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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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das, was du geleistet hast.« Basil richtete den Zeigefinger auf Sareins Abbild. »Aber glaub nicht, dass du dich jedes Mal auf diese Weise durchsetzen kannst.«
    Reizende Verschlagenheit lag in ihrem Lachen. »Wenn ich sonst noch etwas von dir will, muss ich ein anderes Wunder vollbringen.«
    Basil lachte leise und allein das rechtfertigte die Störung. »Gib mir eine Stunde, um hier fertig zu werden. Ich erwarte dich dann in meinem privaten Bereich. Was das Essen betrifft… Mir ist alles recht.« Er betätigte die Kontrollen und Sareins Gesicht verschwand vom Tischschirm.
    General Lanyan hatte die neunzehn grünen Priester inzwischen an Bord seiner Schiffe über die zehn Gitter verteilt. Basil hoffte, dass der ohne Verzögerungen funktionierende Telkontakt das Machtgleichgewicht im Krieg gegen die Hydroger verschob. Vielleicht wendete sich bei Osquivel das Blatt – oder die grünen Priester meldeten jede Katastrophe nur ein wenig schneller.
    Die Hydroger blockierten den Zugang zu den Gasriesen und deshalb gab es kein Ekti.
    Ohne Ekti ließ sich der ildiranische Sternenantrieb nicht einsetzen.
    Ohne überlichtschnelle Raumfahrt gab es keinen interstellaren Handel.
    Mit grauen Augen blickte Basil erneut auf die Zahlen hinab und sah deutlich, wie die Kolonien der Hanse schwächer wurden. Seit Jahren zermarterte er sich den Kopf. Die einzige andere – und sehr unwahrscheinliche – Möglichkeit bestand darin, ein ganz neues schnelles Transportsystem zu finden, das nicht von Ekti abhing. Ildiranische und menschliche Wissenschaftler arbeiteten an Verbesserungen des Sternenantriebs, aber es gab keine Alternative zum Ekti als Treibstoff.
    Vor Jahrhunderten hatte die Erde langsame Generationenschiffe losgeschickt, um extrasolare Planeten zu kolonisieren. Doch wenn interstellare Reisen Jahrhunderte dauerten, war ein Handelsaustausch praktisch nicht möglich.
    Basil spürte den dumpfen Kopfschmerz einer beginnenden Migräne, als er nach Mitteln suchte, die menschliche Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren. Nicht einmal die besten Techniker der Erde konnten ihm Alternativen anbieten. Gab es keine andere Möglichkeit, von Stern zu Stern zu reisen?
    Schließlich deaktivierte er den Tischschirm, seufzte und bereitete sich auf das Essen mit Sarein vor. Sie würde ihm helfen, sich zu entspannen und für eine Stunde alle Sorgen zu vergessen, mit Sex oder einem Gespräch.
    Wie auch immer: Basil bezweifelte, dass er bei Sarein eine Lösung für die Probleme fand.

73 DAVLIN LOTZE
    Der versteckte Backup-Datenwafer erwies sich als eine Quelle erstaunlicher Informationen. Margaret Colicos hatte ihre Entdeckungen mit detaillierten Übersetzungen zahlreicher Klikiss-Hieroglyphen aufgezeichnet.
    Als Rlinda Kett ihm über die Schulter sah, drehte Davlin die Beleuchtung in seiner Kabine an Bord der Neugier auf. »Sie hat nicht nur die Gleichungen entziffert, sondern auch einen großen Teil der historischen Aufzeichnungen an den Wänden.« Er scrollte durch eine weitere Datei. Das Display zeigte ihm Diagramme, Übersetzungen, Theorien und Fragen. »Die beiden Archäologen entdeckten noch funktionierende Klikiss-Technik – das Steinfenster in jenem Raum. Louis fand heraus, wie man es in Betrieb nimmt.« Er sah aufgeregt zu Rlinda auf. »Morgen statten wir den Ruinen einen weiteren Besuch ab und untersuchen das Trapezoid.«
    »He, Sie sind hier der Spezialist für verborgene Details.« Rlinda hatte eine Flasche Wein aus dem Frachtraum ihres Schiffes geholt, schenkte sich ein Glas ein und seufzte genießerisch, um Lotze auf den köstlichen Geschmack hinzuweisen. Aber Davlin war weder an Wein noch an gutem Essen interessiert, nur an seiner Arbeit.
    Basil Wenzeslas hatte den richtigen Mann nach Rheindic Co geschickt.
    Er scrollte zum Ende der Datei. »Margaret hat all diese Informationen mit der Absicht zusammengestellt, sie mit dem nächsten routinemäßigen Bericht per Telkontakt zu übermitteln. Doch der grüne Priester kam ums Leben, bevor er die Daten übertragen konnte.«
    »Glauben Sie, jemand hat ihn ermordet, um die Weitergabe der Informationen zu verhindern?«
    »In Margarets Bericht gibt es keinen Hinweis darauf, dass sie um ihr Leben fürchtete oder irgendeinen Verdacht hegte. Wer auch immer Louis Colicos und den grünen Priester umgebracht hat – er muss unerwartet aktiv geworden sein. Die Klikiss-Roboter und der Kompi sind fort, ebenso Margaret. Wandten sich die Roboter gegen sie? Ließ irgendeine Entdeckung Margaret zum

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