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Der Steinwandler pyramiden2

Der Steinwandler pyramiden2

Titel: Der Steinwandler pyramiden2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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kaum ihre Gestalt erkennen.
    Isphet. Du Starke, Schöne, du hast an einem Ort aus Stein und Tod die Hoffnung aufrechterhalten. Dafür danken wir dir, und wir wollen dir eine weitere Pflicht auferlegen. Reise in deine Heimat und suche den Rat der Weisen, denn du wirst eine große Elementenmeisterin werden, und es wird deine Aufgabe sein, deinem Volk das Licht der Erleuchtung zu bringen. Du bist auserwählt unter vielen.
    Wir alle fühlten ihr Erstaunen. Isphet hatte sich nie für wert befunden, die höchste Ebene der Magie der Elemente zu erklimmen, eine Elementenmeisterin zu werden, aber ich war nicht überrascht. Sie verdiente diese Ehre.
    Und wenn die Zeit kommt, wirst du dann uns und deiner Aufgabe treu ergeben sein? Gelobe es.
    Ich gelobe es, flüsterte sie, und wir fühlten uns geehrt, es für sie mitzubezeugen.
    Yaqob. Jetzt umgab der helle Schein Yaqob, und Tränen der Freude und Erleichterung traten in meine Augen.
    Yaqob. Auch du wirst von den Weisen die Künste und Wertigkeiten der Elementenmeister lernen. Du hast gelitten und wirst vielleicht noch mehr leiden. Nutze das Erlebte, um Stärke zu schaffen und Leidenschaft zu schmieden. Du sollst lehren, und die Erkenntnis wird in dir reifen, wenn ein Jahr ums andere ins Land gegangen ist.
    Und sie verlangten von ihm das gleiche Gelöbnis wie von Isphet, und er legte es ab und wir bezeugten es.
    Tirzah.
    Eine solch unermeßliche Schönheit und Glückseligkeit durchdrang mich, daß ich sie fast nicht ertragen konnte, aber die anderen stützten mich, und ich nahm sie an.
    Tirzah. Lerne mit den anderen, doch was du lernen wirst, wird zu der Macht gehören, über die du bereits gebietest. Du wirst eine große Elementenmeisterin sein. Nur wenige werden deine Macht übertreffen. Doch du wirst Verluste erleiden. Du sollst an ihnen wachsen. Gelobst du, uns zu folgen und deine Aufgabe getreulich zu erfüllen, Tirzah?
    Ich gelobe es. Ich fühlte, wie mich die Soulenai liebkosten, aber das gab mir nur wenig Trost. Verluste? Verluste?
    Boaz, du bist der vierte, und du ahnst die Last deiner Aufgabe, aber sie wird schon bald klar vor dir stehen. Du wirst als Elementenmeister eine Macht erringen, die sich nicht einmal dein Vater hätte träumen lassen. Selbst er, der so wißbegierig war, würde die Orte fürchten, die du erforschen wirst. Du wirst mehr als jeder andere die Wege der Erkenntnis beschreiten müssen. Lerne das Lied der Frösche verstehen, verstehen in seinem tieferen Sinn. Gelobst du uns, das zu tun?
    Ich gelobe es. Ich konnte Boaz’ Gefühle spüren. Mit diesem Gelöbnis schüttelte er die letzten Bedenken ab, die der Magier in ihm errichtet hatte. Ich gelobe es.
    Dann siehe, Boaz… sehet ihr alle…
    Und wir taten für einen kurzen, einen winzigen Moment einen Blick auf die Zuflucht im Jenseits. Dann wurde mir mit einem Mal der Mann bewußt, der in der Mitte des Mahlstroms stand.
    Er lächelte Boaz an, und ich sah, daß es Avaldamon war.
    Seine Gestalt war nicht mehr so flüchtig wie bei seinem Erscheinen in Boaz’ Residenz, doch er war noch immer geistergleich. Nur eine Erscheinung, kein Körper.
    Er streckte die Hand aus, dann machte er einen Schritt und dann noch einen, und er ging über das Wasser auf die Boote zu.
    Er war atemberaubend, nicht allein durch sein Aussehen, sondern durch die Macht und das Wissen, das in seinen Augen leuchtete. Er hob die Hand, liebkoste Boaz’ Wange, dann zog er seinen Sohn an sich. Für diesen flüchtigen Augenblick der Umarmung erschien Avaldamon wie aus Fleisch und Blut, und Boaz erzählte mir später, daß er einen Mann in seinen Armen gehalten hatte und keinen Geist.
    Laß dich segnen, Boaz. Er wandte sich von Boaz ab und deutete mit der Hand auf den ganzen Kreis. Laß euch alle segnen. Und dann war er verschwunden.
    Der Mahlstrom beruhigte sich, und wir setzten uns wieder in die Kähne, aber wir bewegten uns nicht, noch sprachen wir.
    Und so saßen wir viele Stunden lang dort, bis die Sonne vom Himmel brannte und ein neugieriger Juitvogel über Isphets Kopf flog und sie und uns aus der Versunkenheit weckte.
    Jeder war durch dieses Erlebnis verändert worden, nicht nur wir vier, die wir auserwählt worden waren.
    Wir saßen da, blinzelten und lächelten. Zögernd umarmten wir einander und reichten uns die Hand von Boot zu Boot.
    Es gab Gelächter und auch Tränen der Freude… und dann ertönte eine Stimme.
    Ich sehe euch. Ich sehe euch genau, und ich kenne euch.
    Wir erstarrten.
    Die Stimme war aus dem Norden

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