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Der Täter / Psychothriller

Der Täter / Psychothriller

Titel: Der Täter / Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Katzenbach
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Kooperation eine zu leistende Barkaution und dann einen von diesen netten Freibriefen von der Haft.«
    »Darauf läuft die Verständigung hinaus.«
    Der Richter stieß einen Luftschwall aus. »Ich kann nur hoffen, er ist es wert, Miss Martinez.«
    Der Richter wippte gegen die hohe Rückenlehne seines lederbezogenen Throns, während der Diener verkündete: »Der Staat gegen Leroy Jefferson.«
    Espy Martinez drehte sich um und ging zu ihrem Platz am Tisch des Staatsanwalts, als sie sah, wie durch eine Seitentür Jefferson von einem Gefängniswärter in den Saal gerollt wurde. Jefferson sah sie mit einem Stirnrunzeln an, dann grüßte er Tommy Alter mit einem Händedruck.
    »Wir sind hier, um eine Absprache zu verhandeln?«, fragte der Richter laut.
    »Ja, Euer Ehren«, antwortete Espy Martinez. »Da Mr.Jefferson sich einverstanden erklärt hat, bei diversen Fällen mit uns zusammenzuarbeiten und da unser Büro inzwischen über Informationen verfügt, die seine Unschuld in dem ihm ursprünglich zur Last gelegten Mordfall nahe legen, wurde eine Absprache vorbereitet.«
    »Sehen Sie das genauso, Mr.Alter?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Also gut, Miss Martinez. Verlesen Sie die Anklagepunkte.«
    Sie brachte diesen Teil so schnell wie möglich hinter sich und ratterte Begriffe wie tätlicher Angriff, Raub, tätlicher Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie ein paar geringfügige Vergehen herunter, die dazu dienten, die Liste ein wenig zu verlängern, ohne am Ergebnis der Vereinbarung zu rütteln. Er sollte so oft
schuldig
sagen müssen, dass der Deal darüber in den Hintergrund trat. Sie sah zu, wie die Finger der Gerichtsschreiberin über ihre Stenografiemaschine flogen. Als sie fertig war, wandte sich der Richter an Leroy Jefferson. Alter schob den Rollstuhl in die Mitte vor die Richterbank.
    »Also, Mr.Jefferson. Fürs Protokoll. Nennen Sie uns bitte Ihren Namen und Ihre Anschrift.«
    »Leroy Jefferson. Dreizehn, King Apartments.«
    »Wie lange wohnen Sie schon dort?«
    »Seit ein paar Jahren.«
    »Mr.Jefferson, stehen Sie gegenwärtig unter dem Einfluss irgendwelcher Narkotika?«
    »Abgesehen von dem Zeug, das sie mir gegen die Schmerzen in meinem Bein geben, nicht.«
    »Über welche Schulbildung verfügen Sie?«
    »Ich war an der Highschool.«
    »Wie weit haben Sie es gebracht?«
    »Ich hab meinen Abschluss.«
    »Tatsächlich? Leiden Sie an irgendeiner geistigen Beeinträchtigung oder Krankheit, die Sie daran hindern könnte, die Übereinkunft zu verstehen, die Ihr Strafverteidiger mit der Staatsanwaltschaft getroffen hat?«
    »Was?«
    »Sind Sie krank, Mr.Jefferson? Sind Sie verrückt? Oder verstehen Sie die Absprache?«
    »Das ist nicht meine erste Absprache, Euer Ehren. Ich verstehe, worum es dabei geht.«
    »Gut. Dann verstehen Sie also, dass ich sie aufheben und Sie für hundert Jahre ins Gefängnis stecken kann, wenn Sie Ihren Teil der Vereinbarung nicht erfüllen? Sie sollten nicht im Geringsten daran zweifeln, dass ich gegebenenfalls genau das tun werde.«
    »Ich werde ihnen helfen, so gut ich kann.«
    »Gut. Aber Sie verstehen auch, dass Sie nur dann in den Genuss der Vereinbarung kommen, wenn Sie die Staatsanwaltschaft zu ihrer vollen Zufriedenheit unterstützen.«
    »Sie werden zufrieden sein, das verspreche ich.«
    »Gut. Und jetzt bekennen Sie sich im Sinne der Anklage für schuldig, Mr.Jefferson, weil Sie schuldig sind, nicht wahr?«
    »Ja. Außer dem, weswegen sie mich verhaftet haben, das war ich nicht. Mit dem Mord hatte ich nichts zu tun …«
    »Ich verstehe.«
    »Ich sollte die dafür anklagen, dass sie mich angeschossen haben.«
    »Sprechen Sie darüber mit Ihrem Anwalt, Mr.Jefferson, aber ich persönlich glaube, dass Sie von Glück reden können, heute hier zu stehen.«
    »Ich steh aber nicht, Euer Ehren.«
    Der Richter musste darüber schmunzeln, dass er bei einem unfreiwilligen Sarkasmus ertappt worden war. »Wohl wahr. Nun, Mr.Jefferson, wenn die Beisitzerin die Anklagepunkte verliest, sagen Sie jeweils das Wort schuldig. Mrs.Martinez, ich nehme an, Sie haben Ihre Pläne mit Mr.Jefferson?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Nun, Sie können ihn, wann immer Sie wollen, vom Gefängnis abholen. Frau Beisitzerin, bitte beginnen Sie mit der Verlesung. Und Sie, Mr.Jefferson, nur noch eins …«
    »Was denn, Euer Ehren?«
    »Sorgen Sie dafür, dass ich Sie nie wiedersehe. Vermasseln Sie es nicht. Sie bekommen eine Chance, also nutzen Sie die auch. Denn die Alternative ist eine sehr lange Zeit an einem sehr

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