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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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sprechen. War dies das Thema, welches du im Sinne hattest?«
    »Nicht ganz, aber es hat direkt mit meiner Frau zu tun. Und mit dir.«
    »Richard.«
    »Unser gemeinsamer Sohn«, knurrte er.
    »Was ist mit ihm?«
    »Du überraschtest mich in der vergangenen Nacht. Die meisten Väter wollen nichts mit ihren Bastarden zu tun haben.«
    Heißer Zorn überrollte meinen Körper wie ein außer Kontrolle geratenes Feuer. Nur einen Augenblick später war ich auf den Beinen und stand bedrohlich nahe vor ihm. Es gelang mir nur, indem ich mit größter Anstrengung all meine Nachsicht zusammennahm, ihn nicht hochzuzerren und durch den Raum zu schleudern, wie er es verdiente. Er zuckte angesichts meines roten Gesichtes und meiner zitternden Fäuste zusammen und riss die Augen auf. Offensichtlich überraschte ihn meine Reaktion einmal mehr, fast so sehr, wie sie mich selbst verblüffte. »Du wirst niemals wieder auf diese Weise über ihn reden«, flüsterte ich, wobei meine Stimme vor Wut zitterte.
    »Was wird sonst geschehen?« Seine Augen hatten sich verengt, und sein Tonfall klang gefährlich.
    »Sonst...« Eine ganze Anzahl von nahe liegenden Drohungen, die alle mit Gewalt zu tun hatten, kam mir in den Sinn, aber dann setzte mein Verstand wieder ein, und ich wusste, dass keine von ihnen von diesem Manne ernst genommen werden würde, zumindest nicht ohne direkte Demonstration. »Sonst werde ich es zu meiner Aufgabe machen, dich gute Manieren zu lehren.«
    Wir starrten uns eine ganze Weile unverwandt an, aber dieses Mal bestand keine Notwendigkeit, mich auf meine unnatürliche Gabe der Beeinflussung zu verlassen. Edmond konnte den Ernst hinter meinen hitzigen Worten genau erkennen.
    Dann lächelte er.
    Es war lediglich eine Straffung der geraden Linie seines Mundes und dauerte nur kurz an, nichtsdestotrotz war es ein Lächeln und reichte aus, mich innehalten zu lassen. Hatte dieser dreimal verfluchte Schurke mich getestet?
    Er lehnte sich auf dem Sofa zurück. »Vielen Dank, aber ich habe Lehren erhalten, welche für zwei Wochen reichen. Ich dachte, dir ginge es ebenso, aber wie es scheint, hast du dich erholt. Setze dich nieder, Vetter, in dieser Familie wurde bereits genügend Blut vergossen.«
    Ich trat ein Stück zurück, nicht, um mich hinzusetzen, sondern um durch den Raum zu laufen und auf diese Weise die Energie loszuwerden, die so plötzlich meine Glieder zum Zittern gebracht hatte.
    War er mit Clarinda stets so umgegangen? Wenn dies der Fall war, dann konnte ich ihre Verbrechen zwar nicht entschuldigen, aber ich konnte leicht einen der Gründe verstehen, warum sie sie begangen hatte. Gewiss konnte ein ständiger Kontakt mit seiner schroffen Art ihr nicht sehr gut getan haben. Oder war es etwa Clarindas endlose Untreue gewesen, welche dazu geführt hatte, dass er so war? Hatte sie ihn dazu gebracht, in einem andauernden Zustand bitterer Wut zu leben? Vielleicht kannte er mittlerweile keinen anderen Weg mehr, sich der Welt gegenüber auszudrücken.
    »Warum bin ich hier, Edmond?«, fragte ich, als ich meine Wut wieder unter Kontrolle hatte.
    »Weil ich dich genau unter die Lupe nehmen wollte. Deine Schwester und ich haben heute ein wichtiges Gespräch geführt...«
    »Ja, sie erwähnte es mir gegenüber.«
    »Sie war sehr mitteilsam, was dein großes Ehrgefühl und deinen guten Charakter betraf, aber ich musste mit eigenen Augen sehen, aus welchem Holze du geschnitzt bist. Ein Mann zeigt normalerweise Frauen ein Gesicht und anderen Männern ein anderes, genauso wie sie es uns gegenüber halten. Es scheint, als gäbe es für dich kaum einen Unterschied zwischen den beiden.«
    »Du hast eine unangenehme Art, Komplimente zu machen, wenn dies deine Absicht war.«
    »Diese Unzulänglichkeit wurde bereits von anderen erwähnt, aber um der Genauigkeit willen solltest du es weniger als Kompliment und eher als Beobachtung ansehen.«
    Ich hielt am Kamin an. »Also hast du beobachtet, dass ich ein Mann von Ehre und mit einem guten Charakter zu sein scheine. Und wenn schon? Ich dachte, du wolltest über Richard sprechen. Ich bin mehr als bereit dazu, vorausgesetzt, du nimmst davon Abstand, ihn zu beleidigen.«
    Er schnaubte. »Die Wahrheit ist keine Beleidigung, und du solltest dich besser daran gewöhnen, dies zu hören, wenn die Neuigkeit erst einmal die Runde macht. Es gibt andere, die nur zu gerne bereit sind, grausame Seitenhiebe auszuteilen, wenn es ihnen gefällt. Welche Maßnahmen willst du dann anwenden, um ihre Manieren zu

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