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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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Geschäftszeile mit keinem Blick beachtet hatte.
    Hier gab es jeden Laden, den man sich nur wünschen konnte.
    Lisa drückte die Hupe und winkte einer älteren Frau, die auf der Straße stand. Dann drehte sie das Radio etwas leiser und kurbelte das Fenster herunter. „Hey, Mrs Robins.“
    Ein paar andere Leute drehten sich um und winkten. Ein typisches Kleinstadtidyll.
    Dieser Gedanke beunruhigte ihn plötzlich. Würde seine Anwesenheit Lisas Ruf schaden?
    Andererseits hätte sie ihn bestimmt nicht mitgenommen, hätte sie diesbezüglich Bedenken gehabt. Dennoch …
    Aus eigener Erfahrung wusste er, wie Kleinstadtgerüchte entstanden. Und wie schnell sie sich verbreiteten.
    Nach dem Tod seiner Eltern war es ihm vorgekommen, als würde jeder darüber sprechen, ihn bedauern, hinter seinem Rücken tuscheln. Doch niemand hatte angeboten, ihm zu helfen oder ihn bei sich aufzunehmen. Die Leute hatten einfach nur zugesehen, wie das Jugendamt ihn abgeholt hatte.
    Wie immer drängte Alex diese schmerzhaften Erinnerungen in die hintersten Winkel seines Denkens zurück. Er hatte Jahre gebraucht um zu lernen, wie man unerwünschte Gefühle unterdrückte.
    Doch jetzt, nach zehn Jahren in der Army, war es an der Zeit, den Kampf wieder aufzunehmen. Er wollte nicht mehr alleine sein.
    Lisa hatte nicht vor, sich zu verstecken, nur weil Alex bei ihr war. Dennoch musste sie sich mental darauf einschwören, sich immer wieder versichern, dass sie nichts Verbotenes tat – auch wenn es nicht leicht war.
    Die Leute hier hatten sie schon als kleines Mädchen gekannt, William seit er in Windeln herumgelaufen war. Und sie waren seit Jahren gewohnt gewesen, die beiden als glückliches Paar zusammen zu sehen.
    Dieser Gedanke nagte an ihr. Ihr war nicht egal, was die Menschen in dieser Stadt von ihr dachten. Außerdem lag ihr noch immer viel an ihrem Ehemann. Sie wollte ihm gegenüber nicht illoyal sein.
    Aus irgendeinem Grund kam es ihr jedoch genauso vor.
    Dabei war Alex doch nur ein Freund. Es war doch nicht schlimm, wenn man einen Mann zum Freund hatte.
    Williams Tod hatte sie dazu gezwungen, ganz neu zu beginnen. Und die Einwohner von Brownswood würden das akzeptieren müssen, ob es ihnen gefiel oder nicht. Sie war sehr gerne Teil dieser Gemeinde, aber erwarteten die Leute, dass sie für immer Witwe blieb?
    Lisa lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück auf Alex – der ihr Freund war, und nicht mehr. Auch wenn es schade war um die Glut, die ihren Körper erhitzte, wenn sie ihn ansah. „Brauchen Sie irgendetwas Bestimmtes?“
    Schwerfällig richtete Alex den Blick auf sie. Sie hatte keine Ahnung, wohin er gerade geblickt hatte, doch er schien mit seinen Gedanken ganz weit weg.
    „Bitte?“
    Er war wirklich abwesend. Er hatte nicht einmal gehört, was sie gerade gesagt hatte. „Gibt es einen bestimmten Laden, in den Sie gerne gehen würden?“
    Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht ein Angelgeschäft, wenn es eins gibt. Ist aber nicht unbedingt nötig.“
    Lisa lenkte den Wagen in eine Parkbucht. Nicht, dass Parkplätze eine Seltenheit waren, aber sie hasste es, zu weit zu Fuß zu gehen. „Ich brauch nur ein paar Lebensmittel, ein Rezept aus der Apotheke. Danach bring ich Lilly zu ihrer Therapeutin.“
    „Ich kann Ihnen beim Tragen helfen“, bot er an.
    Dass er gerne den Gentleman gab, wusste sie zu schätzen. Sie wollte jedoch nicht, dass er sich dazu verpflichtet fühlte. Wollte auf seine Hilfe nicht angewiesen sein.
    „Warum sehen Sie sich nicht ein wenig um und wir treffen uns später vor dem Laden?“ Sie deutete auf das Geschäft. „Ich brauche etwa zwanzig Minuten, dann muss Lilly auch schon zu ihrem Termin.“
    „Okay.“
    „Sie beobachtete, wie er Lilly beim Aussteigen die Hand reichte und wie ihre winzigen Finger in seiner Pranke verschwanden. Boston jaulte kurz auf, blieb jedoch sitzen.
    „Dauert nicht lange, Boston“, sagte Lilly und winkte ihrem Hund.
    „Bis später“, sagte Alex.
    Lilly winkte auch ihm.
    Alex fühlte sich hier vollkommen fehl am Platz. In diesem Kleinstadtidyll wusste jeder, dass er neu in der Stadt war, das konnte er an den Blicken spüren.
    Nach einer Weile beschloss er, die umhereilenden Leute zu ignorieren und stattdessen die Geschäfte zu erkunden. Einen Eisenwarenladen, ein kleines Modegeschäft, danach einen Buchladen.
    Als er auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen weiteren Laden erspähte, beschleunigte er seine Schritte.
    Bills Köder und Munition. Schnell überquerte er die

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