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Der Stern von Yucatan

Der Stern von Yucatan

Titel: Der Stern von Yucatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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nicht genau. Aber nach allem, was ich gehört habe, löst das Zusammenfügen beider Teile das Geheimnis der bevorstehenden Rückkehr. Siehst du diese Symbole?” Er gab ihr ehrfurchtsvoll das Artefakt. “Mit denen des zweiten Teils lösen sie das Geheimnis. Ich glaube nicht, dass beide Teile jemals zusammengefügt wurden. Die eine Hälfte des Sterns wurde seit ihrem Fund 1930 im Museum aufbewahrt.”
    “Ach herrje!”, sagte Lorraine halblaut und hielt eine Hand vor den Mund. “Bei meiner Ankunft in Mérida dauerte es ewig, durch den Zoll zu kommen. Jemand sagte, alle verfügbaren Beamten überprüften die ausreisenden Passagiere, weil man nach einem gestohlenen Museumsstück suche.”
    “Die andere Hälfte des Stern von Yucatán”, erwiderte Jack.
    “Und du glaubst wirklich, das hier ist die zweite Hälfte?”
    “Sie muss es sein, wenn man das andere Teil in deinem Koffer fand.”
    “Du hast recht.”
    “Einmal verbunden und entziffert, eröffnet der Stern ganz neue Einblicke in die Kultur der alten Mayas”, fuhr Jack fort, “unglaublich, was?”
    Lorraine zog die Stirn kraus, und ihre Finger schlossen sich schützend um die Sternenhälfte.
    “He”, sagte Jack und hob ihr Kinn an, bis sie sich in die Augen sahen. “Was ist los?”
    “Ist dir nicht klar, was das bedeutet, Jack?” Ihre Angst war offenkundig. “Jason wird alles daran setzen, das hier zurückzubekommen.”
    “Stimmt.” Er wollte sie nicht in falscher Sicherheit wiegen. Jason war jedoch nicht ihre einzige Gefahr. Er kannte eine Reihe von Männern und Frauen, die töten würden, um nur einen Blick auf diese Hälfte des Stern von Yucatán zu werfen. “Wir sind aber im Vorteil.”
    “Wie das?”
    “Zum einen, weil wir ihn tatsächlich in unserem Besitz haben – und weil wir ihn der mexikanischen Regierung übergeben.”
    “Aber Jack …”
    “Und indem wir das tun, befreien wir dich von jedem Verdacht, etwas Ungesetzliches getan zu haben.”

12. KAPITEL
    T homas Dancy war einer Panik nahe. Er war davon ausgegangen, dass Raine inzwischen wieder sicher in den Staaten war. Seit heute Nachmittag wusste er es besser, nachdem er mit einem gewissen Gary Franklin telefoniert hatte, der sich als Raines Verlobter ausgab. Etwas war schiefgegangen, davon war er jetzt überzeugt. Allerdings konnte er nichts tun, ehe er von Jack hörte. Gary Franklin hatte viele Fragen gehabt und war verständlicherweise sehr besorgt. Die Unterhaltung machte ihn jedoch auch misstrauisch, ohne dass er genau hätte sagen können weshalb.
    Als er nach der Schule heimging, waren seine Schritte langsam und schwer. Sein Kummer über Raines Verschwinden raubte ihm die Energie. Seine beiden älteren Söhne spielten im Hof und schoben glücklich ihre Spielzeugautos über Hügel aus Lehm. Als sie ihn bemerkten, liefen sie ihm mit Freudengeheul entgegen.
    Er fing Antonio auf und hob ihn hoch über den Kopf. Der Junge quiekte vor Vergnügen. Hector wartete ungeduldig, dass er an die Reihe kam, doch Thomas fehlte die Kraft, auch ihn zu heben. Stattdessen presste er seinen Sohn fest an sich und küsste ihn auf die Stirn.
    Im Haus stillte Azucena das Baby. Alberto nuckelte gierig, die kleinen Fäuste fest geballt. Liebevoll blickte Thomas auf die beiden und küsste erst die Mutter und dann das Kind.
    “Was ist los?”, fragte Azucena und betrachtete ihn forschend.
    Thomas ließ sich auf den Stuhl neben sie sinken und seufzte tief. “Ein Mann rief mich heute an. Er suchte Raine. Er sagte, er sei ihr Verlobter. Er macht sich Sorgen. Sie hatte versprochen, sich zu melden, und hat es nicht getan.”
    “Sie ist noch nicht zu Hause?” Azucenas Erstaunen war unverkennbar.
    “Offenbar nicht.” Depressiv und besorgt lehnte er sich zurück und schloss die Augen.
    “Kannst du dich irgendwie mit Jack in Verbindung setzen?”
    Thomas hatte das selbst schon erwogen. “Nein.”
    “Was ist mit seinen Freunden von der Deliverance Company? Die wissen vielleicht etwas?”
    Thomas dachte schweigend darüber nach.
    “Du hast getan, was du konntest, um ihr zu helfen”, munterte sie ihn in ihrer ruhigen Art auf. “Die Sache liegt jetzt in Gottes Hand. Morgen gehe ich in die Kirche, bete und entzünde eine Kerze für deine Tochter und für Jack.”
    Azucena konnte gern beten und Kerzen entzünden, doch er glaubte nicht an Religion. Er hatte Gott auf einem Reisfeld in Vietnam den Rücken gekehrt, für ihn war es zu spät. Er konnte sich nur Sorgen machen um Jack und Raine.
    Unvermeidbar

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