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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zog die Brauen zusammen.
    »Warum hast du das getan?«
    »Weil es nicht meine Gewohnheit ist, mich mit hübschen jungen Damen in mäuse- und rattenverseuchten Gebäuden zu treffen.«
    »Oh«, war alles, was ihr darauf einfiel. Ihr Verstand war damit beschäftigt, die Vorstellung zu verarbeiten, dass Asher sie hübsch fand. Ehe sie es verhindern konnte, war sie schon mit der Frage herausgeplatzt:
    »Findest du mich wirklich hübsch?«
    »Angelst du etwa nach Komplimenten?«, zog er sie auf.
    In der Dunkelheit errötete sie.
    »Nein, o nein«, antwortete sie eilig.
    »Es hat mich nur gewundert, es von dir zu hören. Niemand hat mich je zuvor hübsch genannt – Thalia ist die Familienschönheit.«
    Er schnaubte nur und drückte seinem Pferd die Knie in die Seiten, sodass es sich in Bewegung setzte.
    »Nach Meinung mancher Leute«, bemerkte er halblaut.
    Mehrere Minuten später zügelte Asher sein Pferd, sodass es stehen blieb. Juliana gab er zu verstehen, es ihm nachzutun. Vor ihnen in einer baumbestandenen Senke war ein kleines Gebäude. Asher hatte nicht gelogen, als er von einer Hütte gesprochen hatte, dachte Juliana, und betrachtete die Umrisse. Sie war überzeugt, dass der Wäscheschrank in Kirkwood Manor geräumiger war.
    »Warte hier«, verlangte er, während er sich aus dem Sattel schwang.
    Asher trat rasch in das fensterlose Gemäuer und entzündete geschickt die Kerze, die er in weiser Voraussicht mitgenommen hatte. Bei seinem Erkundungsbesuch zuvor hatte er sich vergewissert, dass der Lichtschein der Kerze nicht außerhalb der Hütte zu erkennen war. So tropfte er etwas Wachs in die Mitte des kleinen, abgenutzten Tisches und drückte die Kerze hinein, sodass sie nicht umkippte. Er schaute sich um. Der Tisch, zwei grob gezimmerte Stühle und ein Haufen alter Reisig in einer Ecke bildeten das Mobiliar. Er verzog das Gesicht. Nicht das, woran Juliana gewöhnt war, aber das Beste, was er angesichts des ihm zur Verfügung stehenden Zeitrahmens tun konnte.
    Juliana sah flüchtig den Lichtschein, als Asher die Tür öffnete, um zu ihr zu kommen. In ein paar Minuten wäre sie mit ihm in der kleinen Hütte. Sie biss sich auf die Lippen, plötzlich von Zweifeln beschlichen. Sie konnte sich nicht länger einreden, dass der erwachsene Asher Cordell sich nicht erheblich von dem ungeduldigen, manchmal freundlichen, manchmal spöttischen Jungen unterschied, den sie in ihrer Kindheit gekannt hatte. Und man durfte auch nicht vergessen, wie unerträglich überheblich und anmaßend er sein konnte, rief sie sich mahnend ins Gedächtnis, als ihr gewisse Erinnerungen an ihre Jugend durch den Sinn schossen.
    Sie war so mit ihren Überlegungen beschäftigt, dass Ashers leichte Berührung an ihrer Hand sie zusammenzucken ließ, so heftig, dass ihr Pferd nervös zu tänzeln begann.
    »Entschuldige«, sagte Asher neben ihr, »ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Sie lächelte unsicher und gestattete ihm, ihr vom Pferd zu helfen. Seine Hände lagen sicher und fest um ihre Taille, als er sie aus dem Sattel hob, aber obwohl seine Berührung höflich unpersönlich war, klopfte ihr das Herz ein wenig schneller in der Brust. Er sollte sie auch gar nicht anders anfassen, sagte sie sich streng. Das hier war keine Tändelei, und sie war eine dumme Gans, wenn sie dachte, dass Asher, der Asher, der sie in den Bach geschubst hatte, als sie acht war und er Ehrfurcht gebietende dreizehn, dass also dieser Asher in ihr je etwas anderes sehen würde als ein Ärgernis. Thalias Zukunft stand auf dem Spiel. Der Gedanke an Thalia und den Grund, weswegen sie hier war, half ihr, wieder vernünftig zu werden. Sie nahm ihre Schultern zurück und ging an ihm vorbei in die Hütte.
    Innen war sie noch kleiner, als sie von außen gewirkt hatte, wieder musste sie an den Wäscheschrank auf Kirkwood Manor denken. Dankbar für das Kerzenlicht schob sie die Kapuze ihres Umhangs nach hinten und machte ein paar Schritte weiter in die Mitte.
    Sie kam an den Tisch, drehte sich um und schaute zu Asher, wobei ihr Herz wieder einen dieser unangenehmen Sätze machte, als sie ihn dort stehen sah, mit seinen breiten Schultern an den Türrahmen gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Ausdruck auf seinem Gesicht erinnerte sie stark an den Ausdruck, den er gezeigt hatte, als ihr Pony sie abgeworfen und sie laut weinend auf der Erde gesessen hatte. In seiner Miene hatten sich Nachsicht, Resignation und Ungeduld gemischt; es schien, als habe sich in beinahe zwei

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