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Der Tanz Der Klingen

Der Tanz Der Klingen

Titel: Der Tanz Der Klingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Beispiel.
Ringwald wirkte blass, aber zufrieden. »Ich schließe mich Glockmanns Meinung an, Hoheit. Wir segeln fort.«
Raunzer prustete spöttisch. »Wohin denn? Falls Ihr vorhabt, nach Hause zu reisen und Volpe oder einen sonstigen Urheber dieser Morde zu entlarven, dann seid Ihr wahnsinnig. Ihr alle. Wenn Ihr untertauchen wollt, dann tut es doch hier in Chivial, wo der König auf Eurer Seite steht.«
»Das ist die Denkweise eines Feiglings!«, rief Ringwald aus. »Vorsicht ist gut, aber Klingen sind keine Kerkermeister. Dächte die Garde auf diese Weise, würde sie den König dauerhaft in einem Verlies wegschließen.«
Die Tür öffnete sich. Sir Tancred lugte offenkundig verärgert herein. »Seine Majestät ist unterwegs zum Audienzsaal, Hoheit. «
»Kommt mit!«, sprach der Herzog. »Ihr seid überstimmt, Sir Raunzer.« Damit eilte er, gefolgt von seinen beiden Klingen, hinaus.
Glockmann lehnte sich an den Tischrand und machte: »Uff!« Man konnte sein Gesicht unmöglich als hübsch bezeichnen, aber sein Lächeln vermittelte Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit.
»Auch uff«, gab Trudy zurück.
»Manfred, das ist Trudy. Trudy, das ist Manfred.«
Der runzlige Förster lächelte und murmelte in einer fremden Sprache: »Guten Tag.«
»Auch Euch einen guten Tag«, erwiderte sie. »Ich glaube, Ihr habt Recht«, meinte sie, an Glockmann gewandt. »Wir müssen weg, aber wohin?«
»Zu ihrem Sohn, wo immer sie ihn gelassen hat.« Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Wir müssen in Erfahrung bringen, ob das Kind in Sicherheit ist oder ob die Mörder es gefunden haben, nachdem sie aufbrach.«
Trudy fand die Möglichkeit zu grausam, um darüber nachzudenken, aber der armen Johanna spukte vermutlich kaum etwas anderes im Kopf herum. »Ich brauche Kleider. Und mit wem verhandelt man hier über den Lohn?«
Glockmann lachte und griff zu seiner Gürteltasche. »Mit niemandem. Wir reden überhaupt nicht über Geld. Ich vermute, Ihro Gnaden weiß wenig darüber und hat eine gewisse Scheu vor diesen Dingen. Sie gab mir einen Geldbeutel für Ausgaben, aber ein Großteil der Mittel wurde vom Baron verwaltet und ist heute Morgen geschmolzen. Wie viel braucht Ihr?«
»Wer hat denn die Schneider bezahlt?«
»Noch niemand. Wir sind mit der Auswahl nicht fertig. Außerdem sind Großherzoginnen berüchtigt dafür, die Zeche zu prellen. Hier, nehmt alles und gebt mir zurück, was übrig bleibt.« Er reichte ihr den Geldbeutel. »Noch etwas, Schwester …«
»Ich bin keine Schwester mehr. Ich habe Obermutter geraten, in einen hohen Baum zu klettern und Eier zu legen.«
Er lächelte. »Ein hübsches Bild. Ich wollte Euch nur sagen, dass ich nicht beabsichtige, den Rest meines Lebens in Krupina zu verbringen. Natürlich könnten wir dort alle unser Leben lassen, aber im Gegensatz zu den Klingen bin ich nicht gebunden. Unabhängig davon, ob alles gut ausgeht und Ihro Gnaden in die Arme ihres lieben Mannes zurückkehrt oder alles in Scherben zerfällt, habe ich vor, in ein, zwei Jahren nach Chivial zurückzukehren. Ich würde mich freuen, Euch begleiten zu dürfen, falls Ihr ähnliche Pläne hegt.«
»Das ist beruhigend. Vielen Dank.« Sehr beruhigend. So weit voraus hatte sie noch gar nicht gedacht. Und Glockmann hatte keine Hintergedanken, die sie spüren konnte.
Dann entdeckte sie einen Schimmer und schaute zum Vorzimmer. Glockmann verstand den Hinweis und stand auf.
Ein Gesicht mit einem unverkennbaren Schnurrbart spähte vom Gang herein. Als der Mann erkannte, dass er bemerkt worden war, trat er ins Zimmer und kam auf sie zu. Trudy war bereits an ihrem ersten Tag im Palast vor dem berüchtigten Sir Gefahr gewarnt worden. Unter den Schwestern hieß es, er kannte mehr aufsehenerregende Gerüchte als die Dunkle Kammer.
»Guten Tag euch allen!«, verkündete er. »Ich habe gehört, ihr reist ab.« Das war schon mal eine Lüge. Er riet lediglich. »Heimwärts nach Krupina?«
»Nach Skyrria zur Bärenhatz«, antwortete Glockmann. »Was für echte Neuigkeiten hast du gehört?«
»Ein paar, die höchst interessant für Euch wären.« Fragend schaute er zu Trudy. »Sage ich die Wahrheit, Schwester?«
»Warum fragt Ihr mich?«, gab sie zurück und war wütend darüber, dass er sie so einfach in die Verteidigung gedrängt hatte.
»Weil die meisten Schwestern ebenso gut Lügen erkennen können wie Inquisitoren und Ihr die erste Schwester elften Ranges seid, die in zweiundvierzig Jahren aus Eichental kam. Also, lüge ich?«
»Redet weiter.« Wie

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