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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Füße auf den Boden und schlang sich den Gewehrriemen um den rechten Unterarm, um ruhiger zielen zu können...
    »Sieht wie ein zwölf Meter langer Cigarette Racer aus«, berichtete Hardcastle über Funk. »Bisher kein Kennzeichen. Düsenantrieb, Renncockpit, zwei Mann Besatzung. Einer der beiden könnte eine Waffe haben. Wir sehen uns das Boot mal näher an.«
    »Two-Three, hier Shark Five-One. Wir sind zehn Meilen von Ihrer Position entfernt, voraussichtliche Ankunftszeit eins-acht Minuten«, funkte Thomas Petraglia, der Skipper des Patrouillenboots. Die WSES-2 Sea Hawk, ein von der Coast Guard übernommenes Doppelrumpfboot, glich in Tonnage, Bemannung und Bewaffnung den Kuttern der /s/cmd-Klasse — aber sie war bis zu fünfunddreißig Knoten schnell und hatte erheblich weniger Tiefgang, um zwischen Inseln und auf Binnenwasserstraßen operieren zu können. Die Coast Guard hatte sechs ihrer acht WFCI Ocean Interceptors, zehn ihrer sechzehn Kutter und vier WS-ES-Katamarane an die Hammerheads abgegeben.
    »Verstanden, Five-One«, antwortete Hardcastle. »Er steuert etwas nördlich von Pompano Beach genau die Küste an — möglicherweise sieht er die Hafeneinfahrt Boca Raton und hält darauf zu. Geschätzte Geschwindigkeit inzwischen drei-sechs Knoten. Vorsicht, vermutlich ist ein Bewaffneter an Bord!«
    »Verstanden, Two-Three«, bestätigte Petraglia. »Noch kein Seeziel im Radar. Wir melden uns wieder. Ende.«
    Hardcastle schaltete auf die gespeicherte Notfrequenz um. »Nicht identifiziertes Rennboot östlich von Pompano Beach, Florida, hier United States Border Security Force. Sie sind ohne Freigabe in ein Sperrgebiet eingefahren. Drehen Sie bei, sonst eröffnen wir das Feuer.
    Bestätigen Sie den Empfang dieser Aufforderung auf einer der Notfrequenzen. Kommen.« Nachdem er den Anruf auf sämtlichen Notfrequenzen wiederholt hatte, ließ er sie von seinem Funkgerät alle drei Sekunden automatisch absuchen.
    Das angerufene Boot meldete sich nicht.
    »Was sagt er?« rief Canseco dem Söldner auf dem Rücksitz zu. Als keine Antwort kam, riskierte er einen raschen Blick nach hinten und sah den Mann mit seinem AK-47 auf die anfliegende Maschine zielen.
    »Nein, nicht schießen!«
    »Warum nicht? Das vertreibt sie garantiert.«
    »Du Idiot, wenn wir sie angreifen, erschießen sie uns! Wir sind nicht hier, um auf Küstenwachflugzeuge zu schießen.«
    »Wozu denn sonst?«
    Canseco gab keine Antwort. Er griff nach dem Mikrofon seines Funkgeräts und meldete auf Spanisch: »Wir sind zehn Seemeilen nordöstlich der Hafenbefeuerung R-5 von Pompano Beach auf Westkurs. Ein großes Flugzeug mit zwei Rotoren, das aber kein Hubschrauber ist, hat uns abgefangen. Nähere Einzelheiten sind bei Nacht nicht zu erkennen. Sie warnen uns auf Englisch, aber dieser Puertoricaner ist ein Idiot. Er versteht weniger Englisch, als ich dachte - oder gibt vor, weniger zu verstehen...
    Wiederhole: Wir sind zehn Seemeilen nordöstlich von Pompano Beach. Sie haben uns entdeckt. Sie verfolgen uns mit einem sehr großen Flugzeug mit zwei Rotoren. Innerhalb der nächsten fünf Minuten werden wir geschnappt.« Er ließ sein Mikrofon fallen und klammerte sich wieder fest, als das von einem Wogenkamm abprallende Rennboot seinen Bug sekundenlang steil in die Luft reckte.
    Vor Delray Beach, Florida - keine fünfzehn Seemeilen nördlich des Gebiets, in dem nun der letzte Teil der Verfolgungsjagd begann - folgte ein fünfzehn Meter langer Kabinenkreuzer mit langsamer Fahrt der amerikanischen Dreimeilengrenze. Für ein Boot dieser Größe besaß er auffällig viele Funkantennen und hatte sogar eine Satellitenantenne in einer schützenden Glasfaserkuppel auf dem Dach der Hauptkabine.
    Unten in der Kabine bewegte sich ein Stechzirkel über eine Seekarte des Gebiets vor der Ostküste Floridas. Eintragungen in Bleistift markierten Cansecos wilde Fahrt von Bimini nach Florida. Die Eintragungen verrieten die Hand eines erfahrenen Navigators — sie waren klein, ordentlich und präzise wie die eines technischen Zeichners.
    »Sie funken noch immer ohne Scrambler«, sagte jemand auf Spanisch zu dem Mann mit dem Stechzirkel. Dieser andere, der Skipper des Kabinenkreuzers, riß eine Bierdose auf und leerte sie halb, bevor er weitersprach: »Anscheinend ist irgendwas mit ihren Funkgeräten nicht in Ordnung.«
    »Die Reichweite abhörsicherer Verbindungen ist begrenzt«, erklärte ihm der erste Mann. »Außerdem weiß Canseco, daß sie ihn entdeckt haben, und sie wissen,

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