand, saugte sie in die Leere, wo sie flackerten und ausgingen. Dann hob er den Kopf und starrte den Drachen staunend an.
    »Solche wie dich gibt es in der Welt der Taan nicht«, rief er, obwohl er wusste, dass diese Nicht-Taan ihn nicht verstehen konnte. »Ich würde gern bleiben und mit dir kämpfen, um meiner und deiner Ehre willen. Aber ich muss dein Angebot eines Kampfes ablehnen. Ein alter Feind von mir befindet sich in der Nähe, und es wäre bezeichnend für Shakur, mich von hinten anzugreifen.«
    K'let warf noch einen Blick auf den Zwerg und dieses schimmernde Himmelsgeschöpf, das ihn bewachte.
    »Und was den Stein der Könige angeht, so weiß ich, wo ich ihn wieder finden werde.«
    K'let glitt in die Leere und wurde selbst zu Dunkelheit.
    »Wo ist er hingegangen?«, wollte Wolfram wissen und drehte sich erschrocken nach ihm um. »Ich kann ihn nicht sehen. Ist er hinter uns?«
    »Der Vrykyl ist für den Augenblick verschwunden«, antwortete Gilda. »Aber solange sich der Stein der Könige auf dieser Welt befindet, stellt dieser Vrykyl eine Gefahr dar. Wolfram, du musst den Stein nach Alt-Vinnengael bringen.«
    »Alt-Vinnengael?«, wiederholte Wolfram verblüfft. »Warum? Nein, geh nicht, Gilda! Sag es mir!«
    »Wolfram!«
    Er öffnete die Augen.
    Ranessa in Menschengestalt kniete an seiner Seite.
    »Wolfram! Wach auf! Bist du verwundet?« Sie fing an, ihn zu ohrfeigen, offenbar in der Absicht, ihn wieder zu Bewusstsein zu bringen.
    »Ich bin es jetzt!«, erklärte Wolfram und schob ihre Hand weg. Er setzte sich. »Wo ist Gilda? Wo ist sie hingegangen? Ich muss sie etwas fragen. Gilda?«, rief er. »Gilda, ich verstehe das nicht.«
    Das Mondlicht schien durch die Äste. Das Zwergenkind Fenella saß neben ihm und klammerte sich fest an die Hand von Großmutter Pecwae. Der Stein der Könige glitzerte hell in dem kalten Licht.
    »Dunner«, sagte Fenella. »Ich bin so froh, dass du mich gefunden hast.«
    Sie hob die Hände zum Hals und nahm die Schnur ab, an welcher der Stein der Könige hing. Dann hielt sie ihn Wolfram hin.
    »Ich habe das hier für dich aufbewahrt, Dunner«, sagte sie schüchtern.
    Wolfram wischte sich die Augen und räusperte sich. Er zögerte einen Augenblick, dann nahm er den Stein der Könige an der geflochtenen Rosshaarschnur und hielt ihn fest.
    »Ich bin nicht Dunner«, sagte er verlegen. »Ich heiße Wolfram. Ich versuche, in Dunners Fußstapfen zu wandeln, aber es gelingt mir nicht besonders gut. Aber ich werde den Stein nehmen, und ich danke dir, dass du so gut darauf aufgepasst hast. Dunner wäre stolz auf dich gewesen.«
    Fenella lächelte erfreut. Sie wagte es nicht, sich ihm zu nähern, sondern hielt sich an Großmutter Pecwae fest.
    Die Großmutter schaute Wolfram verärgert und mit tiefem Misstrauen an. Dann streckte sie einen knochigen Finger aus und schubste damit gegen seine Rüstung.
    »Hast du das da gestohlen?«, wollte sie wissen.
    »Willst du dich nicht bei mir bedanken, Wolfram?«, fragte

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