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Der Tag der Traeume

Der Tag der Traeume

Titel: Der Tag der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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war, die ihnen beiden aber stets in angenehmer Erinnerung bleiben würde. Sie waren zwei artverwandte Seelen, die dasselbe Ziel verfolgten. Und er schien ihre Gedanken lesen zu können, denn er packte ihre Hand und zog sie in den hinteren Teil des Raumes.
     
    Für Rick war Eifersucht immer ein Fremdwort gewesen, und Besitzansprüche in Bezug auf Frauen kannte er nicht. Aber als er Kendall in ein angeregtes Gespräch mit Chase vertieft sah und darüber hinaus feststellte, dass ihre Hand auf seinem Arm lag, begann eine Ader an seiner Schläfe zu pochen. Ohne zu überlegen griff er nach ihr und zog sie in den hinteren Teil von Normans Restaurant.
    »Rick?«
    Er antwortete nicht. Zwar hatte er ihr viel zu sagen, aber Publikum konnte er dabei nicht gebrauchen. Mit einem ärgerlichen Schnauben stieß er die nächstbeste Tür auf, die zu der – Gott sei Dank im Moment leeren – Damentoilette führte.
    »Rick, was ist denn in dich …«
    Er schnitt ihr das Wort ab, indem er sie in seine Arme zog und die Lippen auf ihren Mund presste. Die Berührung ließ ihn die vielen frustrierenden Stunden vergessen, die er aufgewendet hatte, um dafür zu sorgen, dass sie in seiner kleinen Stadt freundlich aufgenommen wurde. Sie schürte eine Begierde in ihm, die er viel zu lange erstickt – oder bislang noch nie empfunden hatte.
    Sie erwiderte seinen Kuss voll fordernden Verlangens, ließ die Flamme, die sie in ihm entfacht hatte, heller und heller auflodern, sodass er Gefahr lief, jegliche Kontrolle über sich zu verlieren. Ein Rest von Vernunft veranlasste ihn noch rasch die Tür hinter ihnen zu verriegeln.
    Er musste sie unter vier Augen sprechen; klarstellen, wie sie zueinander standen und sich vergewissern, dass sie für die Dauer ihres Aufenthaltes in Yorkshire Falls allein ihm gehörte. Schon ein Mal hatte er eine Frau verloren, weil er die Augen vor der Realität verschlossen hatte. Bei Kendall würde ihm ein solcher Fehler nicht unterlaufen, die kurze Zeit, die ihm mit ihr blieb, sollte durch nichts getrübt werden.
    Aber im Moment stand ihm nicht der Sinn nach Worten. Er legte den Arm um sie, umfasste mit beiden Händen ihr Gesäß und begann mit der Zunge ihren Mund zu erforschen. Sie stöhnte leise und schmiegte sich immer enger an ihn, bis er all seine Beherrschung aufbieten musste, um ihr nicht diese Lederhose von den langen Beinen zu streifen und sie hier und jetzt zu nehmen. Und er zweifelte nicht daran, dass sie es ebenso wollte wie er.
    Doch plötzlich löste sie sich von ihm. Ihre Augen glänzten, ihre Lippen schimmerten feucht von seinem Kuss. »Rick, wir müssen reden.«
    Obgleich er noch vor ein paar Minuten genau dasselbe gedacht hatte, wollte er jetzt nur noch eines – das brennende Verlangen löschen, das in ihm tobte. Aber er bezwang sich. Wenn er das erste Mal mit ihr schlief, sollte es keine Telefone, keine neugierigen Augen und auch sonst keine Störungen geben.
    Doch jetzt zogen sich Kendalls Brauen zusammen, und trotz ihres vor Lust verschleierten Blicks wirkte sie auf einmal besorgt und bekümmert. So hatte er sich das nicht vorgestellt. »Was ist denn?«
    »Ich denke, wir sollten langsam ein paar Dinge klären.« Sie leckte sich über die ohnehin schon feuchten Lippen. »Du weißt schon. Grenzen abstecken.«
    »Okay.« Genau aus diesem Grund hatte er sie ja hier hereingezerrt.
    »Sobald das Haus zum Verkauf angeboten werden kann, verlasse ich die Stadt.«
    »Ich weiß.« Genau das war auch der Grund für das Brennen in seiner Magengegend. Seit der Geschichte damals mit Jillian hatte er keine Frau mehr nah an sich herangelassen, weil er sich eingeredet hatte, auf diese Weise könne er nie wieder verletzt werden. Aber Kendall zeigte ihm, warum es ihn keine große Mühe gekostet hatte, stets eine gewisse Distanz zu wahren, denn auf keine Frau hatte er bislang so stark reagiert wie auf sie.
    Und ausgerechnet bei ihr durfte er nicht auf eine langfristige Beziehung hoffen. Nun, zumindest war er dieses Mal vorgewarnt. Er sollte Kendall für ihre Aufrichtigkeit dankbar sein, so lief er wenigstens nicht Gefahr, sich in einen unerfüllbaren Traum zu verrennen. Aber ihm wurde allmählich klar, dass er den Schutzwall, den er um sich herum errichtet hatte, noch verstärken musste, wenn er verhindern wollte, am Ende wieder allein in einer Ecke seine Wunden lecken zu müssen.
    Am besten fing er gleich damit an. Mit einem betont gleichgültigen Achselzucken. »Ich halte ohnehin nichts von langfristigen

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