Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
wird entlassen, noch ehe die Stunde um ist.«
    »Ich würde dir raten, ihn nicht davonzujagen.« Als sie ihn überrascht anblickte, erklärte er:
    »Du weißt, wer der Kerl ist und wo er sich aufhält, was bedeutet, dass du ihn für deine Zwecke benutzen kannst.«
    Er hob eine Braue.
    »Es gibt keine Beschwerden über ihn von eurem Stallmeister, oder?«
    »Keine, von denen ich wüsste, aber das ändert doch nichts – ich möchte, dass er verschwindet.«
    »Wenn du Willie aus heiterem Himmel feuerst«, wandte Asher ruhig ein, »wird es Ormsby verdächtig vorkommen und ihn am Ende dazu veranlassen, Maßnahmen zu ergreifen, die uns nicht gefallen können.«
    Sie ließ die Schultern sinken.
    »Natürlich, du hast recht. Daran hatte ich gar nicht gedacht.« Mit besorgter Miene fragte sie:
    »Was sollen wir also tun? Der Schlange weiterhin erlauben, sich in unseren Ställen einzunisten?«
    Er grinste.
    »Wenigstens wissen wir so, wo die Schlange gerade ist.«
    Sie erschauerte übertrieben.
    »Na wunderbar.«
    Nachdem Asher und seine Großmutter sich von Juliana und ihrem Vater verabschiedet hatten, verließen sie Kirkwood. Asher fand, dass das Treffen mit Juliana gut verlaufen war; es freute ihn, dass er nun wusste, wer der Stallbursche war, den er vergangene Nacht verfolgt hatte. Er war sich noch nicht sicher, wie er aus dem Wissen Nutzen ziehen konnte, aber er war zuversichtlich, dass ihm das noch einfallen würde.
    »Du siehst sehr zufrieden mit dir aus«, sagte seine Großmutter und unterbrach seine Gedanken.
    »Ich habe gerade eine angenehme halbe Stunde mit einer reizenden jungen Dame verbracht. Warum sollte ich da nicht zufrieden sein?« Er hob eine Braue.
    »Und wie war dein Besuch bei der lieblichen Thalia?«
    »Nun, das arme Ding ist im Augenblick kein sonderlich lieblicher Anblick. Die Flecken sind wirklich nicht schön, und sie ist über und über davon bedeckt.« Sie runzelte die Stirn.
    »Sie war so mitleiderregend erfreut, mich zu sehen, und so dankbar für die Marmelade. Aber ich mache mir doch Sorgen um sie. Ich weiß, sie fühlt sich unwohl, und gewiss ist ihr ihr Zustand auch irgendwo peinlich, aber sie schien … zu rastlos und zu niedergeschlagen. Ich fürchte, irgendetwas macht ihr furchtbare Sorgen.« Ihr Stirnrunzeln vertiefte sich.
    »Und jetzt, da ich darüber nachdenke, wirkte auch Kirkwood selbst ungewöhnlich geistesabwesend – selbst für seine Verhältnisse.« Sie warf Asher einen nachdenklichen Blick zu.
    »Gibt es da etwas, das du mir verschweigst?«
    »Himmel, nein«, antwortete er und sah dabei völlig unschuldig aus. Als sie ihn weiter forschend anschaute, fügte er hastig hinzu:
    »Großmutter, ich kenne die junge Dame kaum, und ich habe seit Jahren kein Wort mehr mit ihr gewechselt. Was Kirkwood betrifft, ich habe den Mann kaum häufiger als ein halbes Dutzend Mal in meinem Leben getroffen. Woher sollte ich etwas wissen?«
    Sie betrachtete ihn weiter, eine unangenehm lange Minute lang, dann zuckte sie die Achseln.
    »Selbstverständlich kannst du nichts wissen.« Damit schaute sie nach vorne auf die Straße und fragte abrupt:
    »Hast du John oder deinen Stiefvater gesehen, seit du zu Hause bist?«
    Eine steile Falte erschien zwischen seinen Brauen.
    »Nein, ich hatte geplant, später diese Woche nach Apple Hill zu reiten. Ich dachte vielleicht Freitag. Warum?«
    Sie wirkte unbehaglich.
    »Du weißt, ich versuche mich nicht einzumischen, aber mir bereitet die Situation in Apple Hill Sorge.«
    Als sie weiter nichts sagte, hakte Asher nach.
    »Und?«
    Seine Großmutter seufzte.
    »Ich möchte nicht aus dem Nähkästchen plaudern«, begann sie zögernd, »aber John kam mich besuchen, ein paar Tage vor deiner Heimkehr.« Sie blickte Asher an.
    »Ich habe immer versucht, niemandes Vertrauen zu enttäuschen, aber ich glaube, dass du in diesem Fall wissen solltest, was vor sich geht.« Ihre Hände musternd fuhr sie fort:
    »Obwohl er so getan hat, als ob alles in schönster Ordnung sei, konnte ein Blinder sehen, dass er sich furchtbare Sorgen machte. Er wollte es mir nicht sagen, aber ich habe es ihm schließlich doch entlocken können: Denning besteht darauf, dass John die Unveräußerlichkeit für einen Teil des Familienvermögens lockert, die du eingeführt hattest. Dein Stiefvater will, dass ihr die unteren zweihundert Morgen an Ormsby verkauft.«
    Betrübt fügte sie hinzu:
    »Ich fürchte, Denning hat sich wieder in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht.«
    Mit grimmiger Miene erklärte

Weitere Kostenlose Bücher