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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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leichthin:
    »Wirklich? Es muss sehr früh gewesen sein.«
    Flora schüttelte den Kopf.
    »Nicht, als Mr Cordell dann kam, aber Hudson hat gesagt, man hätte ihn mit einer Feder umstoßen können, als es heute noch vor acht am Morgen klopfte und ein Diener von Fox Hollow mit einer Nachricht für den Herrn vor der Tür stand.«
    Juliana sank das Herz, aber sie zwang sich zu einem Lächeln.
    »Nun, ich bin sicher, dafür gab es einen guten Grund«, bemerkte sie.
    Flora nickte.
    »Es hatte wahrscheinlich mit Mrs Manley zu tun.« Sie verlor das Interesse an dem Thema und schaute zu dem großen Strauß aus rosa und weißen Lilien, zwischen denen die gefiederten Wedel eines dunkelgrünen Farnes wippten, und fragte:
    »Soll der auf den Tisch in der Eingangshalle?«
    »Ja, genau, das wäre der perfekte Platz.«
    Wieder allein starrte Juliana blicklos auf die Wand vor ihr. Asher war bei ihrem Vater gewesen! Sie biss sich auf die Lippe. Natürlich war es gut möglich, dass sein Besuch nichts mit ihr zu tun hatte … oder mit dem, was vorgestern zwischen ihnen geschehen war. Aber wenn sein Wunsch, heute Vormittag mit ihrem Vater zu reden, mit seiner Großmutter zusammenhing, hätte ihr Vater das ihr gegenüber sicher erwähnt. Nicht, dass ihr Vater ihr immer alles erzählte, aber es hatte mehrere Gelegenheiten heute gegeben, ein Wort darüber fallen zu lassen, aber er hatte nichts gesagt. Mit keiner Silbe. Was seltsam war. Und gar nicht zu seiner Art passte. Wenn es aber um sie gegangen war … Eine steile Falte erschien zwischen ihren Brauen. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, fiel ihr wieder ein, dass ihr Vater schon den ganzen Tag irgendwie zufrieden gewirkt hatte, und sie hatte ihn mehrmals dabei ertappt, wie er sie mit nachsichtiger Miene ansah. Und dann war da auch noch das merkwürdige kleine Lächeln … Sie hatte das alles dem Auftauchen von Thalias Briefen bei ihnen zugeschrieben, aber jetzt fragte sie sich, ob das richtig gewesen war.
    Verunsichert ging sie im Geiste durch, was sie wusste. Ihr Vater hatte über Ashers Besuch geschwiegen, und Asher hatte mit keiner Silbe angedeutet, dass er vorhatte, ihren Vater aufzusuchen, weder irgendwann, noch ausgerechnet heute Vormittag. Es war möglich, dass sich hinter Ashers Anwesenheit auf Kirkwood und der Verschwiegenheit ihres Vaters nichts Besonderes verbarg, aber das glaubte sie nicht. Eine Erklärung passte hingegen perfekt – sie schmiedeten Pläne gegen sie.
    Ein Glitzern erschien in ihren Augen, sie ging in dem kleinen Zimmer umher. Asher hatte sie gebeten, ihn zu heiraten, und sie hatte eingewilligt … Und dann hatte sie ihre Einwilligung wieder zurückgezogen – und das nachdrücklich, überlegte sie mit einem reuigen kleinen Lächeln, als sie wieder an das Klatschen denken musste, mit dem ihre Hand auf seiner Wange gelandet war. Die Frage war, ob Asher ihre Rücknahme akzeptiert hatte. Wie sie ihn kannte, war das eher unwahrscheinlich. Und das ließ den Besuch heute Morgen bei ihrem Vater höchst verdächtig erscheinen. Er versuchte, sie auszumanövrieren, entschied sie.
    Natürlich war sie bei dem Treffen zwischen ihrem Vater und Asher nicht dabei gewesen, aber wenn sie wetten durfte, dann hatte Asher versucht, ihr den Boden unter den Füßen wegzuziehen, indem er bei ihrem Vater um ihre Hand angehalten hatte. Sie lächelte verkniffen. Ihr Vater war ihm vermutlich vor Dankbarkeit um den Hals gefallen, aber es war egal, wie ihr Vater zu der Heirat stand – sie war volljährig, eine Witwe, die über ihr Leben selbst bestimmte. Niemand, noch nicht einmal ihr Vater, konnte sie dazu bringen, Asher Cordell zu heiraten, wenn sie es nicht wollte.
    Wenn Asher um ihre Hand angehalten hatte und ihr Vater seine Billigung bekundet hatte, würde das alles erklären. Mit finster zusammengezogenen Brauen lief sie im Zimmer auf und ab und überlegte. Wenn Asher ihren Vater um seinen Segen gebeten und der zugestimmt hatte, dann war das der Grund für den weichen, liebevollen Ausdruck im Gesicht ihres Vaters. Es würde ebenfalls erklären, warum er Ashers Besuch nicht erwähnt hatte.
    Zwischen Lachen und Ärger hin- und hergerissen, schüttelte Juliana den Kopf. Glaubte Asher wirklich, dass ihr Vater sie dazu bewegen konnte, ihn zu heiraten?
    Das plötzliche Knallen einer Tür – der zum Arbeitszimmer ihres Vaters – und sich rasch entfernende Schritte vertrieben alle Gedanken an Ashers doppeltes Spiel, und sie lief zur Tür und spähte hinaus auf den Flur. Ormsby durchquerte

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