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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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bringen – bestimmt kein leichtes Unterfangen.
    Ein solcher Transfer brachte erhebliche Risiken mit sich, insbesondere für die Personen, die transferiert werden sollten.
    Aber noch größer war das Gefahrenpotential bei einem Angriff, der dazu diente, die Schilde des Kazon-Schiffes zu zerstören.
    Zumindest handelte es sich um eine Möglichkeit. Und selbst eine geringe Chance war besser als gar keine.
    Tuvok wölbte eine Braue und machte sich an die Arbeit. Er ortete keine von Insignienkommunikatoren ausgehende Kom-Signale – bestimmt waren die kleinen Kom-Geräte von den Kazon zerstört worden. Der Vulkanier ließ sich davon nicht beeindrucken und programmierte die Sensoren darauf, nach menschlichen und klingonischen Biosignalen zu suchen.
    Entsprechende Sondierungen waren recht zeitaufwendig, denn die biologische Struktur der Kazon unterschied sich kaum von der menschlichen.
    Das Ausmaß der für die Analysen notwendigen Zeit
    beeindruckte Tuvok nicht annähernd so sehr wie das Ergebnis.
    »Captain«, sagte er und sah auf.
    Janeway drehte sich um. »Ja, Lieutenant?«
    Tuvok runzelte die Stirn. »An Bord des Kazon-Schiffes lassen sich weder menschliche noch klingonische
    Lebenszeichen feststellen, Captain.«
    Janeway stand langsam auf und näherte sich der taktischen Station. »Sind Sie ganz sicher, Mr. Tuvok?«
    Der Vulkanier nickte. »So sicher wie ich nur sein kann«, erwiderte er.
    Die Kommandantin blieb an seiner Konsole stehen und
    blickte auf die Displays. Tuvok fühlte die Richtigkeit seiner Angaben dadurch keineswegs in Frage gestellt. Im Lauf der Zeit hatte er gelernt, solche Reaktionen als typisches menschliches Verhalten zu akzeptieren.
    »Verdammt«, murmelte Janeway. Ärger und Verlegenheit zeigte sich in ihren Zügen, als sie Tuvok ansah. »Die Kazon haben uns an der Nase herumgeführt, nicht wahr?«
    Der Vulkanier erkannte diese Worte als rhetorische Frage.
    Früher einmal wäre er versucht gewesen, darauf zu antworten, aber während seiner beruflichen Laufbahn bei Starfleet hatte er sich an derartige menschliche Schwächen gewöhnt –
    insbesondere beim Captain.
    Janeway preßte kurz die Lippen zusammen und sah zum
    Hauptschirm. »Mr. Paris…« Ihre Stimme klang noch fester als sonst. »Kursumkehr. Wir fliegen zu dem Planeten zurück, auf dem wir Torres und Kim verloren.«
    Der Pilot gab keinen Ton von sich und kam der Anweisung stumm nach. Vermutlich teilte er die Verlegenheit der Kommandantin.
    So wie auch die übrigen Brückenoffiziere, vermutete Tuvok.
    Er bedauerte es, nicht eher daran gedacht zu haben, die Präsenz der beiden Vermißten an Bord des Kazon-Schiffes zu
    verifizieren. Aber wie die Menschen sagten: Das war Schnee von gestern. Es kam jetzt darauf an herauszufinden, welches Schicksal der Fähnrich und die Chefingenieurin erlitten hatten.
    Nur wenn sie darüber Bescheid wußten, konnte eine neue Rettungsstrategie entwickelt werden.
    Hoffentlich war es dazu noch nicht zu spät.
    4
    Janeway ging im Kontrollraum auf und ab, während die Voyager den Planeten der Klasse M umkreiste, auf dem sie Torres und Kim verloren hatten. Einmal mehr fragte sie sich, wieso sie so leichtgläubig gewesen war. Warum hatte sie voreilige Schlüsse gezogen, ohne über irgendwelche
    Alternativen nachzudenken?
    Wie dumm, dachte sie. Wie dumm von mir.
    Sie konnte ihren Fehler nur damit rechtfertigen, daß die Umstände von ihr verlangt hatten, sofort eine Entscheidung zu treffen, ohne die Situation sorgfältig zu prüfen. Wenn sie gezögert hätte, wäre der Kreuzer verschwunden und die Voyager hätte keine Möglichkeit gehabt, ihn einzuholen.
    Trotzdem warf sich Janeway vor, daß sie nicht skeptischer gewesen war. Sie hätte sofort auf eine positive Identifizierung der beiden vermißten Offiziere drängen sollen, auf die Feststellung, ob sie sich tatsächlich an Bord des Kazon-Schiffes befanden. Der Befehl, den Kreuzer zu verfolgen, ergab erst danach einen Sinn.
    Kostbare Zeit war verlorengegangen. Sie mußten jetzt noch einmal von vorn anfangen und die Fakten prüfen, bevor über das weitere Vorgehen entschieden werden konnte. Diesmal wollte Janeway auf keinen Fall voreilig handeln. Auf Schnelligkeit kam es nicht so sehr an wie auf Genauigkeit –
    einen anderen Weg gab es leider nicht.
    Eine Stimme aus dem Interkom unterbrach Janeways
    Überlegungen. »Captain?« fragte der Erste Offizier.
    »Was haben Sie für mich?« fragte Janeway.
    »Eine Menge«, antwortete Chakotay. »Zum Beispiel Spuren eines

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