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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Asher:
    »Ich werde gleich morgen früh hinüberreiten und selbst herausfinden, was vor sich geht.«
    Sie legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Von deinen Gefühlen für ihn einmal abgesehen, bitte vergiss nicht, dass John und seine anderen Kinder ihn lieben.«
    »Ich werde ihn nicht erwürgen, falls du das befürchtest. Aber ich werde auch nicht zulassen, dass er Johns Zukunft zerstört.« Seine Erbitterung war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören.
    »Darum habe ich den Besitz so verschnürt, letztes Mal, als ich Dennings Schulden bezahlt habe. Ich war mir so sicher, dass er auf diese Weise nichts mehr von Johns Erbe verspielen kann.«
    Sie rieb ihm den Arm.
    »Ich weiß ja. Und obwohl du nicht darüber sprichst, bin ich mir sehr wohl darüber im Klaren, dass du deine Schwestern mit einer ansehnlichen Mitgift ausgestattet und für ihre Saison in London bezahlt hast – ebenso wie für Roberts Offizierspatent bei der Kavallerie.«
    Mit einem tiefen Seufzer wandte sie den Blick ab. »Ich war so erfreut, als Denning kam, um deiner Mutter den Hof zu machen. Ich hielt es für eine wunderbare Verbindung. Seine Familie war bekannt in der Gegend, und ich wusste, dass er eines Tages ein hübsches Anwesen erben würde, er sah damals so gut aus, so schneidig in seiner Uniform.« Sie lächelte bedauernd.
    »Allerdings ahnten wir damals noch nichts von dem Glücksspiel.« Sie schaute auf sein wie versteinertes Profil.
    »Aber er war immer freundlich zu dir, das kannst du nicht abstreiten.«
    Ohne von den Pferden aufzublicken, erwiderte Asher:
    »Ich habe es nie abgestritten, dass er auf seine Weise gut zu mir war. Mir ist wohl bewusst, dass er mich auch ganz anders hätte behandeln können, und ich zolle ihm Respekt, weil er mir nie das Gefühl gegeben hat, ein Stiefkind zu sein.« Seine Stimme wurde hart.
    »Was ich ihm hingegen nicht verzeihen kann, ist, dass es ihm völlig gleichgültig war, was aus seiner Frau und seinen Kindern einmal werden soll.« Er sah sie an.
    »Du weißt besser als viele andere, dass es Zeiten gab, zu denen es Mutter schwerfiel, uns mit ausreichend Essen und vernünftiger Kleidung zu versorgen – nur wegen seiner Spielschulden. Du hast Burnham aufs Spiel gesetzt, um uns zu helfen, und ohne dich wären es noch schwerere Zeiten für uns gewesen. Sicherlich hätten meine Brüder und ich Eton nicht besuchen können, wenn du nicht gewesen wärest.« Mit finsterer Miene fuhr er fort.
    »Du hast dich beinahe ins Armenhaus gebracht, weil Denning sich nicht von den Spieltischen fernhalten konnte und wollte.« Kühl sprach er weiter:
    »Es ist die Art und Weise, wie achtlos er mit der Sorge für seine Familie umgegangen ist, die ich ihm nicht nachsehen kann. Und du wirst mich nie überzeugen, dass es nicht die ständige Sorge und die Mühen waren, die für Mutters Tod verantwortlich waren.«
    »Sie ist im Kindbett gestorben … das geschieht«, bemerkte Mrs Manley mit traurigen Augen.
    Er warf ihr einen harten Blick zu.
    »Hinter ihm dem Ruf der Trommel durch halb Europa zu folgen, ihm fünf Kinder in weniger als sieben Jahren zu schenken, hat es auch nicht besser gemacht. Du weißt ja nicht, wie es war. Ich schon. Zwar war ich nur ein Kind, aber ich erinnere mich an einige der Feldlager und die rauen Bedingungen – rauer, als sie hätten sein müssen, weil Denning immer knapp bei Kasse war, wenn es um das ging, was Mutter das Leben leichter gemacht hätte.« Mit grimmiger Stimme sagte er:
    »Selbst als Mutter mit Elizabeth schwanger war und er uns schließlich doch alle miteinander nach Hause nach Apple Hill geschickt hat, geschah das nicht aus Rücksicht auf sie oder uns. Es war so leichter für ihn, wenn wir ihm nicht ständig unter den Füßen waren. Eine Frau und eine Bande Kinder zu haben, passte nicht zu dem Bild des schneidigen Kavallerieoffiziers, das er der Welt präsentieren wollte. Außerdem wurde er, nachdem wir ihm aus den Augen waren, nicht länger mit der Erinnerung daran konfrontiert, dass er jedes Mal, wenn er Geld verlor, uns das Essen nahm.«
    »Ich weiß. Ich weiß, dass es schlimm war.«
    »Schlimm?«, entfuhr es ihm.
    »Du weißt doch, wie sie auf Apple Hill kämpfen musste, um einigermaßen über die Runden zu kommen, damit wir anständig gekleidet waren und ein Dach über dem Kopf hatten, das nicht an allen Ecken und Enden leckte. Ich weiß, dass du ihr da auch schon Geld zugesteckt hast, und es war ihr peinlich, dass sie es annehmen musste. Und Oberstleutnant Denning? Er kam

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