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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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wartete noch, dass sie in ihrem Zimmer ankam; erst als das Licht in ihrem Schlafzimmerfenster erlosch, merkte er, wie angespannt er im Sattel gesessen hatte. Erleichterung erfasste ihn.
    Nachdem Juliana sicher in ihrem Zimmer war, saß er noch eine Weile still da und überlegte, was er alles erfahren hatte. Mit seiner physischen Reaktion auf Juliana würde er sich später auseinandersetzen, zunächst konzentrierte er seine Überlegungen auf Ormsby und das Wiederbeschaffen von Thalias Briefen. Seine Gedanken wandten sich dem Rätsel zu, weshalb Ormsby eine Frau zur Ehe presste, die klargemacht hatte, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte. Dass Ormsby in Thalia verliebt sein könnte, schied sofort aus. Wenn Ormsby Liebe für sie empfände, würde er wollen, dass sie glücklich war, aber Asher konnte für keinen der beiden so etwas wie zukünftiges Glück erkennen, wenn Ormsby Thalia zu seiner Frau machte. Seine Lippen wurden schmal. Besonders wenn eben diese Braut einen anderen liebte. Himmel! Was dachte sich Ormsby nur?
    Sein Pferd bewegte sich rastlos, und er beschloss, dass er das Problem an diesem Tag nicht mehr lösen würde und in den nächsten Minuten auch nicht irgendwelche Erleuchtungen zu erwarten waren. Gerade als er sich umdrehen und wegreiten wollte, erregte eine Bewegung an den Stallungen seine Aufmerksamkeit. Ein großer dunkler Schatten entfernte sich rasch von dem Gebäude weg über die Auffahrt in Richtung Landstraße. Mit gerunzelter Stirn verfolgte er im Schutz des Waldes, wie ein Pferd samt Reiter vorüberpreschte. Warum, fragte er sich, reitet jemand mitten in der Nacht von Kirkwood weg?
    Er schaute wieder zu Julianas Fenster im Haupthaus, aber außer den unscharfen Umrissen des Hauses konnte er nichts erkennen. Konnte es Juliana gewesen sein? Seine Augen wurden schmal. Hatte sie gerade lange genug gewartet, bis sie glaubte, er sei weggeritten, ehe sie zu einem weiteren nächtlichen Stelldichein aufbrach? Einem Stelldichein vielleicht sogar mit Ormsby? War alles, was sie ihm in dieser Nacht erzählt hatte, erlogen gewesen? Teil eines Planes, den Ormsby ersonnen hatte, um ihm eine Falle zu stellen? Sein Instinkt sagte ihm, dass es nicht so war … Aber er wollte auch kein Risiko eingehen.
    Daher trieb er sein Pferd an, führte es zwischen den Bäumen hindurch auf die Straße und machte sich an die Verfolgung des fliehenden Reiters. Während der nächsten Meilen behielt der sein halsbrecherisches Tempo bei, wurde nie langsamer oder hielt inne, um hinter sich zu schauen. Was auch nur gut ist, dachte Asher mit einem grimmigen Lächeln. Zu dieser Nachtzeit war die Straße verlassen, achtbare Leute lagen in ihren Betten und schliefen, wie es sich gehörte. Abgesehen von ein paar weiten Kurven und der einen oder anderen flachen Senke bot die Landstraße keine Möglichkeiten, sich zu verstecken. Ohne den Reiter vor sich aus den Augen zu verlieren, hielt er sorgsam Abstand; der Hufschlag seines Pferdes wurde von dem des anderen übertönt, aber Asher wusste genau, dass ein kurzer Blick über die Schulter reichte, und er wäre entdeckt.
    Lange bevor der Reiter langsamer wurde und von der Landstraße abbog, hatte Asher schon erraten, was sein Ziel war. Ormsby Place. Er hielt sein Pferd an und starrte auf das massige, reich verzierte Tor, das den Eingang zu Ormsby Place bewachte.
    Mit versteinerter Miene starrte er in der Dunkelheit auf die Umrisse der Steinpfosten. Konnte es Juliana sein, der er gefolgt war? Traf sie sich gerade jetzt mit Ormsby? Ein unerbittlicher Ausdruck glitt über seine Züge. Kroch sie etwa jetzt gerade ins Bett des Marquis’? Lachte sie mit ihm darüber, wie geschickt sie ihn in ihre Ränke hineingezogen hatte? Er schob diese hässlichen Gedanken beiseite und drückte seinem Pferd die Absätze in die Flanken. Er glaubte nicht, dass Juliana zu einem solchen Betrug in der Lage war, aber es gab nur einen Weg, es sicher herauszufinden.
    Mit dem Gelände dank früherer Besuche vertraut, lenkte Asher sein Pferd von der Straße und nahm eine Abkürzung durch den Park von Ormsby Place. Die Bäume verbargen ihn nicht nur vor dem anderen Reiter, der weiche Boden dämpfte auch den Hufschlag, während sie durch die Nacht galoppierten. Als Ormsby Place in einiger Entfernung in Sicht kam, zügelte er sein Pferd. Er hielt erneut an, lauschte und vermerkte zufrieden, dass der Hufschlag nur ein kleines Stück vor ihm erklang. Er folgte dem Geräusch, bewegte sich mit der gleichen

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