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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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schälte sich aus dem Kleid, griff nach ein paar alltagstauglicheren Sachen und ließ ihren Brautstaat in einem unordentlichen Haufen auf dem Boden liegen. Die geplatzte Hochzeit gehörte der Vergangenheit an, die Zukunft lag vor ihr, alle Möglichkeiten standen ihr offen. Zwar fand sie den Gedanken an eine kleine, unverbindliche Affäre durchaus verlockend, und Rick Chandler schien genau der richtige Mann dafür zu sein, aber das wäre ihm gegenüber nicht fair.
    Sie konnte ihn nicht bedenkenlos für ihre Zwecke benutzen, und wenn er ihrem verwundeten Ego auch noch so gut tat. Ein Mann, der sein Leben in einer Kleinstadt verbrachte, Beständigkeit schätzte und seine Familie über alles stellte, war denkbar ungeeignet für ein flüchtiges Abenteuer, immer vorausgesetzt, dass sie selbst überhaupt auf eines aus war. Und das war sie keinesfalls, beruhigte sie sich.
    Dummerweise strafte ihr Körper diese Behauptung Lügen. Seufzend richtete sich Kendall auf, um ins andere Zimmer hinüberzugehen, dabei wappnete sie sich innerlich gegen ein neuerliches Aufflammen der erotischen Spannung zwischen ihr und Rick, die sie weder unterdrücken noch leugnen konnte.
     
    Rick ging vor dem Bad auf und ab, um den Aufprall hören zu können, falls die Hitze Kendall erneut überwältigte und sie ohnmächtig auf dem Boden zusammenbrach. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als sich wenige Minuten später die Tür öffnete und sie heraustrat, doch seine Dankbarkeit verflüchtigte sich rasch, als er ihre neue Aufmachung genauer betrachtete. Die Sachen mussten aus dem kleinen Koffer stammen, den er vom Auto herübergetragen hatte.
    Jetzt trug sie ein knappes, pinkfarbenes Blumentop, das ihren straffen, flachen Bauch frei gab. Die weißen Fransenshorts betonten den Schwung ihrer Hüften und die langen Beine. Ihr Körper war perfekt proportioniert, und ihr Anblick steigerte sein Verlangen noch. Was er nicht für möglich gehalten hätte.
    Doch es waren nicht ihre Kurven, von denen er den Blick nicht losreißen konnte, sondern das Strumpfband aus Spitze, das sich noch immer um ihren Oberschenkel schmiegte.
    »Stimmt was nicht?« Sie blickte an sich herunter. »O je.« Ihre Wangen färbten sich so rosa wie ihr Haar. »Das hab ich ganz vergessen.«
    Sie bückte sich und streifte das elastische Band ab, wobei Rick sich unwillkürlich vorstellte, wie sich diese langen Beine um seine Hüften schlangen, wenn er sie …
    »Hab ich dich!« Sie hob den Kopf und begegnete seinem Blick. »Das Ding scheint dich ja brennend zu interessieren. Möchtest du’s mal aus der Nähe sehen?« Schon ließ sie die blauweiße Spitze vor seinem Gesicht baumeln.
    Damit er der Nächste war, der vor den Altar trat? »Alles, nur das nicht!« Aber es war schon zu spät, sie hatte das Strumpfband bereits hoch in die Luft geworfen, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als es aufzufangen, wenn er nicht wollte, dass es auf dem staubigen Holzboden landete. Resigniert schnappte er sich das vermaledeite Band.
    »Klasse Reaktion!« Kendall klatschte beifällig in die Hände. »Ich bin beeindruckt.«
    »Bitte sag mir, dass der Volksglaube nur wirkt, wenn die Braut ihr Jawort gegeben hat.«
    Ein trockenes Lächeln spielte um ihre Lippen. »Du hast ja Angst, Rick Chandler.« Dann lachte sie laut auf.
    »Ich bin ein Cop, ich habe vor gar nichts Angst.« Aber wenn dem so war, warum hämmerte dann sein Herz wie wild, und warum ging sein Atem so schnell und stoßweise?
    »Okay, schon kapiert. Aber du siehst aus, als würde dir jeden Moment schlecht werden.« Sie trat neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    Die Berührung traf ihn wie ein Blitzschlag, den er weit mehr genoss, als ihm lieb war.
    »Kann ich irgendwas für dich tun?«, fragte sie.
    Rick musterte das tückische Accessoire aus schmalen Augen. »Du kannst meine Frage beantworten.«
    »Da ich nie geheiratet habe und rein technisch gesehen auch keine Braut bin, dürfte das Fangen dieses Strumpfbandes keine bösen Folgen für dich haben. Geht es dir jetzt besser?«
    Nur unwesentlich, dachte er. Ihre Finger lagen immer noch auf seiner Schulter und schienen seine Haut durch sein dunkelblaues T-Shirt hindurch zu versengen. Wieder ließ er den Blick über sie hinweggleiten. »Du scheinst dich auch wieder wohl in deiner Haut zu fühlen.«
    Sie grinste. »Ich bin heilfroh, nicht mehr in diesen Alptraum von einem Kleid eingezwängt zu sein und habe nicht vor, mich jemals wieder einer solchen Folter auszusetzen.«
    Er hob

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