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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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vielleicht?« Raina kicherte. Ihre Stimme klang kräftig und lebhaft, nicht so außer Atem wie sonst.
    Seit bei seiner Mutter vor einigen Monaten eine Herzschwäche diagnostiziert worden war, machte sich Rick große Sorgen um ihre Gesundheit. Chase und er sahen abwechselnd nach ihr und überzeugten sich davon, dass sie regelmäßig aß und sich nicht überanstrengte. Seit dem Tod ihres Vaters betrachteten die drei Chandler-Brüder es als ihre Pflicht, sich um Raina zu kümmern. »Ich hoffe, du hast etwas gegessen.«
    »Chase und ich haben uns unser Abendessen schmecken lassen«, versicherte sie ihm. »Er musste dann zu seiner Zeitung zurück, aber deine Portion habe ich dir warm gestellt. Und ich habe extra meinen Nachtisch aufgehoben, um dir beim Essen Gesellschaft zu leisten. Ich kann es kaum erwarten, alles über deine unerwartete Hochzeit zu hören.«
    Rick verdrehte die Augen. Er wusste, dass seine Mutter kein Wort von dem Gerede glaubte, aber die Geschichte war offenbar schon in der ganzen Stadt herum. Ein flüchtiger Blick zum Ende des Ganges verriet ihm, dass Lisa ihm dort auflauerte und sich zweifellos den Kopf darüber zerbrach, wer seine Begleiterin wohl war. Zeit, ihr einen handfesten Beweis dafür zu liefern, dass sie bei ihm keinerlei Chancen hatte. Gleichzeitig musste er seiner Mutter weismachen, dass sich sein Interesse auf eine einzige Frau konzentrierte und nicht auf die Scharen, die ihm nachstellten und ihn zweifellos eines Tages in den Wahnsinn treiben würden.
    »Nett von dir, mir mein Essen aufzuheben, Mom. Ich bin in ungefähr …«, er blickte erneut auf die Uhr und überlegte, wie lange es dauern würde, bis sie hier fertig waren, »… einer halben Stunde da. Ach, und ich bringe einen Gast mit.«
    Kendall, die direkt neben ihm stand, schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich nicht nötig«, flüsterte sie. »Ich komme schon klar.«
    Er wischte ihre Einwände mit einer Handbewegung beiseite und bekam gerade noch den letzten Teil der Frage seiner Mutter mit.
    »Weibliche Gesellschaft, Mom, und du wirst angenehm überrascht sein.« Ehe seine Mutter ihn ins Kreuzverhör nehmen konnte drückte er die rote Taste, klappte das Handy zu und schob es wieder in die Tasche zurück.
    »Da hast du ja wohl einen Riesenbock geschossen.« Kendall funkelte ihn böse an.
    Er trat einen Schritt näher zu ihr, wohl wissend, dass Lisa um die Ecke spähte. »Ziemlich undankbar von dir, wenn man bedenkt, dass ich dich gerade vor einem aus Hotdogs und Staub bestehenden einsamen Abendessen bewahrt habe.«
    »Du hast mir eben lang und breit erzählt, dass deine Mutter dich mit aller Gewalt unter die Haube bringen will. Jeder in der Stadt denkt wahrscheinlich, wir hätten die große Tat schon vollbracht, und da setzt du noch eins drauf und nimmst mich zum Essen bei deiner Mutter mit. Hast du den Verstand verloren?«
    »Schon möglich.« Er hielt Kendalls Blick stand, bis sie unwillkürlich grinsen musste. »Mir ist da eine Idee gekommen, und du solltest gut zuhören, ehe du dich empört weigerst, mitzumachen.«
    Ein Anflug von Misstrauen huschte über ihr Gesicht, was ihn fürchten ließ, sie könne seinen Vorschlag ablehnen, ehe er dazu kam, ihr alle Einzelheiten zu erklären.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah ihn finster an. »Wie kommst du darauf, dass ich mich weigern würde?«, fragte sie dann zu seiner Verblüffung.
    Scheinbar wollte sie ihm beweisen, dass sie sich jeder Herausforderung gewachsen fühlte, und nach dem Kuss im Bad hatte er nicht übel Lust, sie auf die Probe zu stellen.
    »Was genau hast du denn vor?« Ihre Stimme klang nach wie vor argwöhnisch.
    Wenn er sie dazu bringen wollte, sein Spiel mitzuspielen, musste er zuerst ihre Einstellung ihm gegenüber ändern. Er legte einen Arm gegen die Glastür hinter ihrem Kopf und klemmte sie zwischen seinem Körper und der Tiefkühltruhe ein. Eine sehr intime Position, die kein zufälliger Beobachter missverstehen konnte und die dazu gedacht war, ihren Widerstand sanft zu brechen. »Ich schlage dir ein Geschäft vor.« Er senkte die Stimme um eine Oktave. »Nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere.«
    Sie schüttelte den Kopf und lachte hell auf. »Das meinst du doch hoffentlich nicht wörtlich?«
    »In gewisser Weise schon.« Aus einem Impuls heraus griff er nach einer Strähne ihres Haares und zwirbelte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich helfe dir, das Haus deiner Tante so weit in Ordnung zu bringen, dass du es verkaufen kannst,

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