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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Gleich nachdem ich es gekauft hatte, ging alles den Bach runter. Ich muss ständig denken, dass es die Antwort in sich trägt. Die Mikrowelle hat jedenfalls nichts ausrichten können - das sehen Sie ja. Im Innern muss eine Antwort stecken. Es muss einfach!«
    »Wonach genau suchen Sie denn?«
    »Wissen Sie das denn nicht?«
    »Nein.«
    »Nun, natürlich nach einem Signalgeber. Die werden in Büchern versteckt. Und in Kleidungsstücken. Schon bald wird nahezu alles damit ausgestattet sein.«
    Also keine Bazillen.
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    Sie beschloss mitzuspielen. »Mikrowellen zerstören Signalgeber?«, fragte sie.
    »Die meisten. Man könnte auch die Antenne abbrechen, aber die Dinger sind heutzutage zu klein. Fast mikroskopisch.« Jorgensen verstummte abrupt, und Amelia bemerkte, dass er sie durchdringend ansah, als würde er über etwas nachdenken. »Sie nehmen es mit«, verkündete er.
    »Was?«
    »Das Buch.« Sein Blick huschte wirr durch den ganzen Raum. »Es trägt die Antwort in sich, die Antwort auf alles, was mir zugestoßen ist. . Bitte! Sie sind die Erste, die nicht die Augen verdreht hat, als ich ihr meine Geschichte erzählt habe, die Einzige, die mich nicht angesehen hat, als wäre ich verrückt.« Er beugte sich vor. »Sie wollen ihn genauso sehr erwischen wie ich. Ich möchte wetten, Ihnen stehen alle möglichen Geräte zur Verfügung. Rastermikroskope, Sensoren.. Sie können es finden! Und es wird Sie zu ihm führen. Ja!« Er schob ihr das Buch zu.
    »Tja, ich weiß gar nicht, worauf wir achten müssen.«
    Er nickte mitfühlend. »Oh, wem sagen Sie das? Das ist genau das Problem. Die verändern die Dinger ständig. Die sind uns immer einen Schritt voraus. Aber bitte.. «
    Die...
    Sie nahm das Buch und überlegte, ob sie es in eine Beweismitteltüte stecken und eine offizielle Registrierkarte ausfüllen sollte. Und sie fragte sich, wie laut man sie in Rhymes Labor wohl verspotten würde. Vermutlich wäre es besser, das Buch einfach nur mitzunehmen.
    Jorgensen packte ihre Hand und drückte sie fest. »Danke.« Er weinte wieder.
    »Sie werden also umziehen?«, fragte sie.
    Er nickte und nannte ihr den Namen eines anderen billigen Hotels, gelegen an der Lower East Side. »Schreiben Sie sich das nicht auf. Erzählen Sie niemandem davon.

    Erwähnen Sie mich nicht am Telefon. Die belauschen uns nämlich ständig, müssen Sie wissen.«
    »Rufen Sie mich an, falls Ihnen noch etwas zu. . Gott einfällt.« Sie gab ihm ihre Visitenkarte.
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    Er prägte sich die Informationen darauf ein und zerriss die Karte in kleine Stücke.
    Dann ging er ins Badezimmer und spülte die Hälfte davon in der Toilette hinunter. Er bemerkte Sachs' fragenden Blick. »Den Rest spüle ich später weg. Alles auf einmal zu entsorgen, wäre genauso dumm, als würden Sie Rechnungen in Ihrem Briefkasten liegen lassen, wenn das rote Fähnchen hochgeklappt ist. Die Leute sind ja solche Narren.«
    Er begleitete sie zur Tür und beugte sich vor. Der Gestank der ungewaschenen Kleidung traf sie wie ein Schlag. Seine rot umränderten Augen funkelten sie grimmig an. »Officer, hören Sie gut zu. Ich weiß, dass Sie diese große Kanone am Gürtel tragen.
    Aber die wird Ihnen gegen jemanden wie ihn nicht das Geringste nützen. Um auf ihn zu schießen, müssen Sie in seine Nähe gelangen. Er hingegen kann aus großer Entfernung zuschlagen. Er kann irgendwo in einem dunklen Zimmer sitzen, genüsslich ein Glas Wein trinken und Ihr Leben in Stücke schlagen.« Jorgensen zeigte auf das Buch in ihrer Hand. »Und da Sie nun das da haben, sind Sie ebenfalls infiziert.«
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    . Dreizehn
    Ich habe die neuesten Nachrichten verfolgt - es gibt heutzutage ja so viele effiziente Möglichkeiten, Wissen zu erlangen - und nichts über eine rothaarige Polizistin gefunden, die von Beamten einer anderen Behörde in Brooklyn erschossen worden wäre.
    Wenigstens dürften diese Leute nun Angst haben.
    Jetzt sind sie kribbelig.
    Gut. Warum soll ich der Einzige sein?
    Während ich weitergehe, frage ich mich: Wie ist das passiert? Wie konnte es bloß dazu kommen?
    Das ist nicht gut, das ist nicht gut, das ist. .
    Die schienen genau zu wissen, was ich gemacht hatte und wer mein Opfer war.
    Und dass ich exakt in jenem Moment zum Haus von DeLeon 6832 unterwegs gewesen bin.
    Wie war das möglich?
    Ich gehe die Daten durch, ordne sie anders an, analysiere sie. Nein, ich verstehe nicht, wie diese Leute das angestellt haben.
    Noch nicht. Ich muss noch etwas mehr nachdenken.
    Und ich habe zu wenige

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