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Der sterbende Detektiv - Roman

Der sterbende Detektiv - Roman

Titel: Der sterbende Detektiv - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Margaretha Sagerlied ging. Mir war nicht einmal bewusst, dass sie in derselben Straße wie Joseph wohnte, obwohl ich an dem Abend, an dem Yasmine verschwand, dort war. Bevor wir aufs Land fuhren. Ich fuhr mit dem Taxi zu ihm nach Hause. Es holte mich vom Labor ab. Er hatte es bestellt. Dann nahmen wir seinen Wagen und fuhren direkt aufs Land. Diese Haarspange. Jetzt ist mir natürlich auch klar, dass es die von Yasmine war. Dass sie die an dem Abend, an dem sie ermordet wurde, getragen hatte, wusste ich nicht. Wenn Sie nicht gewesen wären, hätte ich sie nie gefunden.«
    »So, so«, meinte Johansson. Ich glaube dir, dachte er.
    »Ich versichere Ihnen«, sagte Ulrika Stenholm. »Das ist die Wahrheit.«
    »Und wann haben Sie Ihren alten Freund dann angerufen? «, fragte Johansson. »Wann haben Sie Joseph Simon angerufen? «
    »An dem Tag, an dem Sie mir gesagt haben, Sie wüssten, wer es ist. Wer Yasmine ermordet hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich zum ersten Mal seit fünfundzwanzig Jahren wieder mit ihm gesprochen.«
    »Das war eine Dummheit«, meinte Johansson. »Da haben Sie wirklich eine große Dummheit begangen. Sie hätten lieber mit mir sprechen sollen.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Ulrika Stenholm. »Entschuldigen Sie. Das wusste ich nicht.«
    »Rufen Sie ihn wieder an«, sagte Johansson. »Sagen Sie ihm, er soll so schnell wie möglich herkommen, damit ich mit ihm sprechen kann. Ich bin leider nicht in der Verfassung
zu reisen.« So jemand wie Joseph Simon hat sicher einen eigenen Jet, dachte er.
    »Sicher?«, fragte Ulrika Stenholm. »Versprechen Sie, dass Sie mit ihm sprechen!«
    »Am Montag«, meinte Johansson. »Wenn er am Montag kommt, dann verspreche ich, ihn zu treffen.«
     
    Als er wieder in seinem Wagen saß, rief er sofort Mattei auf ihrem Handy an, und da es Mattei war, antwortete sie bereits nach dem ersten Klingeln.
    »Ich müsste dich treffen. Am liebsten umgehend«, sagte Johansson. »Wir haben nämlich ein Problem.«
    »Dann schlage ich vor, dass du in meinem Büro vorbeischaust«, sagte Mattei. »Ich bin nämlich noch hier.«

90
Donnerstagabend des 19. August 2010
    Es fehlt eigentlich nur noch der Doppeladler über dem Eingang, dachte Lars Martin Johansson, als er das Hauptquartier des Reichskriminalamtes auf Kungsholmen in Stockholm betrat. Das große Marmorentree, die bewaffneten Empfangsbeamten in ihrer Loge aus Panzerglas, die Türen aus poliertem, mattem Edelstahl. Der Wachmann, den es schon zu seiner Zeit gegeben haben musste, unterhielt sich mit ihm mittels einer Wechselsprechanlage.
    »Ich habe oben angerufen«, sagte er. »Sie kommt runter und holt Sie ab, Chef. Ich hoffe, sonst ist alles okay?«
    »Alles prima«, meinte Johansson und deutete mit dem Daumen hinter sich auf seinen riesigen schwarzen Audi auf der Straße. »Das ist mein Wagen und mein Chauffeur, es ist also alles im Lack«, meinte er.
    Der Wachmann hielt die Hand vor das Mikro und öffnete die winzige Glasscheibe, um sich direkt mit Johansson zu unterhalten.
    »Verstehe, Chef«, sagte der Wachmann. »Das ist hier im Haus allen klar, dass Sie immer noch für die geheime Abteilung arbeiten.«

    Fünf Minuten später saß er auf dem Besucherstuhl vor Lisa Matteis Schreibtisch. Dieser Schreibtisch war mittlerweile so groß wie der, den er drei Jahre zuvor ausgeräumt hatte.
    »Müsstet ihr, du und das kleine Mädchen, um diese Tageszeit nicht schon längst im Bett liegen?«, fragte Johansson und nickte in Richtung ihres runden Bauches.
    »Sie und ich haben dieselben Zeiten«, erwiderte Mattei lächelnd. »Im Augenblick spielt sie im Bauch ihrer Mutter Fußball. In einer Stunde schlafen wir dann.«
    »Wie bereits am Telefon erwähnt, fürchte ich, dass wir ein Problem haben«, meinte Johansson. »Leider scheine ich außerdem auch der Verursacher zu sein.«
    Dann erzählte er die ganze Geschichte. Von dem Punkt an, an dem ihm Ulrika Stenholm ihre Geschichte erzählt hatte. Den Namen des Mannes, der Yasmine ermordet hatte, erwähnte er nicht, aber ansonsten ließ er nichts aus. Er gab Mattei sogar den Namen seiner Informantin, obwohl den nicht einmal sein bester Freund kannte. Alles, von der Unterhaltung mit Ulrika Stenholm bis hin zu dem Anruf von Kommissar Hermansson wenige Stunden zuvor.
    »Jetzt wollen die also die Unterlagen zurück«, sagte Johansson.
    »Ach was«, meinte Lisa Mattei. »Das können die vergessen. «
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Johansson.
    »Ich kümmer mich drum«, sagte Mattei. »Du

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