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Der Tag Des Falken

Der Tag Des Falken

Titel: Der Tag Des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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vorankommen, okay?« Der Präsident rieb sich die Augen. »Das Projekt gefällt mir. Es kommt ohne den bürokratischen Mist aus, der uns fast überall behin dert, und demonstriert den Schmugglern, daß wir ernst machen. Das Justizministerium sagt, daß es juristisch in Ordnung ist. Der Minderheitsführer im Senat ist bereit, es zu unterstützen, und viele unserer Leute werden ebenfalls zustimmen, wenn sie wis sen, was gut für sie ist. Mir ist klar, daß Ihnen etwas weggenommen wird, aber letzten Endes spielen wir im gleichen Team. Ich möchte, daß sich alle hinter dieses Projekt stellen.«
    »Ich bitte darum, daß der Vizepräsident das Projekt überprüft«, sagte McDonough rasch, ohne auf den wütenden Gesichtsausdruck des Präsidenten zu achten, »revidiert und schnellstens erneut vorlegt.
    Sollte das nicht geschehen, möchte ich zu Protokoll geben, daß ich gegen das Projekt in seiner jetzigen Form bin.«
    »Vielen Dank für Ihren freimütigen Diskussionsbeitrag, Mr.
    McDonough«, knurrte der Präsident. »Noch irgendwelche Kommentare?« Er wartete nicht lange auf Antwort. »Die Sitzung ist geschlossen. Ich danke Ihnen allen.«
    Der Präsident stand auf und trat einen Schritt auf McDonough zu. »Sie sind in guten Zeiten in meine Mannschaft gekommen, aber ich erwarte jederzeit Loyalität. Ich habe Ihre Einwände zur Kenntnis genommen, ich habe darüber nachgedacht. Ich habe meine Entscheidung nach Anhörung aller meiner Berater getroffen. Jetzt erwarte ich, daß Sie Ihre Pflicht tun. Alles klar, Floyd?«
    »Tut mir leid, Sir, aber dieses Projekt kann ich nicht unterstützen. Mein Rücktrittsgesuch liegt binnen einer Stunde auf Ihrem Schreibtisch.« Er wandte sich ab, zwängte sich zwischen seinen Kollegen hindurch und marschierte aus dem Oval Office.
    Gut, dachte der Präsident, jetzt muß ich den Hundesohn nicht mehr rausschmeißen!
Kontrolplattform Hammerhead One
Zwei Tage später
    Es regnete leicht, als Customs Agent Rushell Masters mit seinem Hubschrauber UH-60 Black Hawk zur Landung auf der riesigen Plattform Hammerhead One einschwebte. Der Südwestwind war böig, aber Masters war in den vergangenen zwanzig Jahren oft genug auf Ölbohrinseln, kleinen Landeplätzen, Urwaldlichtungen und Flachdächern gelandet.
    Um ihre Position nicht zu verraten, blieb Hammerhead One bis auf die für ein vor Anker liegendes Schiff vorgeschriebenen Warnlichter unbeleuchtet. Erst als der Hubschrauber auf drei Seemeilen herangekommen war, flammten plötzlich strahlend helle Lichter auf.
    »Verdammt noch mal!« sagte Masters über die Bordsprechanlage.
    »Das ist die größte Ölbohrplattform, die ich je gesehen habe!«
    »Die Firma, die Hammerhead One gebaut hat«, erklärte Geffar, »hat eine größere namens King, und die Saudis haben im Persischen Golf eine noch größere.«
    Trotzdem war der Anblick bemerkenswert, als sei der Times Square aus New York in die Florida-Straße versetzt worden. Die vier Hubschrauberlandeplätze der Plattform waren beleuchtet, und der Antennenwald von Hammerhead One wurde durch rote und weiße Blinklichter gesichert. Ein weißes Blitzlicht, ein Ring aus blauen Lampen und ein beleuchteter dreieckiger Azimut-und Driftanzeiger bezeichneten den zugewiesenen Landeplatz, der so schon frühzeitig zu erkennen war.
    Masters setzte weich auf. Während er den großen Hubschrauber abstellte, sicherten Bordwarte der Coast Guard die UH-60 mit Spanngurten. Als die Besatzung aus ihrer Black Hawk kletterte, erlosch die Festbeleuchtung; um den Warten die Arbeit zu erleichtern, brannten jedoch Tiefstrahler weiter. Masters, Geffar, zwei Customs Service Agents und zwei Konstabler von den Ba-hama-Inseln wurden von Admiral Hardcastle, der zu seinem gelben Regenmantel eine gelbe Baseballmütze mit einem eigenartigen Emblem trug, empfangen und zum Aufzug geführt.
    »Verdammt eindrucksvoll, diese Plattform, Admiral«, sagte Masters, während er seine Baseballmütze mit dem Customs -Ser-vice-Emblem abnahm, um die Regentropfen abzuschütteln. Erst jetzt sah Hardcastle die großflächigen Brandnarben, die sich über Mastersrechte Gesichtshälfte bis tief zum Hals hinunterzogen - Spuren des Überfalls bei Mahogany Hammock. Masters registrierte seinen Blick.
    »Um eine Redensart zu zitieren, Sir: Es tut nur weh, wenn ich lache.«
    Hardcastle nickte ernst. »Freut mich, daß Sie wieder auf dem Damm sind. Sie haben die Black Hawk gelandet, als wären Sie hier seit Jahren zu Hause.«
    Sie verließen den Aufzug, hängten ihre

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