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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Heck der AV-22 begannen unruhig zu werden, weil sie die Erregung in seiner Stimme spürten. »Wo sind wir?«
    »Zwanzig Meilen westlich der Küste. Hammerhead Two liegt fünfundzwanzig Meilen vor uns.«
    »Wir kehren um und landen«, entschied Hardcastle. »Irgendwo in der Nähe - Naples oder Southwest Regional...«
    »Aber was ist mit Hammerhead Two?«
    »Sollte die Plattform angegriffen werden, will ich nicht weitere fünfundzwanzig Leute auf ihr haben. Evakuieren können wir die Besatzung besser mit einer leeren Maschine. Kehrt um und setzt uns schnellstens irgendwo ab!«
Im Weißen Haus, Washington, D.C.
    Zu der Besprechung im Lageraum des Weißen Hauses kam der Präsident in seinem bekannten blau-rot-weißen Jogginganzug: eine Erinnerung an seine Zeit als Footballspieler. Anwesend waren Vizepräsident Martindale, Verteidigungsminister Thomas Preston, der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, Viersternegeneral Randolph McKyer, der neue Stabschef des Weißen Hauses, Jack Pledgeman, CIA-Direkter Kenneth Mitchell sowie der erst vor kurzem ernannte Sicherheitsberater des Präsidenten, Luftwaffengeneral Wilbur Curtis.
    Weitere NSA- und Kabinettsmitglieder waren durch hohe Beamten ihrer Dienststellen vertreten. Etwas abseits von den anderen saßen Brad Elliott und Patrick McLanahan mit ihren vorbereiteten Karten und Unterlagen.
    »Bei allem Respekt, General Elliott«, sagte der Präsident irritiert, »läßt Ihr Bericht doch noch sehr viele Fragen offen.« Er wandte sich an Martindale. »Wie steht's damit, Kevin? Sie schicken McLanahan und einen blutjungen Piloten mit einem... russischen Jäger nach Haiti.
    Die beiden werden zur Landung gezwungen und beinahe festgesetzt.
    Oder an die Wand gestellt. Und jetzt behaupten Sie, diese Einheit sei ein Drogenschmugg-lerring?«
    »Ich gebe zu, daß nur Indizienbeweise vorliegen, aber das Beweismaterial ist dokumentiert und schlüssig, Sir«, antwortete Martindale. »Die Border Security Force hat diesen Stützpunkt schon seit geraumer Zeit überwacht.« Das stimmte nicht ganz, war aber im Augenblick nötig. »Major McLanahan konnte beweisen, daß diese Schmuggler Kinder aus ihren Flugzeugen ge-
    warfen haben und auf dem fraglichen Stützpunkt gelandet sind. Deshalb habe ich General Elliott den Auftrag erteilt, den Stützpunkt mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln möglichst rasch zu erkunden.«
    »Mit einem russischen Jäger? Wozu hat er einen russischen Jäger benutzt?«
    »Weil er das einzige für unsere Zwecke geeignete Flugzeug war, Mr. President«, warf Elliott ein. »Aus Sicherheitsgründen brauchten wir eine schnelle und wendige Maschine, aber wir wollten zugleich vermeiden, die Schmuggler aufzuschrecken und in die Flucht zu treiben, was möglicherweise der Fall gewesen wäre, wenn wir eine amerikanische Maschine benützt hätten. Da auf Kuba sowjetische Jäger stationiert sind, ist unsere Wahl logischerweise auf eine sowjetische Maschine gefallen...«
    »Und wenn die beiden gefangengenommen oder erschossen worden wären? Dann hätten wir jetzt verdammt viel zu erklären!«
    »General Elliotts Organisation ist streng geheim, Mr. President«, sagte Martindale. »Eine Beteiligung des Weißen Hauses wäre schwer oder gar nicht nachweisbar gewesen.«
    Der Präsident sah zu Preston hinüber, der leicht nickte. »Nicht einmal ich habe gewußt, daß wir eine Su-27 haben, die von amerikanischen Piloten geflogen wird«, sagte der Verteidigungsminister. »Obwohl ich den Einsatz eines... konventionelleren Flugzeugs begrüßt hätte, finde ich das Ergebnis dieses Unternehmens eindrucksvoll. Aber ich bin keineswegs davon überzeugt, daß es sich bei der von McLanahan entdeckten Gruppe um einen Drogenschmugglerring handelt, und noch weniger davon, daß wir jetzt eingreifen sollten...«
    »Einspruch!« warf Martindale ein. »Gemeinsam mit der sogenannten haitischen Regierung müssen wir die Bande sofort zerschlagen. Wenn wir zu lange warten, setzt sie sich ab und errichtet irgendwo einen neuen Stützpunkt, den wir erst wieder finden müßten.«
    Janet Johnson, die Unterstaatssekretärin für Mittelamerika, ergriff das Wort. »Ich habe den legalen Status des Obersten Agusto Salazar überprüft, den Oberleutnant Powell auf Haiti entdeckt hat. Tatsächlich ist Salazar einer der dortigen Milizkomman-
    deure...«
    » Was ist er? Soll das heißen, daß der Kerl ganz legal operiert?«
    »Obwohl Salazar geborener Kubaner ist und Oberst der kubanischen Revolutionsluftwaffe war,

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