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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wußte, daß der Kerl sie noch bereuen würde. Das I-Team der Hammerheads und des CET des Customs Service, die inzwischen von Miami nach Opa-Locka unterwegs sein mußten, würden diesen Funkverkehr mithören und sich über seine Unverschämtheit ärgern.
    »Holen Sie ihn lieber ans Mikrofon, Lady«, verlangte der Pilot. »Was soll dieser Blödsinn? Ich habe keine Passagiere an Bord. Kontrollieren können Sie die Maschine auch in Fort Lauderdale. Die Einrichtungen dafür sind da. Warum wird die verdammte Inspektion nicht in Fort Lauderdale durchgeführt?«
    Mink gab etwas auf ihrer Tastatur ein und wartete ab, bis die gewünschten Informationen auf dem Bildschirm erschienen. »Um ganz sicherzugehen, fordere ich seine Zollvoranmeldung an«, erklärte sie Ricardo, »aber ich glaube, daß er Passagiere an Bord haben sollte.«
    »Was?«
    »Augenblick, Ricardo!« rief ein anderer Controller. »Bloß zur Information: Die Verbindung zu CARIBAL scheint unterbrochen zu sein.« Damit meinte er den Radarballon auf dem Stützpunkt
    der Hammerheads auf Grand Bahama Island knapp zweihundert Kilometer östlich von Palm Beach. Michael Becker trat an seine eigene Konsole, um den Wahrheitsgehalt dieser Meldung selbst zu überprüfen.
    »Prüfen Sie, ob er in unser System eingegliedert ist, und fragen Sie dort nach, was los ist«, verlangte Motoika.
    »Wird gemacht.«
    »Funkstille bei Grand Bahama Island«, stellte Becker fest. »Ich versuch's mal übers Telefon.«
    »Ich hab's, Ricardo«, warf Angel ein. »Auf seiner Zollvoran-
    meldung stehen acht Passagiere - lauter Amerikaner.«
    »Trotzdem behauptet er, keine Passagiere an Bord zu haben«, sagte Motoika. »Verlangen Sie eine Bestätigung von ihm.«
    Plötzlich schrillte die Alarmglocke der Plattform dreimal; danach kam Beckers Stimme aus allen Lautsprechern: »Achtung, hier spricht der Kommandant! Soeben ist gemeldet worden, daß unser Radarballon auf Grand Bahama Island durch einen feindlichen Luftangriff zerstört worden ist. Ab sofort herrscht Alarmstufe gelb.
    Das Flugdeck freimachen und für Starts und Landungen vorbereiten! Freiwache auf Alarmstationen! Ich wiederhole:
    Alarmstufe gelb!« Er wandte sich an Ricardo. »Senden Sie eine Alarmmeldung auf sämtlichen Frequenzen von Militär, Border Security und Coast Guard und sorgen Sie dafür, daß der Luftraum in fünfzig Meilen Umkreis um diese Plattform freigehalten wird.«
    Fast alle Controller hatten ihre Arbeitsplätze verlassen und umstanden Beckers Konsole. »Geht auf eure Stationen zurück und überwacht eure Sektoren«, befahl Becker ihnen. »Legt eure Schwimmwesten an, aber kontrolliert weiter. Los, an die Arbeit!«
    Nur Angel Mink war auf ihrem Platz geblieben. Sie drückte ihren Kopfhörer mit einer Hand fester, während sie über Funk wiederholte:
    »Sundstrand Three-Five-One, bestätigen Sie! Sie verlassen den Einflugkorridor und fliegen in ein Sperrgebiet ein. Steuern Sie sofort Kurs drei-fünf-null Grad.« Keine Antwort. Über die Bordsprechanlage meldete sie Becker: »Mike, Sundstrand ThreeFive-One hat den Einflugkorridor verlassen und
    kommt auf uns zu. Keine Antwort auf meinen Anruf. Seine Ge -
    schwindigkeit ist auf zwo-achtzig gestiegen. Er ist dreißig Meilen südwestlich. Geschätzte Flugzeit knapp sieben Minuten.«
An Bord von Lion Two-Nine
auf dem Flug nach Hammerhead Two
    Hardcastle schrak aus leichtem Schlaf auf, als eine Hand seine Schulter berührte. Vor ihm stand Lee Tanner, der auf Hammerhead Two als Controller arbeitete und auch an Bord der Sea Lion einen Kopfhörer trug. »Entschuldigen Sie, Sir...«
    »Ja, was gibt's, Lee?« fragte der Admiral, den wegen Tanners ernster Miene schlimme Vorahnungen befielen.
    »Hammerhead One sendet einen Rundruf auf sämtlichen Fre-
    quenzen«, antwortete der Controller. »Für die Plattform gilt Alarmstufe gelb. CARIB AL scheint nach einem Luftangriff ausgefallen zu sein...«
    Hardcastle riß Tanner beinahe die Ohren ab, als er einen Kopfhörer an sich brachte. »Ken, was ist passiert?« fragte er den Kopiloten Ken Sherry.
    »Keine Verbindung zu CARIBAL«, meldete der Copilot. »Für Plattformen eins und zwei gilt Alarmstufe gelb. Key West und der Zoo sind ebenfalls alarmiert worden.«
    »Was ist mit dem angeblichen Luftangriff?«
    »Unbestätigt, Sir«, sagte Sherry. »Aber Hammerhead One hat von einem Luftangriff auf CARIBAL gesprochen.«
    Hardcastle warf einen Blick aus dem Fenster an Steuerbord, aber draußen war es stockfinster. Die Besatzungsmitglieder im

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