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Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04

Titel: Der Sternenhuter - Unter dem Weltenbaum 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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und Achtung.«
»Es ist mir eine große Ehre, ihn anzunehmen, Sternenmann, und ich schwöre Euch Treue und Achtung.«
Wie vorhin mit Belial zeigte Axis sich jetzt mit Magariz dem Volk. Den Offizier empfing ebensogroßer Beifall
wie seinen Vorgänger. Die meisten Achariten schätzten
Fürst Magariz und seine Familie.
Während der neue Prinz des Nordens zu seinem Platz
zurückkehrte, hob der Krieger ein weiteres Mal die Hände und bat um Ruhe: »Die dritte Familie, die ich auszeichnen will, ist meine eigene, die der Sonnenflieger.
Freierfall, tretet bitte zu mir, auf daß ich Euch meinen
Dank für das erstatten kann, was meine Familie mir gegeben hat.«
Der Ikarier erhob sich, um der Aufforderung Folge zu
leisten, und die Menschen staunten über seine Schönheit
und die Aura des Friedens, die von ihm ausging. Der
Vogeljüngling reichte Axis ebenfalls die Hände, kniete
aber nicht vor ihm nieder.
»Freierfall«, lächelte Axis seinen Vetter an, »Ihr habt
mehr gegeben als die meisten anderen. Ihr verlort Euer
Leben durch einen Mord und habt damit wahrscheinlich
das meine gerettet.
Mein lieber Vetter, Euer Haus und Euer Volk haben
meiner Mutter, Prinzessin Rivkah, sehr viel Anteilnahme
und Mitgefühl bewiesen, nachdem die feigen Verräter
des Seneschalls sie für tot liegengelassen hatten. Euer
Haus nahm auch mich auf, lehrte mich alles, was ich über
meine Herkunft wissen mußte, und stattete mich mit den
Fähigkeiten aus, die ich brauche, um Tencendor zu schaffen und Gorgrael zu besiegen. Mit dem Vertrag von den
Alten Grabhügeln sind Euch bereits die meisten Eurer
heiligen Stätten zurückgegeben worden. Die Ikarier können nun wieder frei über den Himmel Tencendors fliegen. Freierfall, als alle Euch tot und verloren glaubten,
hat Euer Vater, Rabenhorst Sonnenflieger, mich zum
Erben seines Throns bestimmt. Doch, mein Vetter, dieser
Titel eines Krallenfürsten steht von Geburt her eigentlich
Euch zu, und deswegen übertrage ich ihn heute Euch.«
Der Ikarier öffnete den Mund, um zu widersprechen,
aber der Krieger fuhr schon fort, ehe der Jüngling auch
nur ein Wort hatte hervorbringen können: »Freierfall, der
Titel und Thron eines Krallenfürsten wird im neuen Tencendor nicht mehr derselbe sein wie früher. Als Krallenfürst herrscht Ihr zwar immer noch über Euer Volk, doch
nicht mehr über alle drei Völker Tencendors. Und Ihr
müßt mir, dem Sternenmann, und dem Haus der Sterne
Euren Treueid leisten. Seid Ihr gewillt dazu?«
Axis sah dem Vogelmenschen in die violetten Augen.
Nie zuvor hatte das Haus Sonnenflieger einem anderen
Herrscher den Treueid geleistet, genausowenig wie sich
einem anderen unterworfen. Der Krieger wußte, daß ein
entscheidender Moment gekommen war. Freierfall durfte
sich nicht weigern, denn der Sternenmann brauchte die
Ikarier dringend für die Umsetzung seiner Vision von
einem neuen Tencendor.
Aber der Jüngling beugte nun ein Knie und breitete in
der traditionellen ikarischen Geste der Achtung und Anerkennung die Flügel aus: »Als Erbe des ikarischen
Throns und im Namen meines Volkes schwöre ich Euch
Treue und Achtung, Axis Sonnenflieger Sternenmann;
denn Ihr habt uns nach Tencendor zurückgeführt, als wir
schon glauben mußten, die Südlande nie mehr Wiedersehen zu dürfen. Außerdem habt Ihr uns unsere heiligen
Stätten zurückgegeben. Und unseren Stolz wiederaufgerichtet. Dafür wollen wir gern Euer Haus der Sterne als
unseren obersten Herrscher anerkennen. Der neue Krallenfürst sieht Euch als seinen Lehnsherrn an.«
Aus einer Eingebung heraus stand Freierfall jetzt auf
und umarmte seinen Vetter. Wieder jubelte das Volk.
Nach dem Ikarier kam Ho’Demi an die Reihe. Der
Häuptling zögerte nicht, vor Axis zu knien.
»Ho’Demi, wie gerade beim ikarischen Volk nehme
ich nun auch gern die Gelegenheit wahr, den Rabenbundern für ihre Hilfe zu danken und dies auch vor aller
Welt kundzutun. Euer Volk hat sich schon vor langem
der Prophezeiung verpflichtet und ist mir und Tencendor
zu Hilfe gekommen. Ho’Demi, dafür will ich Euch und
Eure Nachkommen mit den Rechten und Privilegien
einer der ersten fünf Familien Tencendors ausstatten.
Euch soll alles Land im hohen Norden vom Fluß Andakilsa bis zum Iskruelozean gehören. Mir ist natürlich
bewußt, daß es sich dabei um das Gebiet handelt, das
Eurem Volk früher schon gehörte und das seitdem an die
Skrälinge verlorenging. Doch ich schwöre vor allen, die
sich hier zusammengefunden haben,

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