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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Mitternacht herausfinden – bei ihrer geheimen Verabredung an dem alten Torhaus. Ach, er liebte geheimnisvolle Intrigen, und es schien, als ob Juliana ihm genau das liefern würde, was ihm im Augenblick in seinem Leben fehlte.

4
    I hr Herz klopfte schmerzlich laut in ihrer Brust, als Juliana aus ihrem Sattel glitt und sich durch die Nacht zu dem alten Torhaus schlich. Das kleine Steinhäuschen war schon vor mehreren Generationen verlassen worden, als die Straße, die ursprünglich nach Kirkwood geführt hatte, verlegt worden war, um weiter von dem Bach entfernt zu verlaufen und so die Überschwemmungen zu umgehen, die regelmäßig die Straße unpassierbar gemacht hatten.
    Im Sonnenlicht, begleitet von dem leisen Murmeln des Baches, war die Ruine malerisch anzusehen, die Steine waren zu einem blassen Rosagrau verblichen, die hölzernen Fensterläden hingen schief neben den beiden Maueröffnungen, und das Schieferdach war mit Moos überzogen und ganz grün. Rosen wuchsen noch neben dem Eingang, und große Lavendelbüsche standen entlang des gewundenen Weges, der dorthin führte, wo früher einmal die Tür gewesen war.
    Aber in dieser Nacht bei abnehmendem Mond hatte die Szenerie in Julianas Augen nichts Malerisches. Sie erschauerte und blieb zögernd neben ihrem Pferd stehen; die Luft schien dicker zu werden und um sie zu wirbeln, der Bach murmelte traurig vor sich hin. Vor ihr war das Torhaus nur ein dunkler Schatten, und sie begann sich nicht zum ersten Mal zu fragen, warum sie unbedingt diesen Ort für das Treffen mit Asher hatte aussuchen müssen.
    Das hast du deshalb getan, rief sie sich ins Gedächtnis, weil dir schlicht nichts Besseres eingefallen ist. Sie schaute es sich erneut an. Es ist nur ein Torhaus. Da gibt es nichts Mysteriöses oder Unheimliches.
    Sie redete sich zu, kein Dummchen zu sein, machte einen entschlossenen Schritt nach vorne und wäre beinahe aus der Haut gefahren, als eine Eule in der Nähe ihren Schrei hören ließ. Verärgert über ihre Reaktion zog sie ihren lila Umhang fester um sich, biss die Zähne zusammen und ging weiter.
    Ihr Umhang streifte die ausladenden alten Lavendelbüsche, und der beruhigende Duft der Blüten umwehte sie. Es ist nur das alte Torhaus, sagte sie sich immer wieder, während sie weiter dem Weg zum Haus folgte. Asher wird da sein. Es gibt nichts, wovor man sich fürchten müsste.
    Das gähnende Loch dort, wo früher einmal die Tür gewesen war, tauchte vor ihr auf, und sie verhielt im Schritt. Der Geruch von feuchtem Moder und Schmutz schlug ihr entgegen, und sie hätte schwören können, dass sie etwas davonhuschen gehört hatte. Ihre Finger fassten ihren Umhang fester. Gütiger Himmel! Wer wusste schon, was sich in dem Häuschen verbarg? Mäuse, kein Zweifel, antwortete der Teil ihres Gehirns, der noch vernünftig funktionierte. Ein paar Ratten vielleicht. Sicher sonst nichts … nichts Gefährliches. Aber sie blieb auf der Stelle stehen und starrte wie gebannt auf den in Schatten gehüllten Türrahmen, unfähig, einen Schritt nach vorne zu tun … von dem Gedanken beherrscht, gleich einem knopfäugigen Wiesel oder einem wütenden Dachs gegenüberzustehen. Während sie zögernd wartete, vernahm sie ein ganz leises Geräusch, nur das Flüstern eines Lautes. Sie war gewöhnlich kein Feigling, aber nichts, erkannte sie, abgesehen vielleicht von göttlichem Eingreifen, würde sie dazu bewegen, in dieser Nacht das Torhaus zu betreten.
    »Ein ziemlich ungemütlicher Ort für ein Treffen, denkst du nicht auch?«, erkundigte Asher sich gedehnt und löste sich vor ihr aus den Schatten.
    Trotz bester Vorsätze schrie Juliana auf und machte einen Satz nach hinten.
    »Genau das meinte ich«, stellte Asher fest und trat in das schwache Mondlicht.
    »Warum, zum Teufel, müssen wir uns hier treffen und warum ausgerechnet um Mitternacht?«
    Sie fasste sich, gewann wieder Herrschaft über ihre fünf Sinne und erwiderte scharf:
    »Weil mir nichts Besseres eingefallen ist, und außerdem wollte ich keinen Verdacht erregen.«
    Eine von Ashers Brauen hob sich; langsam schaute er sich um.
    »Und du glaubst allen Ernstes, wenn uns jemand hier zusammen zu dieser Tages- oder besser Nachtzeit sieht, würde das unverdächtig wirken?«
    »Wenn jemand da wäre, der uns sehen könnte, dann würde es freilich verdächtig aussehen, aber ich habe ja ausgerechnet diese Stelle ausgewählt, weil uns hier niemand sieht«, erwiderte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Er betrachtete sie einen

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