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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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freien Festplattenbereichs auszulesen und so herauszufinden, wer er war. »Das ist echt schräg. Ich habe das Ding nur zufällig erwischt. Andernfalls. .« Er zuckte die Achseln und tröstete sich mit einem Schluck Kaffee.
    Rhyme hatte eine Idee. Je länger er darüber nachdachte, desto besser gefiel sie ihm. Er musterte den dürren Szarnek. »He, Rodney, wie würde es Ihnen gefallen, zur Abwechslung mal einen richtigen Cop zu spielen?«
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    Die unbekümmerte Freakmiene verschwand. »Wissen Sie, ich glaube wirklich nicht, dass ich der Typ dafür bin.«
    Sellitto schluckte den letzten Bissen seines Sandwichs herunter. »Sie haben erst dann richtig gelebt, wenn direkt neben Ihrem Ohr eine Kugel die Schallmauer durchbricht.«
    »Halt, halt, halt. . Ich schieße nur in irgendwelchen Rollenspielen und...«
    »Oh, nicht Sie wären derjenige, der sich in Gefahr begibt«, sagte Rhyme zu dem Computermann und schaute belustigt zu Ron Pulaski, der gerade sein Telefon zuklappte.
    »Was denn?«, fragte der Neuling stirnrunzelnd.
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    . Fünfundzwanzig
    »Brauchen Sie sonst noch etwas, Officer?«
    Ron Pulaski, der in dem Konferenzraum von SSD saß, hob den Kopf und blickte in das kühle Antlitz von Jeremy Mills, Sterlings zweitem Assistenten. Das war der »externe«
    Assistent, erinnerte sich der junge Beamte. »Nein, alles klar, vielen Dank. Aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich bei Mr. Sterling nach einigen Unterlagen erkundigen könnten, die er für uns zusammenstellen lassen wollte. Eine Kundenliste.
    Ich glaube, Martin sollte sich darum kümmern.«
    »Ich werde Andrew gern danach fragen, sobald er aus seiner Besprechung kommt.«
    Dann drehte der breitschultrige Mann eine kleine Runde durch den Raum und wies auf die Schalter für das Licht und die Klimaanlage hin, genau wie damals der Hotelpage, der Jenny und Pulaski auf ihrer Hochzeitsreise das schicke Zimmer gezeigt hatte.
    Was Pulaski wieder daran denken ließ, wie ähnlich Jenny und die gestern vergewaltigte und ermordete Myra einander sahen. Wie ihr Haar fiel, das leicht schiefe Lächeln, das er so liebte, die. .
    »Officer?«

    Pulaski schaute auf und erkannte, dass er in Gedanken abgeschweift war.
    »Verzeihung.«
    Der Assistent sah ihn durchdringend an und zeigte auf einen kleinen Kühlschrank.
    »Da drinnen finden Sie Wasser mit und ohne Kohlensäure.«
    »Danke. Sehr aufmerksam.«
    Reiß dich zusammen, ermahnte er sich. Vergiss Jenny. Vergiss die Kinder. Hier stehen Menschenleben auf dem Spiel. Amelia glaubt, dass du diese Befragungen durchführen kannst. Also mach das gefälligst.
    Kriegen Sie das hin, Grünschnabel? Sie müssen sich konzentrieren.
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    »Falls Sie telefonieren möchten, können Sie diesen Apparat benutzen. Für eine Amtsleitung wählen Sie die Neun. Sie können auch einfach diesen Knopf drücken und die gewünschte Nummer sagen. Das Gerät verfügt über eine Spracherkennung.« Er deutete auf Pulaskis Mobiltelefon. »Das wird hier vermutlich nicht besonders gut funktionieren. Wir sind nämlich ziemlich gründlich abgeschirmt. Aus Sicherheitsgründen.«
    »Wirklich? Okay.« Pulaski überlegte, ob er hier nicht schon jemanden mit einem Mobiltelefon oder PDA gesehen hatte. Er konnte sich nicht erinnern.
    »Ich schicke Ihnen dann die beiden Angestellten. Falls Sie bereit sind.«
    »Das wäre nett.«
    Der junge Mann ging den Korridor hinunter. Pulaski nahm seinen Notizblock aus der Aktentasche und warf einen Blick auf die Namen der beiden Männer, die er nun befragen würde.
    Steven Shraeder, Cheftechniker, Tagschicht.
    Faruk Mameda, Cheftechniker, Nachtschicht.
    Er stand auf und schaute auf den Flur hinaus. In der Nähe leerte ein Hausmeister mehrere Papierkörbe. Pulaski hatte den Mann zuvor schon gesehen; es war, als würde Sterling befürchten, ein voller Abfalleimer könnte einen schlechten Eindruck hinterlassen. Der stämmige Mann warf einen beiläufigen Blick auf Pulaskis Uniform und widmete sich weiter seiner Aufgabe, die er in gleichmäßigem Rhythmus erledigte.
    Weiter hinten in dem makel os sauberen Korridor stand ein Wachmann. Pulaski konnte nicht einmal die Toilette erreichen, ohne an ihm vorbeizumüssen. Er setzte sich wieder hin und wartete auf die beiden Männer von der Verdächtigenliste.
    Zuerst kam Faruk Mameda, ein junger Mann mittelöstlicher Herkunft, schätzte Pulaski. Er sah sehr gut aus und wirkte mit seiner ernsten Miene überaus selbstsicher.
    Pulaskis Blick hielt er mühelos stand. Der junge Mann erklärte,

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