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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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alle Vorsicht in den Wind zu schlagen, und brennt mit Caswell durch?« Juliana wollte sofort widersprechen, dass ihre Schwester das niemals täte, aber Asher hielt eine Hand hoch, brachte sie dazu, ihn nicht zu unterbrechen.
    »Denk doch bitte einmal einen Moment in Ruhe darüber nach. Sobald Thalia seine Frau wird, verlagert sich die Macht zu Caswell. Wenn Thalia und Caswell erst einmal verheiratet sind, dann, richtig, könnte Ormsby zwar die Briefe veröffentlichen, aber es würde ihn in keinem guten Licht erscheinen lassen, oder? Die Gesellschaft würde deine Schwester vermutlich schief ansehen, aber Ormsbys Rolle in der ganzen Affäre, besonders sein Versuch, eine junge Braut zu ruinieren, die mit einem allseits beliebten Gentleman verheiratet ist, würde ihn als den Schurken entlarven, der er in Wahrheit ist. Ormsby würde das nicht riskieren wollen.«
    Als Juliana nachdenklich wirkte, fügte er hinzu:
    »Vergiss nicht, Caswell sagt man nach, sowohl ein ausgezeichneter Fechter als auch ein hervorragender Schütze zu sein – meinst du wirklich, dass Ormsby bereit wäre, auf dem Duellplatz zu sterben?«
    »Jetzt vergisst du aber, dass Ormsbys Ruf auf dem ›Feld der Ehre‹ nicht leichthin abgetan werden kann«, sagte Juliana, wirkte aber abgelenkt. Ashers Worte ergaben Sinn, und sie fragte sich, warum niemand von ihnen bislang daran gedacht hatte, welchen Preis Ormsby dafür würde zahlen müssen, wenn er seine Drohung wahr machte. Weil, dachte sie bitter, wir einzig wie gebannt auf den Preis geachtet haben, den wir zahlen müssten. Und darauf verließ Ormsby sich. Ihr fiel etwas ein, und sie schnappte nach Luft. Sie schaute Asher an und sagte:
    »Ormsby hat uns einen Spion untergeschoben, um ihn zu warnen, falls Caswell eintrifft – besonders wenn er das heimlich tut. Er hofft zu verhindern, dass Thalia mit Caswell durchbrennt.«
    Asher nickte.
    »Das ist auch meine Schlussfolgerung.« Er grinste sie an.
    »Ormsby ist nicht so siegessicher, wie er sich gibt. Er mag die Briefe haben, aber er hat noch lange nicht Thalia.«
    Mit gerunzelter Stirn schaute Juliana nach vorne.
    »Derzeit steht Durchbrennen außer Frage – nicht solange Thalia noch rote Flecken hat.« Sie biss sich auf die Lippen.
    »Und ich weiß auch gar nicht, ob Caswell sich mit Durchbrennen einverstanden erklären würde … solange er nicht weiß, warum es so wichtig ist. Und wenn er aber erst einmal den Grund dafür kennt …« Sie schnitt eine Grimasse.
    »Statt mit ihr durchzubrennen, ist es genauso wahrscheinlich, dass er einfach geht und dabei Thalia das Herz bricht, oder dass er Ormsby fordert. Keines von beidem ist begrüßenswert.«
    Er sah sie neugierig an.
    »Denkst du nicht, dass Caswell sie genug liebt, um über die Briefe hinwegzusehen?«
    Sie zuckte die Achseln.
    »Das weiß ich nicht. Ich glaube, er ist ihr ehrlich ergeben und liebt sie von ganzem Herzen. Was sie getan hat, ist eigentlich nur halb so wild, aber Ormsby wird es viel schlimmer aussehen lassen.« Sie verzog das Gesicht.
    »Kein Gentleman möchte eine Frau heiraten, die ihn vielleicht schon hintergangen hat.«
    »Hm, ich frage mich nur, ob es wirklich so weit gegangen ist«, überlegte Asher laut.
    Juliana bedachte ihn mit einem empörten Blick.
    »Thalia mag ein Gänschen sein, aber sie hätte sich nie von Ormsby verführen lassen«, erklärte sie heftig.
    »Sie hat sich mit ihm vielleicht heimlich getroffen, auf sein Betreiben hin, wie ich dich erinnern möchte, und sie hat auch ein paar dumme Briefe geschrieben, aber das ist auch schon alles.«
    Asher behielt seine Gedanken für sich und murmelte:
    »Dann müssen wir uns ja keine Sorgen machen. Ich werde dir die Briefe deiner Schwester bringen.« Er sah sie an.
    »Anhand dessen, was ich dir über ihn erzählt habe, hast du irgendeine Idee, wer der Mann sein könnte, dem ich gestern Nacht nach Ormsby Place gefolgt bin?«
    »Ja«, antwortete sie ärgerlich.
    »Kurz bevor wir im Frühjahr nach London aufgebrochen sind, hat Papa einen neuen Stallburschen eingestellt. Wir hatten noch keine Ahnung von Ormsbys hinterhältigem Wesen, und zu der Zeit hat Papa ihm gegenüber einmal erwähnt, dass er nach jemandem suche. Ormsby hat Willie Dockery vorgeschlagen; Willies Bruder Melvin ist sein Oberstallmeister, er arbeitet schon für ihn, seit er ein Junge war. Ormsby hat ihn in den höchsten Tönen gelobt. Alle anderen Dienstboten von uns sind seit Jahren bei uns. Es kann nur Willie sein.« Ihre Lippen wurden schmal.
    »Er

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