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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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wenn Tante Fonteyn lange genug gelebt hätte, um von, lassen Sie es mich so ausdrücken, gewissen ungeregelten Umständen um die Nachkommenschaft der Familie zu erfahren. Nun multiplizieren Sie dies mit zehn, und Sie erhalten eine Ahnung davon, wie meine Mutter reagieren wird, sollte sie davon erfahren.«
    »Oje.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, sie verliert sehr leicht ihren Bezug zur Realität, und wenn ihr der Verstand entgleitet, bekommt sie leicht die heftigsten Anfälle, die man sich nur vorzustellen vermag. Ich würde nur äußerst ungern ein unvorbereitetes, unschuldiges Kind einem solch unsteten Naturell aussetzen.«
    Mrs. Howard nickte. »Ja, der alte Richter Fonteyn litt an der gleichen Art von Krankheit. Sehr oft musste ich Oliver von ihm fern halten, wenn er unter ihrem Bann stand.«
    Oliver und ich hatten ein ausgedehntes Gespräch darüber geführt, an welcher Krankheit der alte Richter gelitten habe, ein vollkommen entsetzliches Thema. Obgleich ich den Eindruck erhielt, dass sie etwas darüber wusste, wollte ich dies im Augenblick nicht vertiefen, und ganz gewiss nicht, während der Knabe zuhörte.
    »Dann wäre es vielleicht am besten, wenn ich mir ein eigenes Haus kaufen würde«, sagte ich stattdessen. »Aber es wäre mir am liebsten, wenn es nicht zu weit von London entfernt wäre.«
    »Ich bin sicher, es gibt ein große Anzahl von geeigneten Orten, Sir.«
    Ich hegte Zweifel, was dies betraf, aber nur, weil es mir widerstrebte, aus Olivers komfortablem Hause auszuziehen und die Verantwortung zu übernehmen, mich um mein eigenes zu kümmern. Andererseits besaß die Aussicht, mein eigener Herr zu sein, einen entschiedenen Reiz. »Wissen Sie, wenn Oliver Elizabeth und mich nicht eingeladen hätte, bei ihm zu leben, hätte ich ohnehin ein Haus für uns suchen müssen. Aber es wäre wahrscheinlich in der Stadt gewesen, und ich hätte nun das gleiche Problem zu lösen.«
    Dann war es vielleicht höchste Zeit, dass ich mich ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigte, eine eigene Wohnmöglichkeit für mich zu finden, oder eher für den Barrett-Zweig der Fonteyn-Familie. Und ich war nicht gerade mit leeren Händen nach England gekommen, da ich mich immer noch im Besitze von einem halben Dutzend Kühen befand, welche die Ozeanüberquerung überlebt hatten. Ursprünglich waren sie auf das Schiff gebracht worden, um für mich auf der langen Reise als Quelle für frisches Blut zu dienen, aber mein Zustand hatte diesen Plan durchkreuzt, indem er dafür gesorgt hatte, dass ich für die gesamte Reise in einen unnatürlichen Schlaf gefallen war. Mein zermürbender Tiefschlaf hatte damals endlose Sorge für Elizabeth und Jericho bedeutet. Das einzig Vorteilhafte, was über dieses Phänomen zu sagen wäre, war, dass es mir zwei Monate ständiges und erschöpfendes mal de mer erspart hatte.
    Bald nach unserer Ankunft in England waren die Barrett-Kühe auf die Weide getrieben worden, damit sie sich mit dem Fonteyn-Vieh paarten. Mein Besitz würde bald ein dauerhaftes Heim benötigen, wenn sie sich wie geplant vermehrten.
    Ich hegte die innige Hoffnung, dass Vater, sobald er einträfe, bereits den Grundstock einer schönen Herde vorfände, um die er sich kümmern konnte, falls er seine Tätigkeit als Anwalt aufgeben wollte.
    Nun gab es noch etwas anderes, worüber man nachdenken musste. »Eine weitere Sache, die Sie über diesen noch zu gründenden Haushalt wissen müssen«, fuhr ich fort, »ist, dass mein Vater und meine Mutter sich auseinander gelebt haben, und ich glaube, dass es für beide angenehmer wäre, wenn es einigen Abstand zwischen ihnen gäbe. Wenn ich etwas Passendes finde, wird mein Vater es wahrscheinlich mit mir teilen.«
    »Was wird er über die – äh – Unregelmäßigkeiten denken? Das heißt, wenn ich so kühn fragen darf.« Sie nickte mit dem Kopfe fast unmerklich in Richards Richtung, wobei sie ihn nicht ansah.
    »Fragen Sie nur frei heraus, liebe Dame. Was Ihre Antwort betrifft: Ich glaube, dass er, sobald er sich von dem Schock erholt hat, äußerst entzückt sein wird.« Dies hoffte ich zumindest. Elizabeth und ich waren nach ausgedehnter Diskussion zu diesem angenehmen und glücklichen Schluss gekommen. In schwachen Momenten unterlag ich zwar gelegentlich Zweifeln, aber diese entstammten meiner eigenen Verwirrung und lagen nicht daran, dass Vater unseren Erwartungen nicht entsprechen würde. Wir kannten ihn als weisen und mitfühlenden Mann. Gewiss würde er einen Enkel willkommen heißen,

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