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Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition)

Titel: Der Tag, an dem das Glück zurückkam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Soraya Lane
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„Hey.“
    Sie versuchte, sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.
    „Ich wollte nicht stören“, sagte er schließlich.
    „Seien Sie nicht albern. Das war meine Mutter. Außerdem habe ich Ihnen doch gesagt, dass meine Tür immer offen steht.“
    Er nickte. „Sie passt gut auf Sie auf, nicht wahr?“
    „Das ist mehr die Neugier. Und das gilt auch für Anna“, murmelte sie. Doch sie spürte, dass er nicht gekommen war, um über ihre Familie zu sprechen. Umso besser.
    „Ich fahr gleich in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen“, sagte sie.
    Plötzlich schlich sich etwas in seine Miene, das sie nicht richtig deuten konnte. Dann verschwand es auch schon wieder.
    Sie wartete.
    „Möchten Sie, dass ich … Sie fahre?“, fragte er zögernd.
    Lisa lächelte. Gegen etwas Gesellschaft hatte sie nichts einzuwenden. „Klar, das wäre toll.“ Sein Gesicht entspannte sich. Anscheinend war er nicht sicher gewesen, wie sie auf sein Angebot reagieren würde. „Lassen Sie mich nur noch ein paar Sachen holen, bevor wir fahren.“
    „Kann ich so vor die Tür gehen?“ Er blickte an seiner Erscheinung hinunter.
    Sie folgte seinem Blick. Was war denn daran nicht in Ordnung? Seine langen Beine steckten in ausgewaschenen Jeans. Das schwarze T-Shirt lag eng, aber nicht zu eng an seinem Oberkörper und seinen Armen an.
    Ihr Blick wanderte über seinen atemberaubenden Körper, bevor sie sich selbst zur Ordnung rief. Das war nur körperliche Anziehung. Eine völlig normale Reaktion auf einen gut aussehenden, gut gebauten, gesunden Mann, versicherte sie sich eindringlich.
    „Sie sehen gut aus. Ziehen Sie sich noch ein Paar Schuhe an, dann können wir los.“
    Er hob die Zehen ein bisschen. Und Lisa sah es. Was wiederum bedeutete, dass sie ihn noch immer ansah. Verdammt, ihre Augen waren ja wie Magneten!
    „Lassen Sie mich noch Lilly holen – und meine Handtasche. Wir sehen uns dann am Auto.“
    Alex blickte aus dem Fenster, während sie die Straße entlang fuhren. Dabei vermied er es bewusst, Lisa anzusehen.
    Eigentlich hatte er vorgehabt, zu fahren, doch sie hatte ihn nur lachend aufgefordert, einfach nur die Landschaft zu genießen, und sich dann selbst hinters Steuer gesetzt.
    Schon als sie ihn herangewinkt hatte, war es für ihn schlimm genug gewesen, sie hinter dem übergroßen Lenkrad des babyblauen Chevy sitzen zu sehen. Irgendetwas hatte sie an sich, das ihm schwer zu schaffen machte. Der lässig wirkende, hochgebundene Pferdeschwanz … Wie sie ihr T-Shirt trug … Sogar die Art, wie sie im Takt der Musik mit ihren Fingern gegen das Lenkrad trommelte.
    Er öffnete das Fenster. Augenblicklich strömte ein Luftschwall ins Wageninnere. Boston kletterte über Alex hinweg und ließ seine Zunge aus dem Fenster hängen. Lilly, die neben ihm auf dem Zwischensitz kauerte, drückte sich an ihn.
    „Warum noch mal kann Boston nicht hinten mitfahren?“
    Lisa lachte. „Weil Lilly nicht möchte, dass er auf der Rückbank sitzt.“
    Er sah die Kleine an, die zur Bestätigung entschieden den Kopf schüttelte.
    Alex schob Boston zurück und schloss das Fenster wieder. Er mochte Hunde, doch dass sie sich zu viert auf die Vorderbank quetschten, die für höchstens drei gedacht war, erschien ihm … nun ja, etwas lächerlich.
    Er richtete den Blick wieder auf die vorbeiziehende Landschaft. Angesichts der vielen Jahre im Einsatz, in denen er nichts als Sand gesehen hatte, war er vielleicht nicht ganz objektiv, doch Alaska war wunderschön. Unglaublich.
    Jede Nacht nach seiner Rückkehr hatte er von der Wildnis, von Bäumen und von Wasser geträumt. Und nun war er hier, in einem Teil der Welt, der noch unberührt zu sein schien. Es war genau jene Postkartenidylle, die er sich ausgemalt hatte.
    Als Kind hatte er immer davon geträumt, wie sein Leben aussehen konnte. Den Ort, an dem er mit seiner Familie hätte leben können. Und wenn er sich frei hätte entscheiden können, wäre Alaska mit Sicherheit in die Endauswahl gekommen.
    Sogar ohne Lisa und Lilly wäre dieser Ort perfekt gewesen. Aber natürlich trugen sie sehr zu seiner Perfektion bei, flüsterte eine boshafte kleine Stimme in seinem Kopf.
    Sie waren vielleicht fünf bis sieben Minuten unterwegs, als sie eine Reihe von Geschäften erreichten, die allesamt etwas altmodisch wirkten. Doch das verstärkte die malerische Idylle nur noch.
    Auf seinem Weg nach Brownswood war Alex hier vorbeigekommen. Aber er hatte sich so auf die Wegbeschreibung konzentriert, dass er die

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