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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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heruntergeladen, aber statistisch betrachtet hat sich noch kein Verdächtiger herauskristallisiert.«
    »Okay.«
    Rhyme trennte die Verbindung.
    »Wir haben es versucht, Rhyme«, sagte Sachs.
    Versucht... Er zog eine Augenbraue hoch, was eine absolut nichtssagende Reaktion war.
    Das Telefon klingelte, und auf dem Monitor wurde »Sellitto« angezeigt.
    »Kommando, Telefon, Abheben.. Lon, ist...« »Line.«
    Etwas war nicht in Ordnung. Die Stimme, die aus dem Lautsprecher erklang, war hohl und zittrig. »Gibt es ein neues Opfer?«
    Sellitto räusperte sich. »Es hat einen von uns erwischt.«
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    Rhyme schaute erschrocken zu Sachs, die sich unwillkürlich zum Telefon vorbeugte und die Arme sinken ließ. »Wen? Red schon.«
    »Joe Malloy.«
    »Nein«, flüsterte Sachs.
    Rhyme schloss die Augen und lehnte sich gegen die Kopfstütze. »Ach, na klar. Deshalb das Ablenkungsmanöver, Lon. Er hatte das alles geplant.« Er senkte die Stimme. »Wie schlimm war es?«
    »Was meinst du damit?«, fragte Sachs.
    »Er hat Malloy nicht einfach ermordet, nicht wahr?«, fügte Rhyme leise hinzu.
    Sellittos bebende Stimme klang herzzerreißend. »Nein, Line, das hat er nicht.«
    »Sagt schon!«, rief Sachs. »Was hat er getan?«
    Rhyme sah ihr in die Augen, in denen sich das gleiche Entsetzen spiegelte, das auch er empfand. »Er hat das alles inszeniert, weil er Informationen wollte. Und um sie zu bekommen, hat er Joe gefoltert.«

    »O Gott.«
    »Richtig, Lon?«
    Der massige Detective seufzte. Dann hustete er. »Ja, ich muss sagen, es ist ein furchtbarer Anblick. Er hat diverse Werkzeuge benutzt. Und nach der Blutmenge zu schließen, hat Joe lange durchgehalten. Am Ende hat dieses Arschloch ihn erschossen.«
    Sachs' Gesicht war rot vor Wut. Sie hielt den Griff ihrer Glock umklammert. »Hatte Joe Kinder?«, fragte sie angespannt.
    Rhyme erinnerte sich, dass die Frau des Captains vor einigen Jahren getötet worden war.
    »Eine Tochter in Kalifornien«, antwortete Sellitto. »Ich habe sie bereits angerufen.«
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Sachs.
    »Nein, geht es nicht.« Seine Stimme zitterte schon wieder. Rhyme konnte sich nicht entsinnen, den Detective je so bestürzt erlebt zu haben.
    Und er hörte immer noch Joe Malloys Stimme, als dieser sie wegen der bewussten Irreführung im Fall 522 zurechtgewiesen hatte. Der Captain war alles andere als kleinlich gewesen und hatte sich
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    hinter sie gestellt, obwohl der Kriminalist und Sellitto ihn zuvor im Unklaren gelassen hatten.
    Das Ergebnis war ihm wichtiger gewesen als sein Ego.
    Und 522 hatte ihn gefoltert und ermordet, weil er Informationen wollte.
    Gottverdammte Informationen. .
    Doch dann holte Rhyme von irgendwoher in seinem Innern den Stein hervor, der ein Teil seiner selbst war. Jene Distanz, die manche Leute als eine seelische Schädigung betrachteten, von der er aber glaubte, dass sie ihm ermöglichte, bessere Arbeit zu leisten. »Okay«, sagte er entschlossen. »Ihr beide wisst, was das heißt, nicht wahr?«
    »Was denn?«, fragte Sachs.
    »Es ist eine Kriegserklärung.«
    »Bitte?« Das kam von Sellitto.
    »An uns. Er wird nicht abtauchen. Er läuft nicht weg. Er teilt uns mit, wir können ihn mal am Arsch lecken. Er schlägt zurück. Und er glaubt, er kommt damit durch. Ein Mord an einem hohen Beamten? O ja. Er hat die Front eröffnet. Und er weiß nun alles über uns.«
    »Vielleicht hat Joe ihm nichts erzählt«, wandte Sachs ein.
    »Doch, das hat er. Er hat so lange wie möglich durchgehalten, aber letztlich hat er geredet.« Rhyme wollte sich nicht mal vorstellen, was der Captain währenddessen erlitten haben musste. »Es war nicht seine Schuld. . Aber wir alle sind nun gefährdet.«
    »Ich muss unsere Chefs informieren«, sagte Sellitto. »Die wollen wissen, was schiefgelaufen ist. Der Plan hat ihnen von Anfang an nicht gefallen.«
    »Das glaube ich gern. Wo ist es passiert?«
    »In einem Lagerhaus in Chelsea.«

    »Ein Lagerhaus. . perfekt für einen Hamsterer. Steht er damit in Verbindung? Arbeitet er dort? Denkt an seine bequemen Schuhe. Oder hat er irgendwo in den Daten davon erfahren? Das will ich alles wissen.«
    »Ich lasse es überprüfen«, sagte Cooper. Sellitto nannte ihm die Einzelheiten.
    »Und wir untersuchen den Tatort.« Rhyme sah Sachs an. Sie nickte.
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    Sellitto beendete das Gespräch.
    »Wo ist Pulaski?«, fragte Rhyme.
    »Auf dem Rückweg vom Roland-Bell-Schauplatz.«
    »Lass uns bei SSD anrufen und herausfinden, wo all unsere Verdächtigen

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