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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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gemacht?«
    »S ind Sie Rudi Krüger?«, fragte Hauptkommissar Dietrich, der zu ihnen getreten war.
    »J a«, antwortete Mattie für ihn.
    Dietrich beachtete sie nicht. »H err Krüger, ich weiß, es ist schwer, aber Sie müssen Ihre Mutter identifizieren. Ihr Vater ist nirgends zu finden.«
    »S ie ist es«, bestätigte Rudi Krüger benommen.
    »V on hier aus können Sie sie nicht sehen.«
    »E s ist ihr Wagen.«
    »B itte, Sie müssen sich ihr Gesicht ansehen. Wir werden die Wunde abdecken.«
    Rudi sah Katharina und Mattie an. »W ürden Sie mitgehen?«
    Das schien Dietrich nicht zu gefallen, doch Mattie kam ihm zuvor. »N atürlich«, versicherte sie ihm.
    Auf dem Weg zum Wagen zitterte Rudi Krüger wie Espenlaub. Tränen liefen ihm über das Gesicht, als er seine Mutter erblickte, die zur Seite gekippt auf dem Beifahrersitz lag. Blut war aus ihrem Mund gelaufen und fast getrocknet. Rudi Krüger nickte. »S ie ist es. Meine Mutter.« Mit diesen Worten wirbelte er herum, beugte sich vor und übergab sich.

5 1
    Als Rudi Krügers Zuckungen nachließen, führten Mattie und Katharina ihn vom Wagen fort. »I ch brauche einen Schluck Wasser«, sagte er benommen.
    »I ch hole welches«, bot Weigel an und eilte fort.
    Es hatte aufgehört zu regnen, doch der Wind war stärker geworden und wehte die Blätter vor Agnes Krügers Haus aus den Bäumen. Rudi Krüger setzte sich auf die nassen Stufen vor der Haustür. Er wirkte verloren und alleingelassen.
    »H err Krüger…«, begann Dietrich.
    Mattie trat vor ihn. »E rinnern Sie sich noch, wie Sie sich gestern Abend gefühlt haben?«, fragte sie ihn leise. »L assen Sie ihm einen Moment Zeit.«
    Dietrich war es nicht gewohnt, Anweisungen von anderen Menschen entgegenzunehmen oder dass andere Menschen über ihn Bescheid wussten. »S o ungefähr, Frau Engel«, erwiderte er in gemäßigtem Ton.
    Weigel brachte eine Flasche Wasser. Rudi Krüger bedankte sich. »S ie sind sehr nett.«
    Dietrich wartete, bis der junge Mann getrunken hatte, um ihm mitzuteilen, dass es bisher keine Zeugen für den Mord an seiner Mutter gab. Es hatte zum Zeitpunkt des Mordes heftig geregnet, und keiner der Nachbarn schien etwas Ungewöhnliches gehört oder gesehen zu haben.
    »W o waren Sie vor einer Stunde?«, fragte Dietrich, als er geendet hatte.
    »I ch?«, fragte Rudi Krüger zurück. »B ei einer Versammlung wegen dem Tacheles.«
    »H at Sie jemand gesehen?«
    »G anz viele. Ich habe eine Rede gehalten. Ich war seit heute Morgen dort.«
    »H aben Sie eine Ahnung, wer sie getötet haben könnte?«
    Rudi Krüger wurde wütend. »D erselbe Mensch, der wahrscheinlich Chris Schneider getötet hat: Hermann Krüger. Oder jemand, der für ihn arbeitet. Da bin ich mir sicher. Wann werden Sie ihn verhaften?«
    »Z unächst muss ich ihn finden«, blockte Dietrich ab. »U nd mir seine Version anhören.«
    »M ein Gott«, stöhnte Rudi Krüger. »D as ist…«
    »W as?«
    Er wandte sich mehr an Mattie und Katharina, als er antwortete. »N achdem Sie gegangen sind, habe ich auf dem Weg zur Versammlung mit meiner Mutter telefoniert. Ich habe sie gefragt, wie sie sich wegen Hermann entschieden hat. Sie hat gesagt, sie wollte mit ihm verheiratet bleiben. Ist das nicht perfekt?«, fragte er verbittert. »D as ist typisch für sie, dass sie sich fürs Geld entschieden hat. Nur des Geldes wegen wollte sie dieses Leben weiterführen. Aber er hat sie umgebracht, bevor sie die Gelegenheit hatte, es ihm zu sagen.«
    Ein Stück die Straße hinunter wurde die Leiche seiner Mutter in einen Sarg gelegt und in einen Wagen geschoben. Rudi Krüger seufzte. »I ch sehe mal lieber im Haus nach«, sagte er einigermaßen gefasst, um nicht wieder anzufangen zu weinen.
    »M ir wäre es lieber, Sie lassen alles, wie es ist«, hielt Dietrich ihn auf. »W ir würden es gerne durchsuchen.«
    Rudi war einen Moment lang überrascht. »A ch ja, natürlich, tut mir leid… ich… ich werde wohl nach Hause gehen.«
    Dietrich nickte. »S ie könnten ihre Freunde und die Familie verständigen.«
    Rudi Krüger senkte den Kopf. »I n zwei Tagen wird meine erste Ausstellung eröffnet«, sagte er. »S ie wollte kommen, wissen Sie? Meine Mutter sagte, sie würde kommen.«
    In dem Moment klingelte Dietrichs Telefon. Er zog es aus der Tasche und ging ein paar Schritte zur Seite.
    Rudi Krüger schien am Boden zerstört, als er sich erhob. »D anke«, sagte er zu Mattie und Katharina. »A llein hätte ich das nicht geschafft.«
    »K önnen Sie zu

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