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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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hatte, als es darum ging, eine explosive Situation zu entschärfen, mit der sie durch die Einladung von Ormsby konfrontiert wurde, erneut Asher Cordell war. Mr Kirkwood betrachtete den elegant gekleideten jungen Mann vor sich, nahm das starrsinnige Kinn, die Aura von Rücksichtslosigkeit und Entschlossenheit wahr, die er ausströmte – das war kein Mann, den er ohne Not gegen sich aufbringen wollte. Aber er erkannte auch, dass er in einer gefährlichen Situation am liebsten einen Mann wie ihn an seiner Seite wüsste –, und er war mit einem Mal davon überzeugt, dass er den Mann vor sich hatte, der Thalias Briefe Juliana übergegeben hatte. Und nun stand derselbe junge Mann, der Thalia, nein, die ganze Familie sogar, vor dem hässlichen Treibsand gerettet hatte, der sie alle zu verschlingen gedroht hatte, vor ihm und wollte seine Tochter heiraten? Gütiger Himmel! Selbst wenn Asher kein Nachbar wäre und nicht der Enkel einer lieben Freundin und zudem genau der Typ Mann, den er sich für seine älteste Tochter wünschte, nach dem, was Asher für sie alle getan hatte, würde er ihm freudig Julianas Hand überlassen. Seinetwegen würde das Treffen, das heute Nachmittag in seinem Arbeitszimmer mit Ormsby stattfinden würde, völlig anders verlaufen, als es noch Stunden zuvor ausgesehen hatte. Er schuldete diesem Mann unheimlich viel, und wenn Asher Juliana heiraten wollte, wer war er, ihm das zu verwehren?
    Mr Kirkwood wandte den Blick von Ashers schmalem Gesicht ab. Ashers Beteiligung an der Wiederbeschaffung von Thalias Briefen sollte offensichtlich ein Geheimnis bleiben … Er seufzte und fragte sich, wann das Leben so kompliziert geworden war. Wenn Asher und Juliana nun aber nicht wünschten, dass seine Mithilfe bekannt wurde, wie es aussah, dann war er bereit, den Unwissenden zu spielen.
    Da ihm einfiel, dass er irgendetwas sagen musste, fragte Mr Kirkwood:
    »Äh … haben Sie das bereits mit Juliana besprochen?«
    »Ja, allerdings. Aber ich muss zugeben, nachdem sie zunächst eingewilligt hatte, meine Frau zu werden, war sie auf einmal verstimmt und hat einen Rückzieher gemacht.« Asher grinste.
    »Aber ich werde sie auf ihre ursprüngliche Zusage festnageln.«
    Mr Kirkwood schaute ihn beinahe ehrfürchtig an. Das war ein wahrlich unerschrockener junger Mann.
    »Ihnen ist aber schon klar«, warnte er, »dass ich nicht über sie bestimmen kann, nicht wahr? Es wird ganz bei Ihnen liegen, ihre Meinung zu ändern.«
    Mit einem verschmitzten Lächeln und einem verräterischen Glitzern in den Augen nickte Asher.
    »Und habe ich Ihren Segen?«
    Mr Kirkwood lehnte sich in seinem Sessel zurück und lächelte.
    »Ihre Großmutter und ich sind seit langer Zeit befreundet; ich habe Ihre Mutter gekannt und bewundert. Nach dem, was ich weiß, scheinen Sie ein Mann von Format zu sein, ein Grundbesitzer, dessen Leute nur Gutes über ihn zu berichten haben, und Ihre Fürsorge für Ihre Geschwister ehrt Sie. Mein lieber Junge, ich wäre höchst erfreut und glücklich, ja, geehrt, Sie in meiner Familie willkommen zu heißen.«
    »Danke«, erwiderte Asher darauf und fühlte sich absurd geschmeichelt von Mr Kirkwoods Worten. Er hatte keinen Widerspruch gegen sein Ansinnen erwartet, und zudem würde es ja keinen Unterschied machen, selbst wenn Julianas Vater seine Zustimmung nicht gäbe. Schließlich musste er Juliana dazu bringen, ihn zu heiraten. Da er das Gefühl hatte, von ihm werde noch etwas erwartet, sagte er halblaut:
    »Ich werde ihr ein guter, liebevoller Ehemann sein.« Und mit einem halben Lächeln um seinen eher hart wirkenden Mund fügte er noch leiser hinzu:
    »Ah, ich denke, es wäre das Beste für alle Beteiligten und meine weitere Werbung, wenn wir dieses Gespräch für uns behielten, nicht wahr?«
    Mr Kirkwood blinzelte.
    »O ja, sicher!«, pflichtete er ihm dann bei.
    London im Juli war gewöhnlich heiß und unangenehm, und auch dieses Mal machte die Stadt keine Ausnahme. Als Asher die Stufen zu den Zimmern erklomm, die er am Fitzroy Square unterhielt, hoffte er, dass er innerhalb von vierundzwanzig Stunden wieder den Rückweg nach Kent antreten konnte. Bei seiner Ankunft in der Hauptstadt spät in der Nacht zu Montag hatte er, obwohl er von dem anstrengenden Ritt erschöpft war, noch herausgefunden, dass Roxbury tatsächlich in der Stadt war und am Mittwochabend mit mehreren Freunden der Horse Guards zum Abendessen verabredet war. Am Dienstagmorgen sprach er beim Bischof vor und hatte weniger als einen Tag

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