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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Ich schüttelte den Kopf. »Es gibt auch noch eine andere Art, mit der Situation umzugehen. Ich werde mich heute Nacht darum kümmern.«
    Der Funke glomm einmal auf und verblasste dann. »Und was wäre dies?«
    »Ich werde mit Edmond sprechen –«
    »Aber das wird nicht –«
    »Er wird mir zuhören, das versichere ich dir.« Sie gab ein ersticktes Geräusch von sich.
    »Du glaubst vielleicht etwas anderes, aber ich werde ihn dazu bringen. Das ist wirklich das Beste, was ich für dich tun kann, und ich glaube, das weißt du ganz genau.«
    Offensichtlich war dies nicht das, was sie zu erreichen gehofft hatte; andererseits war es besser als eine direkte Ablehnung. Aber wie groß die Enttäuschung auch sein mochte, die sie nach außen zeigte, ich hatte dennoch den starken Eindruck, dass sie etwas bei mir erreicht hatte und abwog, welche Auswirkung es schließlich für sie haben würde. Dies war ein wenig beunruhigend, aber nicht mehr.
    Plötzlich senkte sie den Blick, mit zusammengesunkenen Schultern, wie um ihre Niederlage oder Zustimmung anzuzeigen. »Ja, ich bin mir dessen bewusst. Trotz alledem bin ich dir dankbar.«
    Trotz alledem, dachte ich. Dies war verdammt wenig, aber wie sie bereits gesagt hatte, so viel würde ich auch für einen tollen Hund tun.
    Da ich inzwischen eher unentschlossen als ärgerlich war, war es ungefährlicher, sie zu beeinflussen, damit sie in einen ruhigen Schlaf fiel; auf diese Weise hätte sie keine Erinnerung daran, wie ich das Zimmer verlassen hatte. Doch ich suggerierte ihr nichts weiter, da ich für den Fall, dass ich meinen gegenwärtigen Zustand falsch eingeschätzt hatte und einen Fehler machte, die Vorsicht der Katastrophe vorzog. Ich sorgte dafür, dass sie friedlich auf das schmale Bett zurücksank, und schwebte dann durch die Tür zurück in die Halle hinaus, wo ich wieder Gestalt annahm, bevor es mir in den Sinn kam, mich dem unmittelbaren Blick ihrer Wächter zu entziehen.
    Dankbar stellte ich fest, dass die Lakaien noch immer dösten, was mir eine zusätzliche Anstrengung ersparte. Mir kam der Gedanke, dass ich sie wecken und ihnen befehlen könnte, zu vergessen, dass sie mich überhaupt gesehen hatten, aber dieser Aufwand wäre zu groß für eine so kleine Einzelheit gewesen. Sie konnten Edmond erzählen, was ihnen gefiele, falls sie es wagten. Es spielte für mich so oder so keine Rolle. Was auch immer sie sagen würden, es wäre herzlich wenig. Leise ging ich die Treppe hinunter, denn es gab vieles, worüber ich nachdenken musste, und ich wollte so weit wie möglich von Clarinda entfernt sein. Alle Verwandten und Bediensteten waren wohl mit dem Abendessen beschäftigt, sodass Privatsphäre keine Schwierigkeit bedeutete; ich musste mir nur einen der vielen Räume des Fonteyn-Hauses aussuchen.
    Jedoch sprach mich nur einer davon an. Das Kinderzimmer.
    Ich wollte nicht nur einen weiteren Blick auf Richard werfen, was für sich genommen bereits genügend Anreiz darstellte, sondern es tauchte auch die vorzügliche Idee, Nanny Howard einige Fragen zu stellen, in meinem Kopfe auf.
    Clarinda war so voller Lügen wie ein Bienenstock voller Honig. Einige von ihnen hatte ich ohne Probleme herausgefunden, andere waren schwerer zu bestimmen, und bei Gott, besaß diese Frau nicht eine ungeheure Unverfrorenheit?
    Wenn sie wollte, dass ich Edmonds Platz als ihr Aufseher einnähme oder so weit ginge, dass ich ihr zur Flucht verhölfe ... Pfui. Dies kam überhaupt nicht in Frage. Überdies war es eine Beleidigung, da sie mich so erbärmlich unterschätzt hatte. Sie verfügte über eine beträchtliche Intelligenz; warum hatte sie eine solch groteske Tat überhaupt vorgeschlagen? Wahrscheinlich hatte es etwas mit der Theorie zu tun, dass man, wenn man nichts wagt, auch nichts gewinnt. Ich hoffte dies zumindest, denn dann schien es mir weniger schwer zu ertragen.
    Sie hatte ohne Zweifel Angst, aber war es die Furcht vor einer Gefangenschaft in der Dunkelheit oder die Furcht vor bloßer Gefangenschaft? Beides war mehr als beängstigend, und gewiss war Edmond ein gestrenger und wachsamer Wächter, aber ich fand es schwer zu glauben, dass er solch extreme Maßnahmen ergreifen würde, wie sie behauptet hatte. Vielleicht hatte er seinem Ärger ihr gegenüber Luft gemacht, indem er Drohungen ausstieß, die er wahrscheinlich nicht erfüllen würde. Wahrscheinlicher aber war die Möglichkeit, dass sie mich einfach angelogen hatte. Wieder einmal.
    Dennoch musste ich die Fakten von den Fantasien

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