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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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ich dachte, es könne von Interesse sein, es dazu zu verwenden, mir eine Probe deines Blutes anzusehen und sie mit der eines anderen zu vergleichen, um zu sehen, ob es Unterschiede zwischen den beiden gibt.«
    »Ein Mikroskop?«
    »Du weißt schon, wie ein Teleskop, aber für die Arbeit mit viel kleineren Dingen. Ich werde mir vielleicht selbst eines anschaffen; es ist ein erstaunliches Spielzeug. Du würdest nicht glauben, welche Dinge man mit ihnen selbst in einem gewöhnlichen Tropfen Teichwasser finden kann. Die meisten meiner Kollegen halten nicht viel von ihnen, aber mein Freund starrt ständig durch das seine und fertigt Zeichnungen von alledem an, was er findet. Er besitzt eine riesige Sammlung der faszinierendsten Skizzen. Ich glaube nicht, dass er wirklich weiß, was er mit ihnen anfangen soll, aber als Kuriosum werden sie dich weitaus eher in ihren Bann ziehen als ein Flohzirkus.«
    »Und wenn du einen Unterschied zwischen meinem Blut und dem eines anderen findest, was dann?«
    Er zuckte nachdrücklich mit den Schultern. »Es handelt sich hier um Wissen, und daher muss es von Bedeutung sein. Wenn ich genauer darüber nachdenke, könnte ich vielleicht eine Blutprobe von dem kleinen Richard nehmen und sie dann mit der deinen vergleichen, um festzustellen, was daran unterschiedlich und was gleich ist. Ich wette, dass dies in der Tat sehr interessant sein könnte.«
    »Also wirklich, Oliver, ich möchte nicht, dass du das arme Kind mit einer deiner Lanzetten stichst, wenn es nicht absolut notwendig ist.«
    »Ich bezweifle, dass ich dies tun muss; er wird sich beim Spielen zwangsläufig den einen oder anderen Kratzer zuziehen – Kinder sind so gut darin. Ich hatte zu meiner Zeit selbst aufgeschürfte Knie und Ellbogen und weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er mit einer Schramme auftaucht. Alles, was ich tun muss, ist abzuwarten, bis er stürzt, und ihm dann rasch eine Probe zu entnehmen, bevor ich die Wunde verbinde. Er wird nichts davon bemerken.«
    »Oh, dein Versuch, mich zu beruhigen, war völlig vergebens«, knurrte ich, mehr als nur eine Spur verärgert. »Nun werde ich mir nicht nur um die Pocken Gedanken machen – was für sich genommen bereits genügend Sorge bedeutet, sondern auch noch um aufgeschürfte Knie, gebrochene Arme und was es sonst noch gibt.«
    »Ja, die Freuden der Vaterschaft. Du wirst damit fertig werden, Jonathan. Ich habe zahlreiche Heime besucht, in denen die Eltern besorgter um den Schoßhund als um das Kind waren; also sei froh, dass du ein Herz besitzt und dir Sorgen machst. Überhaupt hätte Gott euch beide nicht zusammengebracht, wenn er nicht gewollt hätte, dass es von Dauer sei. Erfreue dich einfach jeden Tag – ich meine, jede Nacht – erneut an Richard, und die Zukunft wird sich schon von selbst regeln.«
    »Du klingst wie Elizabeth.«
    »Nun denn! Ich danke dir! Ich werde ihr ausrichten, dass du dies sagtest. Sie ist ein verdammt anständiges Mädchen. Verdammt anständig. Es macht mir nichts aus, dir zu gestehen, dass ich, wäre sie nicht meine Kusine ersten Grades, ernsthaft in Versuchung wäre, ihr den Hof zu machen. Das heißt natürlich, mit deiner Erlaubnis«, fügte er rasch hinzu.
    Dies bedeutete für mich nicht gerade eine Neuigkeit, denn ich wusste, dass Oliver seit ihrem ersten Zusammentreffen sehr von ihr angetan war. Gewiss hätte es mir gefallen, ihn zum Schwager zu haben. »Es ist schon vorgekommen, dass Vetter und Kusine geheiratet haben, weißt du«, äußerte ich in einem optimistischen Tonfall.
    »Ich weiß«, entgegnete er mit rollenden Augen. »Ein Jahrhundert oder so waren die Fonteyns berühmt dafür, und sieh dir nur an, wohin es sie gebracht hat. Jeder Bauer in seiner Kate wäre in der Lage, dir von den Gefahren zu erzählen, welche bei der Inzucht seines Viehs auftreten können. Nein, ich glaube nicht, dass die Marlings und Barretts davon profitieren würden, wenn wir einen solchen Weg einschlügen. Angenommen, Elizabeth würde mich tatsächlich erhören, dann würden unsere Kinder sich möglicherweise so entwickeln wie Mutter, und was würden wir dann tun? Pfui. Nein danke, ich werde mich damit begnügen, deine liebe Schwester nur aus der Ferne zu verehren.«
    »Vielleicht würde es auch nicht passieren, dass sich das Temperament vererbt. Elizabeth und ich sind schließlich nicht im Mindesten so wie unsere Mutter, und ich werde mein Bestes tun, um dafür zu sorgen, dass Richard sich nicht so entwickelt wie Clarinda.«
    »Wenn

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