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Der sterbende Detektiv - Roman

Der sterbende Detektiv - Roman

Titel: Der sterbende Detektiv - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ist.«
    Nicht gut, dachte Johansson. Überhaupt nicht gut. Und um die Ecke denken kann ich auch nicht, zumindest nicht mehr.
    »Diese Kollegin …«
    »Nina, Carina, Carina Tell.«
    »Genau«, sagte Johansson. »Arbeitet sie noch bei uns?«
    »Nein«, meinte Jarnebring. »Sie hat schon vor einigen Jahren aufgehört. Sie arbeitet inzwischen als eine Art Lifestyle-Coach. Wahnsinnig erfolgreich. Sie hält Vorträge, besitzt zwei Fitnessstudios, ist Personal-Trainer von einem halben Dutzend Milliardäre und bringt dann noch einer stattlichen Anzahl von fetten und reichen Burschen eine gesündere Lebensführung bei. Sie hat sogar ein paar Bücher darüber geschrieben. «
    »Woher weißt du das alles?«
    »Ich kenne sie«, sagte Jarnebring. »Ich habe sie angerufen und mit ihr gesprochen. Habe ich doch gesagt.« Jetzt zufrieden lächelnd.

    »Wie, du kennst sie?«
    »Wie man Frauen halt kennt«, meinte Jarnebring grinsend. »Das war schließlich vor fünfundzwanzig Jahren, noch bevor ich meine Frau kennenlernte.«
    »Könntest du sie bitten, mich anzurufen?«
    »Unter einer Bedingung«, sagte Jarnebring und lächelte noch breiter.
    »Und die wäre?«
    »Dass du Pia nichts davon erzählst«, antwortete Jarnebring.
    »Okay«, erwiderte Johansson. Warum sollte ich das tun?, dachte er. »Noch etwas«, sagte er.
    »Ja?«
    »Diese andere Vernehmung, die diese Tell fünf Wochen später durchführte, was steht in dem Protokoll?«
    »Nichts«, sagte Jarnebring.
    »Nichts?«
    »Nein. Es war Margaretha Sagerlied, die Carina anrief. Sie fragte, wie es mit der Ermittlung vorangehe, ob wir etwas herausgefunden hätten. Das Übliche, du weißt schon. Wie alle alten Damen, die mit etwas Fürchterlichem in Berührung gekommen sind und dann dauernd anrufen und einem mit ihren Fragen in den Ohren liegen. Die Vernehmung erfolgte telefonisch. Es gab keinen Grund, zu ihr nach Hause zu fahren und sie ein zweites Mal eingehender zu befragen. Lies das Protokoll selbst, wenn du mir nicht glaubst. Hast du sonst noch Fragen?«
    »Ich bin müde«, sagte Johansson. »Ich muss ein Nickerchen halten.«
    »Aber es geht dir gut, oder?«, fragte Jarnebring. Jetzt wirkte er wieder vollkommen weggetreten.
    »Alles in Ordnung«, sagte Johansson. »Muss mich nur zurücklehnen. «
    »Pass auf dich auf, Lars«, sagte Jarnebring. »Wir sehen uns
morgen. Same time, same place, die gleichen Fahnder. Erinnerst du dich noch, zehn Jahre auf den Vordersitzen eines alten, klapprigen Volvos?«
    Dann beugte er sich vor, legte Johansson einen Arm um die Schultern und drückte ihn fest.
    »Versprich mir, dass du auf dich aufpasst«, sagte er.
    »Ich verspreche es«, antwortete Johansson.
     
    Fünf Wochen später ruft sie an, um zu fragen, wie die Ermittlung vorankommt, dachte Johansson und sah seinem besten Freund hinterher, der gerade die Tür hinter sich schloss. Behutsam, um ihn nicht zu stören, da er glaubte, er schliefe bereits ein.
    Was ist in der Zwischenzeit passiert?, überlegte er. Was hat sie auf die Idee gebracht, wie es sich wirklich verhalten haben könnte? Jemand, den sie kannte, an den sie aber nie auf diese Art gedacht hatte. Jemand, der in einem roten Golf durch die Gegend fuhr. Oder ging es um eine rote Haarspange aus Plastik? Um einen roten Monchichi, den sie vielleicht unter dem Bett in ihrem eigenen Schlafzimmer gefunden hatte?
    Dann schlief er ein.

40
Freitag, 23. Juli 2010
    Ein weiterer Tag in seinem neuen Leben. Frühstück, Krankengymnastin, Matilda, die sich trotz ihrer Ringe und Tätowierungen bestens machte.
    »Was wollen Sie jetzt unternehmen?«, fragte sie, als sie auf dem Heimweg vom Karolinska waren.
    »Ich bin mit Jarnebring verabredet«, antwortete Johansson.
    »Er kommt aber erst in ein paar Stunden«, meinte Matilda. »Sagen Sie schon. Was würden Sie tun, wenn Sie es sich wirklich aussuchen könnten?«
    »Ich würde gerne schwimmen gehen«, sagte Johansson.
    »Schwimmen?«, fragte Matilda und nickte in Richtung seines hängenden rechten Arms. »Ist das so schlau?«
    »Ich komme auch noch eine halbe Beckenlänge vor Ihnen ans Ziel, selbst wenn man mir die Hände auf dem Rücken zusammenbindet. «
    »Na dann«, meinte Matilda, lächelte und zuckte mit den Achseln.
     
    Matilda schlug die am nächsten gelegenen Bäder, das Eriksdalsbadet oder das Forsgrénska Badet am Medborgarplatsen vor. Johansson wollte jedoch ins Sturebadet in der Innenstadt,
und dorthin gingen sie dann auch. Er kletterte mit Hilfe der Leiter ins Becken, denn ein

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