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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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ziehenden Kometen bevölkert zu sein: mit Verkehrsmaschinen, die mit eingeschalteten Landescheinwerfern und Zusammenstoß-Warnlichtern flogen.
    Bei dieser sehr hohen Verkehrsdichte war die Gefahr eines Zusammenstoßes so groß, daß alle ihre Lichter eingeschaltet hatten. Die beiden Mirages schwammen in diesem Strom aus Lichtpunkten mit, weil ihre Piloten sich ausrechneten, daß das eine Verfolgung durch amerikanische Abfangjäger erschweren würde.
    Plötzlich klickte Gold Drei mit der Sprechtaste, um seinen Flügelmann auf etwas aufmerksam zu machen. Weit vor ihnen am Horizont sahen sie eine erstaunliche Erscheinung: eine helle Lichtsäule, die aus dem Nichts aufzuragen schien. Nun begann die Erscheinung alle zwei Sekunden zu blinken. Ein fast überirdischer Anblick, großartig und zauberhaft zugleich...
    Aber die Verzauberung hielt nicht lange an, sondern wurde bald durch Zufriedenheit und eine gewisse Erleichterung ersetzt, die selbst dann noch anhielten, als die ungewöhnliche Erscheinung kurze Zeit später verschwand. Die beiden Cuchillos wußten, daß dieses seltsame Objekt ihr Ziel KEYSTONE gewesen war, das zweifellos wegen des in seiner Umgebung herrschenden starken Luftverkehrs kurz beleuchtet worden war. Sie waren exakt auf Kurs. In weniger als sieben Minuten würde der Radarballon vom Himmel verschwunden sein.
Kontrollzentrum der Border Security Force, Aladdin City
    »Key West Approach, die Mexicali scheint an unserem Radarballon vorbei zu sein«, sagte Darreil Fjelmann am Telefon, »aber sie soll südlich von Bravo-646 bleiben. Ich brauche sie noch zwei Minuten auf Südkurs... mindestens zwei Minuten... Danke. Ich sehe sie jetzt abdrehen... Yeah, bei uns geht's noch immer drunter und drüber.
    Nochmals besten Dank.«
    Fjelmann vergrößerte den Darstellungsbereich seines Bildschirms.
    Die Lage schien sich etwas entspannt zu haben — der Verkehr war flüssiger geworden, und die Zahl der Alarme hatte abgenommen...
    Wieder ein Alarm. Vermutlich ein Business Jet oder ein Militärtransporter, der versuchte, sich vor den Verkehrsmaschinen nach Südflorida reinzumogeln. Fjelmann wollte eben Key West Approach anrufen, aber diesmal meldete der FAA-Controller sich ausnahmsweise als erster.
    »Aladdin, Sie haben 'nen Eindringling, glaube i c h « , sagte er ohne lange Vorrede. »Dem Piloten einer Delta-Maschine ist ein Flugzeug aufgefallen, das ihn überholt hat. Er sagt, daß es wie ein ausländischer Düsenjäger aussah - und daß es möglicherweise sogar zwei Maschinen waren. Ich habe keinen Squawk von diesem Kerl.«
    »Annette, wir haben einen Unbekannten, achtundvierzig Seemeilen westlich von KEYSTONE, sechshundert Knoten schnell!«
    rief Fjelmann zu ihr hinüber.
    Im nächsten Augenblick stand Fields links neben ihm. »Wie ist das möglich?«
    »Ich hab' ihn einfach übersehen«, gab Fjelmann zu. »Weil's in den letzten zehn Minuten so viele Alarme gegeben hat, hab' ich nicht mehr darauf geachtet. Während ich mit der Maschine bei KEYSTONE beschäftigt gewesen bin, haben diese Kerle sich zwischen die Flugzeuge gesetzt, die wir südlich an Bravo-646 vorbeigeleitet haben.
    Ich sehe nur ein Echo, aber der Pilot will vielleicht sogar zwei ausländisch aussehende Düsenjäger beobachtet haben...«
    »Ausländisch aussehende Düsenjäger? Ist das die beste Be -
    schreibung, die's davon gibt?« Aber Fields wußte recht gut, daß bei Nacht und in dem dort draußen herrschenden Durcheinander nicht mehr zu erwarten war. »Okay, bis sie visuell eindeutig identifiziert sind, behandeln wir sie als feindliche Maschinen. Falls sie das sind, brechen sie demnächst aus dem Verkehrsstrom aus, um KEYSTONE
    anzugreifen. Sieh zu, daß die beiden F-16 aus Homestead so schnell wie möglich herangeführt werden. Für dieses Abfangmanöver bist du verantwortlich.«
    Fjelmann ärgerte sich darüber, daß er dieses Ziel übersehen hatte.
    Er glaubte, die Blicke der anderen Controller auf sich zu spüren, als habe er sie im Stich gelassen. Fjelmann starrte seinen Bildschirm an und murmelte: »Vielleicht macht das lieber ein anderer...«
    »Wir haben keinen anderen. Du bist fürs Abfangen verantwortlich.«
    Über die Lautsprecheranlage sagte Fields: »Alles mal herhören, Leute.
    Wir haben zwei Eindringlinge, die sich demnächst aus dem Rudel lösen und versuchen werden, KEYSTONE anzugreifen. Telefoniert mit euren FAA-Controllern, damit sie ihre Flugzeuge um dieses Gebiet herumführen.« Danach nickte sie Fjelmann zu. »Okay, sorg

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