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Der Täuscher

Der Täuscher

Titel: Der Täuscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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nicht. Und wir bekommen eine Liste der Kunden, die Daten gekauft haben, in denen die Opfer und Sündenböcke auftauchen.«
    »Aber vor allem hast du die Leute wissen lassen, dass wir eine Ermittlung durchführen und dass das Opfer Myra Weinburg heißt.«
    »Richtig.«
    Dann holte Sachs ein Dokument aus ihrer Aktentasche. »Arthurs Dossier«, sagte sie.
    »Ich dachte, das könnte ganz hilfreich sein. Und falls nicht für den Fall, dann womöglich wenigstens für dich. Damit du sehen kannst, was dein Cousin so gemacht hat.« Sachs entfernte die Heftklammer und legte die Seiten auf das Umblättergerät neben Rhyme.
    Er warf einen Blick auf das Dossier. Dann schaute er wieder zu den Tabellen.
    »Möchtest du es denn nicht durchsehen?«, fragte Sachs. »Später vielleicht.«
    Sie kehrte zu ihrer Aktentasche zurück. »Das ist die Liste der SSD-Angestellten, die Zugriff auf die Dossiers haben. Pulaski ist unterwegs und überprüft die Alibis. Wir müssen noch mal dorthin und mit den beiden Cheftechnikern reden, aber hier ist das, was wir bis jetzt wissen.« Sie schrieb die Namen und kurzen Anmerkungen auf eine der Tafeln.
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    • Andrew Sterling, Generaldirektor, Hauptgeschäftsführer. Alibi: auf Long Island; noch nicht überprüft.
    • Sean Cassel, Vertriebs- und Marketingleiter. Kein Alibi.
    • Wayne Gil espie, Technischer Leiter. Kein Alibi.
    • Samuel Brockton, Leiter der Richtlinienabteilung.
    Alibi: Hotelunterlagen bestätigen Aufenthalt in Washington.
    • Peter Arlonzo-Kemper, Personalchef. Alibi: bei Ehefrau; noch nicht überprüft.
    • Steven Shraeder, Cheftechniker, Tagschicht. Noch nicht befragt.
    • Faruk Mameda, Cheftechniker, Nachtschicht. Noch nicht befragt.
    • Kunde von SSD (?). Erwarten Liste von Sterling.
    »Mel?«, rief Rhyme. »Sieh mal beim NCIC und dem Department nach.«
    Cooper schickte die Namen an die Datenbanken des National Crime Information Center und des NYPD sowie an das Violent Criminal Apprehension Program des Justizministeriums.
    »Moment. . das hier könnte ein Treffer sein.«
    »Was denn?«, fragte Sachs und trat vor.
    »Arlonzo Kemper. Eine Jugendstrafe in Pennsylvania wegen Körperverletzung. Die Akte ist immer noch unter Verschluss.«
    »Das Alter könnte stimmen. Er ist ungefähr fünfunddreißig. Und er ist hellhäutig.«
    »Gut, lass die Akte entsiegeln. Oder finde zumindest heraus, ob es derselbe Kerl ist.«
    »Mal sehen, was ich tun kann.« Cooper gab weitere Befehle ein.
    »Gibt es irgendwo Einträge zu den anderen?«, fragte Rhyme mit Blick auf die Liste der Verdächtigen. »Nein, nur zu ihm.«
    Cooper fragte bei diversen Datenbanken auf Staats- und Bundesebene sowie bei einigen professionellen Organisationen an. Der
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    Techniker zuckte die Achseln. »Er hat in Kalifornien das Hastings College besucht. Zu Pennsylvania kann ich hier keine Verbindung feststellen. Er scheint ein Einzelgänger zu sein: Außer seinem Studium findet sich hier lediglich die Mitgliedschaft im Bundesverband für das Personalwesen. Vor zwei Jahren hat er dort der Projektgruppe Technologie angehört, seitdem aber nicht viel getan.
    So, hier sind die Einzelheiten zu der Jugendstrafe. Er ist im Arrest auf einen anderen Jungen losgegangen.. Oh.«
    »Oh, was?«
    »Das ist er nicht. Kein Bindestrich. Der Name ist anders. Der Jugendliche hieß mit Vornamen >Arlonzo<, mit Nachnamen >Kemper<.« Er sah auf die Tafel. »Der hier heißt >Peter< und mit Nachnamen >Arlonzo-Kemper<. Ich habe mich vertippt. Falls ich den Bindestrich eingegeben hätte, wäre der Name gar nicht aufgetaucht. Tut mir leid.«
    »Nicht weiter schlimm.« Rhyme zuckte die Achseln. Es war eine gute Lektion über die Macht der Daten. Sie hatten vermeintlich einen Verdächtigen gefunden, und sogar Coopers Charakterisierung hatte darauf abgezielt - Er scheint ein Einzelgänger zu sein.
    Doch sie lagen völlig daneben, und das nur, weil ein einziger Tastendruck gefehlt hatte. Sie hätten den Mann unter Umständen schwer in die Mangel genommen und ihre Kräfte auf das falsche Ziel konzentriert, falls Cooper der Fehler nicht noch rechtzeitig aufgefallen wäre.
    Sachs setzte sich neben Rhyme. Er bemerkte ihren Blick. »Was ist los?«
    »Komisch, aber jetzt, da ich wieder hier bin, fühle ich mich, als sei eine Art Bann gebrochen. Ich glaube, ich möchte eine zweite Meinung hören. Über SSD. Als ich da war, habe ich irgendwie den klaren Blick verloren. . Es ist ein verwirrender Ort.«
    »Inwiefern?«, fragte Sel itto.
    »Sind Sie schon

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