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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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Aufseher und legte die Hände auf den Rücken. »Nun gut. Ich weiß, wie man mit Sturheit fertig wird.« Er drehte sich zu einem der hinter ihm stehenden Wächter um.
    Ordagher gab keinen Befehl, aber das schien auch gar nicht nötig zu sein. Der betreffende Wächter setzte sich in Bewegung und blieb vor einem der Gefangenen – einem
    Nograkh – stehen.
    Er hob das Gewehr und preßte den Lauf so fest unters Kinn des Gefangenen, daß er den Kopf nach oben neigen mußte. Der hilflos Nograkh blieb stumm, stand einfach nur da und starrte ins Leere.
    Ordagher bedachte die übrigen Gefangenen mit
    durchringenden Blicken. »Ich frage Sie jetzt zum letztenmal, wer den Ausbruchsversuch geleitet hat. Wenn ich keine Antwort von Ihnen bekomme, stirbt dieser Mann anstelle des Rädelsführers.«
    Die Nograkh schwiegen auch weiterhin. Sie schienen bereit zu sein, ihren Artgenossen sterben zu lassen. Vielleicht entsprach ein solches Verhalten ihren Traditionen, aber B’Elanna konnte so etwas nicht hinnehmen.
    »Ich«, sagte sie laut und deutlich.
    Der Aufseher wandte sich ihr zu. »Sie?« erwiderte er und runzelte die vorstehende Stirn. Er wirkte skeptisch.
    »Ja, ich«, bestätigte B’Elanna. »Ich habe den
    Ausbruchsversuch angeführt.« Sie fragte sich, wie sie ihre Behauptung beweisen sollte, beschloß dann, gewisse Fakten zu nennen. »Ein Wächter versuchte, mich zu vergewaltigen, und ich nahm ihm das Gewehr ab. Der Rest passierte dann
    einfach.«
    Ordagher schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er.
    »Ich schwöre es.« B’Elanna holte tief Luft. »Wenn Sie jemanden töten wollen, so sollten Sie mich erschießen, niemanden sonst.«
    Sie spürte die Blicke der anderen Gefangenen auf sich ruhen, insbesondere die von Tolga und Kim. Die Wächter starrten sie ebenfalls an. Und vielleicht sah auch der Nograkh mit dem Gewehrlauf unterm Kinn in ihre Richtung.
    Der Aufseher dachte einige Sekunden lang nach, hob dann den Kopf und lachte. Es war ein gräßliches Geräusch, das von kalter Unbarmherzigkeit kündete.
    Schließlich deutete Ordagher auf den Gefangenen, der noch immer den Lauf des Strahlers spürte.
    »Töten Sie ihn«, sagte er schlicht.
    Bevor B’Elanna irgend etwas unternehmen, bevor sie auch nur nach Luft schnappen konnte, drückte der Wächter ab. Ein blauer Strahl blitzte, bohrte sich in den Kopf des Gefangenen.
    Tot fiel er zu Boden.
    B’Elanna konnte es kaum fassen. Eine Mischung aus
    Entsetzen und Empörung überwältigte sie fast – sie spürte, wie ihre Augen feucht wurden.
    Der Nograkh hatte sein Schicksal passiv und unerschrocken hingenommen, nicht ein einziges Wort zu seiner Verteidigung gesagt. Die ganze Zeit über war er bereit gewesen, mit seinem Schweigen eine Person zu schützen, die er kaum kannte.
    »Bringen Sie die Leiche fort«, sagte Ordagher und fügte seinen Worten eine entsprechende Geste hinzu. »Und seien Sie von jetzt an doppelt so wachsam«, wies er die Wächter an.
    »Sonst erwartet Sie die gleiche Strafe wie jenen Mann.« Er sah die Gefangenen noch ein letztes Mal an, bevor er sich umdrehte und den Raum verließ.
    Die Wächter bezogen ihre Posten am Ausgang, und es wurde wieder dunkel. Nacheinander zogen sich die Gefangenen zu ihren Schlafplätzen zurück.
    Mit Ausnahme von B’Elanna. Sie blieb an Ort und Stelle stehen, versuchte noch immer, mit dem fertig zu werden, was gerade geschehen war. Es fiel ihr sehr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Nach einer Weile berührte sie jemand an der Schulter.
    Benommen wandte sie sich Kim zu, dessen Gesicht so weiß wie Kerzenwachs war.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?« fragte er.
    B’Elanna schüttelte den Kopf. Nein, natürlich war nicht alles in Ordnung mit ihr. Sie sah sich außerstande, die jüngsten Ereignisse einfach so hinzunehmen.
    Jäher Zorn quoll in ihr empor, und sie hielt nach Tolga Ausschau. Er stand auf der anderen Seite des Raums, an seinem üblichen Platz.
    Torres näherte sich wie ein Raubtier, das sich an Beute heranschlich.
    Er kehrte ihr den Rücken zu, und als die Distanz schrumpfte, spürte er ihre Präsenz immer deutlicher. Schließlich blickte er über die Schulter, und das durch die Tür fallende Licht spiegelte sich in seinen silbergrauen Augen wider.
    »Sie!« stieß B’Elanna hervor, und ihre Stimme klang wie das Knurren eines Wolfs.
    Dann ballte sie die rechte Hand zur Faust und schlug so fest wie möglich zu. Tolgas Kopf neigte sich ruckartig zur Seite, und er taumelte.
    B’Elanna versuchte, ihn auch mit

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