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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Fluglotsen in Miami mußten sich ihre Beschwerden über geänderte Freigaben und Zielflughäfen anhören -
    nicht die Border Security Force.
    Und erst ihre Maschinen... Die Hammerheads dachten sich nichts dabei, ein halbes Dutzend Flugzeuge in einen Anflugsek-tor mit hohem Verkehrsaufkommen zu schicken, ohne ihre Absicht auch nur anzukündigen. Noch beängstigender waren ihre Drohnen, von denen manche aus Hunderten Kilometern Entfernung gesteuert wurden. Irgendwann in naher Zukunft würde eine dieser fast fünf Tonnen schweren ferngesteuerten Moskitos durchs Cockpit einer Boeing 747 fliegen, das stand fest.
    Kravitz, der FAA-Controller in Miami, stellte seinen Kaffeebecher weg.
    Wenn er sich zu lange Zeit ließ, riefen die verdammten Hammerheads den Wachleiter an. Er drückte auf den blinkenden Knopf. »Kravitz, Südost sieben. Guten Abend, Aladdin.« Aladdin war das Rufzeichen des Hauptquartiers der Border Se-curity Force im Süden Miamis -
    passenderweise ganz in der Nähe des Zoos.
    »Ich brauche eine Verifizierung von Sierra-Alpha Three-Five-One«, sagte eine energische Frauenstimme.
    Kein »Hallo«, kein »Guten Abend«, kein gar nichts. Typisch für die Hammerheads. »Was brauchen Sie genau, Ma'aml«
    »Bei uns ist seine Höhe mit zwölftausend angezeigt. Stimmt das?«
    »Ja, das stimmt. Eins-zwo-null-fünf-null - fünfzig Fuß zu hoch.
    Soll ich den Piloten deswegen verwarnen?«
    Aber sein Scherz kam nicht an. »Für ein Verkehrsflugzeug so weit vor der Küste ist das etwas niedrig. Wir müssen wissen, weshalb er in zwölftausend Fuß fliegt und ob er in dieser Höhe bleiben will.«
    Kravitz verstand nicht, was die Anfrage sollte. »Gut, ich frage nach, wenn Sie diese Informationen wirklich brauchen. Darf man erfahren, wozu Sie das wissen wollen?«
    »Unser Computer zeigt, daß Sundstrand-Flugzeuge normalerweise bis zum Einflug in die ADIZ höher sind. Sie kommen hoch an und gehen dann steil in den Nahverkehrsbereich hinunter. Dieser Pilot hält sich nicht an das sonst bei seiner Gesellschaft übliche Verfahren.«
    Kravitz schüttelte den Kopf. »Ich soll ihn fragen, warum er heute ein paar tausend Fuß tiefer als üblich fliegt?«
    »Er ist nur dreitausend Fuß höher als HIGHBALL«, antwortete sie, als sei damit alles erklärt.
    »Aber er bleibt fünfzig Seemeilen westlich Ihres Sperrgebiets, Ma'am«, sagte Kravitz. »Um Ihren schönen Ballon brauchen Sie keine Angst zu haben.« Der strahlend hell beleuchtete Radarbal-lon war von einem Sperrgebiet mit dreißig Meilen Radius umgeben, und alle Luftstraßen waren mindestens weitere zwanzig Seemeilen entfernt.
    Keine Maschine kam freiwillig in die Nähe von HIGHBALL oder seinem Fesselkabel, denn ein Zusammenstoß hätte dem Piloten gründlich den Tag verdorben.
    »Ich muß den Grund dafür wissen, Mr. Kravitz«, sagte sie knapp.
    »Bitte warten Sie, Ma'am«, forderte Kravitz sie übertrieben höflich auf. Er schaltete auf seine Kontrollfrequenz um. »Three-Five-One, Miami Center mit einer Anfrage. Nennen Sie den Grund für Ihre jetzige Flughöhe, Sir.«
    »Bitte wiederholen.«
    »Border Security möchte wissen, weshalb Sie in dieser Höhe fliegen und wie lange Sie noch in Flugfläche ein-zwo-null bleiben wollen.«
    »Ich habe nicht gewußt, daß ich einen Grund brauche, um in dieser Höhe zu bleiben«, antwortete der Pilot erstaunt.
    »Dafür brauchen Sie an sich keinen Grund, Sir. Aber Border Security möchte wissen, weshalb Sie sich für diese Höhe entschieden haben und wie lange Sie sie noch halten wollen.«
    »Ich werde sie bis kurz vor der Landung halten«, kam die Antwort, die Kravitz erwartet hatte. Da der Pilot jetzt lauter sprach, war sein bis dahin nur schwach ausgeprägter spanischer Akzent deutlich hörbar.
    »Verstanden, Three-Five-One. Haben Sie diese Höhe aus einem bestimmten Grund gewählt, Sir?«
    »Was soll das, Center? Ich wähle eine Höhe, und Sie erteilen mir die entspre chende Freigabe. So funktioniert's jedesmal. Wollen Sie mich in einer anderen Höhe haben?«
    »Negativ, Three-Five-One. Ihre Freigabe für eins-zwo-tausend gilt weiter. Die Anfrage kommt von der U.S. Border Security Force in Miami. Wenn Sie wollen, können Sie sie eins-eins-zwo-komma-fünf-fünf selbst rufen.«
    »Ich hab' keine Lust, mit der gottverdammten Border Security zu reden! Ich...« Der Pilot, dessen spanischer Akzent noch stärker geworden war, machte eine verlegene Pause. »Entschuldi-
    gung, Center. Wir schalten um auf

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