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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Wiedersehen an deiner Stelle hinsichtlich dieser Sache sehr streng mit ihr.«
    Die Möglichkeit, sie zu sehen ... es gab wieder eine Möglichkeit. Mein armes Herz machte einen weiteren Satz, oder so schien es zumindest, was bei mir zu einem halb erstickten Lachen führte.
    Oliver grinste und schlug mir auf den Rücken. »Nun, dann beglückwünsche ich dich, Vetter. Dies müssen die besten Neuigkeiten sein, die du seit einem Jahr gehört hast.«
    »So ungefähr«, meinte ich, indem mich ein liebevoller Gedanke an Richard streifte. »Ich hätte um ein Haar die Hoffnung verloren. Aber ... aber was, wenn sie mich nicht sehen möchte?«
    »Warum, zum Teufel, sollte sie dies nicht wollen? Du weißt in deinem Herzen, wie groß ihre Zuneigung zu dir war und vermutlich noch immer ist. Selbst wenn – und wohlgemerkt, dies ist nicht wahrscheinlich – diese Zuneigung nachgelassen hat, wird sie zumindest neugierig sein, warum du zurück in London bist. Natürlich wird sie dich sehen wollen!«
    »Aber die Nachricht könnte sich mittlerweile seit einer Woche in ihrem Besitz befinden, oder sogar noch länger. Warum hat sie mich nicht besucht oder mir zumindest einen Brief geschrieben?«
    »Sie könnte die Nachricht erst heute erhalten haben, oder sie ist sogar noch unterwegs, insbesondere, wenn Nora sich noch immer auf dem Kontinent befindet. Geduld, Vetter, Geduld. Gib der Dame ein wenig Zeit, um zu packen. Du weißt selbst, wie schwierig eine Reise ist – insbesondere, wenn man mit eurer Art von Einschränkungen zu kämpfen hat.«
    »Ich muss ihr eine weitere Nachricht hinterlassen. Nur für den Fall, dass die erste verloren ging. Ich muss mir Gewissheit verschaffen.«
    »Natürlich solltest du dies tun, aber hast du Papier zum Schreiben mitgebracht?«
    Ich schnitt eine Grimasse. »Du weißt, dass ich dies nicht getan habe.« Ebenso wenig eine Schreibfeder oder Tinte oder ...
    »Nun denn ...«
    »Nun denn – was?«, verlangte ich zu wissen, allmählich ein wenig aufgebracht.
    »Es wird ein wenig warten müssen, meinst du nicht? Du musst schließlich noch Ridley einen Besuch abstatten.«
    Ich gab einen gewaltigen, aufgebrachten Seufzer von mir. »Verdammt seien Ridley und alle seine Vettern –«
    »Insbesondere Arthur«, warf er munter ein.
    »Insbesondere Arthur«, echote ich. Dann konnte ich den Satz nicht vollenden. Das Gelächter, das in mir aufstieg, verhinderte es. Wir johlten gemeinsam wie die Verrückten.
    »Du kannst jederzeit eine weitere Nachricht hinterlassen«, meinte Oliver, als er sich so weit erholt hatte, dass er wieder Atem schöpfen konnte. »Du wirst höchstwahrscheinlich später zurückkehren, während alle Welt schläft, oder habe ich Unrecht?«
    »Du hast vollkommen Recht.« Doch meine gute Laune ließ nach, entmutigt durch meinen stets präsenten Zweifel.
    »Was gibt es?«, forschte er, als er die Veränderung in mir erkannte.
    »Nun, überlege dir die Angelegenheit doch einmal genau. Die Nachricht, die ich hinterlassen hatte, ist verschwunden, und daraufhin gehe ich von der Annahme aus, dass sie sich in Noras Besitz befindet, die mir antworten wird, sobald sie kann.«
    Er lehnte sich zurück und wurde wieder ernst. »Du hast Recht, es ist nicht viel, aber wenn der schlimmste Fall eintritt und sich daraus nichts ergibt, so können wir immer noch wie geplant verfahren. Ich wollte morgen noch mehr Makler aufsuchen. Everitt gab mir den Namen eines Maklers, den ich noch nicht ausprobiert habe – oh, da du so darauf gebrannt hast, mir von deiner Entdeckung zu erzählen, hatte ich noch nicht die Möglichkeit, dir zu berichten, was ich erfahren habe. Nein, nein, gerate nicht in Verzückung, denn ich habe nicht eine verdammte Sache erfahren, bei der es sich um eine Neuigkeit handeln würde. Niemand in jenem Haushalt hat die geringste Ahnung davon, wo Miss Jones sich aufhält, traurig, aber wahr.«
    »Aber es gab offensichtlich einen Besucher, sonst wäre die Nachricht noch da.« Er winkte mit der Hand ab. »Dann haben sie sein Kommen und Gehen einfach nicht bemerkt.«
    »Wie konnten sie dies nicht bemerken?« Ich war entrüstet.
    »Ich bin mir sicher, dass es keine böse Absicht war, aber gewiss haben sie Besseres zu tun, als die ganze Zeit ein leeres Haus anzustarren. Aber du solltest deine gute Laune bewahren und an dem Gedanken festhalten, dass Nora sich im Besitze deiner Nachricht befindet und auf dem Wege ist, dich zu besuchen. Die Welt ist nicht so groß; sie wird schließlich hier eintreffen. Oder wir

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