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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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bohrende Kopfschmerzen.
    Nach der Verarbeitung des Erzes wurden die Gefangenen in den Ruheraum zurückgeführt. Unterwegs, im Korridor, spürte Torres eine Hand an ihrer Schulter.
    »Wenigstens bekommen wir Bewegung«, sagte Kim
    spöttisch. Sein Gesicht wirkte eingefallen und wächsern. »Wie ich hörte, findet an jedem Freitagabend ein Konzert statt.
    Vielleicht bekomme ich dabei Gelegenheit, auf meiner Klarinette zu spielen.«
    Die Chefingenieurin sah ihn an. »Sie sind übergeschnappt, Starfleet.«
    Der Fähnrich brummte und tastete nach der Platzwunde über dem einen Auge. Die entsprechende Stelle war gerötet und angeschwollen, vermutlich das Ergebnis einer Infektion.
    »Wenn Sie doch nur recht hätten«, sagte er. »Dann müßte ich dies alles nicht mehr ertragen.« Er senkte die Stimme. »Wenn Captain Janeway eine Spur von uns hätte, B’Elanna – denken Sie nicht, daß sie…«
    »Ich denke überhaupt nichts«, unterbrach ihn Torres. »Ich warte nur auf eine Chance, von hier zu verschwinden. Mehr können wir uns derzeit nicht erhoffen.«
    Kim nickte. »Ja.«
    Sie erreichten den Ruheraum und kamen an einigen Nograkh vorbei, die an ihrem üblichen Platz kauerten. Zu ihnen gehörte auch der Narbige, der den beiden Starfleet-Offizieren zu Hilfe gekommen war, als sie von Einauge und seinen Freunden angegriffen wurden.
    Vermutlich verdankten sie ihm ihr Leben.
    B’Elanna blieb stehen, und Kim verharrte ebenfalls.
    »Was ist?« fragte er.
    »Ich möchte unserem Wohltäter danken«, erwiderte Torres.
    »Das erscheint mir richtig und angemessen.«
    Der Fähnrich sah zum betreffenden Nograkh. »Glauben Sie?
    Ich meine, er hatte keine persönlichen Motive. Er fühlte sich einfach nur… verpflichtet, in den Kampf einzugreifen.«
    »Ein Grund mehr, um unsere Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen«, sagte B’Elanna.
    Kim runzelte die Stirn. »Ich begleite Sie.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Torres. »Außerdem wirkt eine Person weniger bedrohlich als zwei.«
    Der Fähnrich überlegte kurz. »Na schön. Ich bin dort drüben, falls Sie mich brauchen.« Er deutete zur Wand. »Und wenn es Ihnen schwerfällt, mich zu erkennen: Halten Sie einfach nach einem Häufchen Elend Ausschau.«
    B’Elanna lächelte. »In Ordnung.«
    Dann ging sie zu dem Nograkh. Er sah sie kommen, blieb jedoch sitzen.
    Torres holte tief Luft und streckte die Hand aus.
    Er betrachtete sie aus silbergrauen Augen, ebenso wie die anderen Nograkh. Niemand von ihnen verstand, worum es B’Elanna ging.
    »Es ist eine Geste der Freundschaft«, erklärte sie. »Man ergreift die Hand.«
    Der Narbige betrachtete die Hand eine Zeitlang.
    »Sie möchten Freundschaft mit mir schließen?« fragte er nach einer Weile.
    B’Elanna hielt die Hand auch weiterhin ausgestreckt. »Sie haben uns geholfen, uns vielleicht sogar das Leben gerettet.«
    »Es war ein ungleicher Kampf«, erwiderte der Narbige.
    »Wenn ich Ihnen nicht zu Hilfe gekommen wäre, so hätte jemand anders von uns eingegriffen.«
    »Aber es griff nicht jemand anders ein«, betonte B’Elanna.
    »Sie halfen uns.«
    Der Nograkh dachte darüber nach. Dann ergriff er die ihm dargebotene Hand, drückte aber sicher nicht mit seiner ganzen Kraft zu.
    Gleichzeitig sah er zu ihr auf und suchte vielleicht nach einer Bestätigung dafür, daß ihm bei der Freundschaftsgeste keine Fehler unterliefen. B’Elanna nickte.
    Daraufhin ließ er ihre Hand los und klopfte auf den Boden an seiner Seite, bedeutete ihr damit, neben ihm Platz zu nehmen.
    Torres setzte sich. Die anderen Nograkh wichen fort, und einige von ihnen brummten leise. Offenbar waren sie bestrebt, dem Narbigen etwas mehr Privatsphäre zu gewähren.
    »Ich heiße B’Elanna«, stellte sie sich vor, lächelte und versuchte, den in ihrem Leib brennenden Strahlungsschmerz zu ignorieren. »B’Elanna Torres.«
    »Man nennt mich Tolga«, erwiderte der Nograkh und fügte hinzu: »Sie stammen von keiner mir bekannten Welt.«
    B’Elanna nickte. »Meine Gefährten und ich wurden von einem Phänomen transferiert, das wir noch immer nicht ganz verstehen. Unsere Heimatwelten sind weit entfernt – so weit, daß die Zeit eines ganzen Lebens für die Rückkehr notwendig ist.«
    Die Zeit eines normalen Lebens, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Uns bleiben keine Jahre, höchstens Monate oder gar nur Wochen. Dafür sorgt die Strahlung. Doch darauf wies B’Elanna nicht hin. Statt dessen sagte sie: »Ich möchte Ihnen danken.«
    Tolga wandte den Blick ab, und sein

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