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Der Strahlenpirat

Der Strahlenpirat

Titel: Der Strahlenpirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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ist.«
    »Das könnten wir für Sie machen«, schlug Don vor.
    »Da hätte ich gar nichts dagegen. Ich höre ungern auf, wenn ich das Gefühl habe, der Lösung nahe zu sein.«
    Walt und Don verließen das Labor. Als sie den Fahrstuhl betraten, der sie zum Werkstättenstockwerk hochbringen würde, schüttelte Don den Kopf. »Freund Wes bohrt sich wieder mal so richtig tief hinein. Wenn er glaubt, daß wir der Antwort nahe sind, möchte ich wetten, daß wir sie praktisch schon greifen können. Ich könnte nicht wie er arbeiten. Er hält bei etwas durch bis zum bitteren Ende, egal, wie lange es dauert. Mich würde es fertigmachen.«
    »Da geht’s mir wie dir. Drei Tage an ein und demselben Projekt sind schon fast mehr, als ich durchhalte, dann muß ich unbedingt ein paar Stunden etwas anderes machen.«
    »Das wiederum brächte Farrell nicht fertig. Zwei oder gar drei Projekte gleichzeitig würden ihn in den Wahnsinn treiben, während gerade das uns fit hält. Aber Wes ist auf seine Weise unersetzlich.«
    »Er ist der Beste, den wir haben«, pflichtete ihm Walt bei. »Nur weil er eine andere Einstellung zum Leben hat, bedeutet noch lange nicht, daß er kein Genie ist.«
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Don grinsend, »aber wenn eine Einstellung zum Leben anders als die der meisten ist, dann doch eher unsere als seine. Doch was mich betrifft, ich bin stolz darauf!« Er trat aus dem Lift und spazierte den Korridor entlang. »Viel zu sehen wird es zwar nicht geben, aber wir schauen es uns trotzdem an.«
    In der Werkstatt hatte sich alles um den Schrank geschart, der in Herstellung war. Man machte Channing und Franks Platz.
    »Hm-m-m«, murmelte Don. »Sieht aus wie eine Kreuzung aus Kühlschrank und Müllverbrenner.«
    Es war kein schlechter Vergleich. Das Ding war einsfünfundsechzig hoch, einen Meter breit und hatte eine schwere Tür und eine Öffnung für die Röhre, an der Farrell bastelte. Die Kabel für den Stromanschluß lagen noch zusammengerollt dahinter.
    »Ist die Verdrahtung schon fertig?«
    »Nur die vom Netzteil«, antwortete Michael Warren. »In ein paar Tagen werden wir es geschafft haben. Der andere ist bis auf Wes Farrells Einbauten komplett.«
    Channing nickte. »Dann macht nur weiter.« Er warf Walt einen verstohlenen Blick zu, dann verließen sie die Werkstatt. »Walt«, sagte Don. »Das Ganze nimmt mich ziemlich mit. Ich möchte zu Joe gehen und mich so vollaufen lassen, daß ich erst wieder zu mir komme, wenn sie etwas aufzuweisen haben, aus dem man wirklich etwas machen kann.«
    »Ich versteh’ dich ja, aber was wird Arden dazu sagen?«
    »Ich hole sie – reiner Selbsterhaltungstrieb, weißt du? Sie würde mich kaltblütig umbringen, machte ich eine Sauftour ohne sie.«
    »Das ist mir schon aufgefallen.« Walt grinste. »Du stehst unter ihrem Pantoffel!«
    »Ja, ich käme ohne ihre Kochkünste nicht mehr aus.«
     
    Der Schrank stand am Nordende der Relaisstation Venus, aber er hatte nicht unter Einsamkeit oder Mißachtung zu leiden. Zweifellos hatte es noch keinen wie ihn gegeben, um den gleich siebenundzwanzig ausgewachsene Männer im Kreis herumstanden und darauf warteten, daß sich etwas mit ihm tat. Der Schrank am Südende der Station wurde nicht weniger interessiert beachtet, obgleich sich um ihn nur sechsundzwanzig Leute geschart hatten. Beide Räume waren durch das Stationsinterkomsystem miteinander verbunden.
    Channing grinste Arden lausbubenhaft an. »Das, meine Liebe, ist ein Gerät, das es mir ermöglicht, dich jederzeit zu deiner Mutter zurückzuschicken.«
    Arden lächelte ungerührt. »Das dürfte dir schwerfallen, mein Lieber, denn Mutter kehrte vergangene Woche zur Großmutter zurück. Wann wird dieses Ding denn eigentlich zu arbeiten anfangen?«
    »Wann ich es will.«
    »Und worauf warten wir noch?«
    »Auf Walt.«
    »Ich bin bereit«, klang Franks Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Wird ja auch Zeit, Schnecke.«
    »Es war wirklich nicht seine Schuld!« protestierte Wes ebenfalls durch den Lautsprecher. »Ich wollte erst noch die Synchronisierung der Abtaster überprüfen.«
    »Es ist zum Schreien, wie todernst er alles nimmt«, flüsterte Arden in Dons Ohr. »Und gerechtigkeitsliebend.«
    Don grinste nur. »Okay, Walt. Fertig?«
    »Ja. Ich lege jetzt den Würfel in den Schrank. Die Tür ist geschlossen. Hast du das Vorsignal für die Synchronisierung?«
    Channing rief zurück: »Einen Moment, ich liege eine ganze Schwingung zurück.«
    »Schalte den Synchroneingang ab und laß die

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