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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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mehr«, sagte Pacria. »In einigen Tagen bin ich tot. Aber Ihr Programm existiert dann noch.«
    Der Holo-Arzt runzelte die Stirn und nahm das Abzeichen entgegen. »Na schön«, sagte er. »Ich lege dieses Objekt…« Er zögerte kurz. »Auf meinen Schreibtisch?«
    Pacria nickte. »Ein guter Platz. Dann hatte die Säuberung der Brosche wenigstens einen Si…« Sie unterbrach sich, als ihr plötzlich etwas einfiel. »Bei den Göttern!« brachte sie hervor.
    »Wieso habe ich nicht sofort daran gedacht?«
    Der Doktor richtete einen fragenden Blick auf sie. »Woran hätten Sie denken sollen?«
    »Ich muß in mein Quartier zurück«, sagte Pacria hastig und eilte zur Tür.
    Sie öffnete sich gerade noch rechtzeitig vor ihr. Die Emmonac lief, so schnell sie konnte, zum nächsten Turbolift und keuchte, nicht nur aufgrund der Anstrengung, sondern auch vor Aufregung.
    Der Captain, fuhr es ihr durch den Sinn. Ich sollte dem Captain Bescheid geben.
    Nein, widersprach die Wissenschaftlerin in ihr. Erst mußte sie einen Bestätigung für ihren Verdacht finden, und dann konnte sie Bericht erstatten.
    Mit der Gabel schob Paris Neelix’ letzte kulinarische Kreation auf dem Teller hin und her, als er bemerkte, daß Chakotay den Speisesaal betrat. Der Erste Offizier sah aus, als hätte er seinen besten Freund verloren.
    Paris seufzte. Er kannte das Gefühl.
    Chakotay nahm ein Tablett mit Besteck und trat am
    Servierbereich des Talaxianers vorbei. Er bekam eine Portion von der gleichen undefinierbaren Masse, die auch auf dem Teller des Piloten lag, und ging dann zu einem freien Tisch.
    Um mit seinen Gedanken allein zu sein? Oder weil er
    glaubte, derzeit keine sehr angenehme Gesellschaft zu bieten?
    Paris trommelte mit den Fingern auf den Tisch, als er sich fragte, ob er beim Ersten Offizier Platz nehmen sollte? Er riskierte, ihn bei irgendwelchen Überlegungen persönlicher Natur zu stören.
    Doch wenn man über solche Dinge nachdenken wollte,
    konnte man sich in sein Quartier zurückziehen, nicht wahr?
    Wenn Chakotay ungestört sein wollte, hätte er bestimmt nicht den Speisesaal aufgesucht.
    Paris beschloß, diesmal auf Diskretion zu verzichten, hob sein Tablett und näherte sich dem Ersten Offizier. Zum Teufel auch, dachte er. Das Schlimmste, was mir passieren kann, ist ein Kriegsgerichtsverfahren.
    Einmal waren Paris und Chakotay wie zwei Kampfhähne
    gewesen, bereit, sich gegenseitig zu zerfleischen, sobald sich einer von ihnen eine Blöße gab. Jene Feindschaft ging auf die harte Zeit beim Maquis zurück.
    Chakotay hatte Starfleet verlassen und sich der
    Rebellengruppe angeschlossen, weil er ihre Prinzipien teilte und seine Heimatkolonie gegen die Cardassianer verteidigen wollte. Paris hingegen hatte als Kadett versagt und nie Gelegenheit zu einer beruflichen Laufbahn bei Starfleet gefunden.
    Er ließ sich von Ort zu Ort treiben, nahm verschiedene Jobs an und verlor immer mehr die Selbstachtung. Er sank so tief, daß er bereit gewesen wäre, für jeden zu arbeiten, der seine Zeche bezahlte.
    In Chakotays Augen wurde der junge Mann zum
    schlimmsten aller Söldner. Er sah jemanden in ihm, der überhaupt keine Werte und Bindungen hatte. Zu jenem
    Zeitpunkt entsprach das auch der Wahrheit.
    Und dann, auf dem Planeten des Beschützers, riskierte Paris sein Leben, um Chakotay zu retten. Der ältere Mann hatte nie davon gesprochen, in Paris’ Schuld zu stehen, aber sie wußten beide darüber Bescheid.
    Das mochte einer der Gründe dafür sein, warum sich ihre Beziehung im Lauf der Zeit veränderte und eine neue
    Grundlage bekam, die aus gegenseitigem Respekt und sogar Zuneigung bestand. Chakotay behandelt Paris nicht besser als andere Besatzungsmitglieder, aber auch nicht schlechter.
    Eines Tages rief Janeway Paris in ihren Bereitschaftsraum, und bei jener Gelegenheit war auch Tuvok zugegen – der Vulkanier wirkte noch ernster als sonst. Die Kommandantin sprach von einem Verräter an Bord und bat Paris um Hilfe bei seiner Entlarvung.
    Der Plan war ganz einfach: Paris sollte den Anschein erwecken, der Mann zu sein, für den ihn viele zu Anfang gehalten hatten: ein unzufriedener, unzuverlässiger
    Störenfried. Jemand, der kein Vertrauen verdiente. Es klappte.
    Und von der ganzen Crew hatte sich Chakotay am schnellsten ködern lassen.
    Daran gab es zu jenem Zeitpunkt nichts auszusetzen, denn dadurch spielte Paris seine Rolle noch überzeugender.
    Schließlich gelang es tatsächlich, die Person zu identifizieren, die den Kazon

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