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Der tausendfältige Gedanke

Der tausendfältige Gedanke

Titel: Der tausendfältige Gedanke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Scott Bakker
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Anphairas L
    Anplei – die nach Aöknyssus zweitgrößte Stadt von Conriya.
    Anpoi – ein traditionelles, aus vergorenem Pfirsichsaft bestehendes Getränk, das überall im Gebiet der Drei Meere verbreitet ist.
    Ansacer ab Salajka (*4072) – der Sapatishah-Gouverneur von Gedea, dessen Totem die Schwarze Gazelle ist.
    Ansansius, Teres (um 2300-2351) – der berühmteste Theologe aus der Frühzeit der Tausend Tempel, dessen Schriften Die Stadt der Menschen, Der hinkende Pilger und Fünf Briefe an alle von den Gelehrten der Tausend Tempel verehrt werden.
    Anserca – die südlichste Provinz des Kaiserreichs Nansur.
    Antanamera – eine ainonische Provinz an der durchs Hochland verlaufenden Grenze zu Jekhia.
    Anwurat – eine große, 3905 errichtete Festung der Kianene im Süden des Sempisdeltas.
    Anyasiri – »zungenlose Heuler« (ihrimsu); ein früher Name der Cunuroi für die Sranc.
    Aöknyssus – das Handels- und Verwaltungszentrum von Conriya. Da die Stadt bereits Metropole des längst untergegangenen Shiradischen Reichs war, dürfte sie wohl die – neben Sumna und Iothiah – älteste Großstadt im Gebiet der Drei Meere sein.
    Aörsi – eine untergegangene Nation des Alten Nordens, die bis 1556 zurückreicht, als Groß-Kûniüri beim Tod von Anasûrimbor Nanor-Ukkerja I. zwischen seinen Söhnen geteilt wurde. Schon die Zeitgenossen hielten Aörsi für die kriegerischste unter den alten Nationen der Norsirai, obwohl es überaus defensiv orientiert war. Das menschenarme, nur um die Hauptstadt Shiarau dichter besiedelte Land war starkem, nie nachlassendem Druck der Sranc- und Bashrag-Stämme ausgesetzt, die im nördlich gelegenen Yimaleti-Gebirge lebten. Außerdem kamen Legionen von Rathgebern von Golgotterath her über den im Westen gelegenen Sursa – eine Herausforderung, die zum Bau von Dagliash führte, der größten Festung ihrer Zeit. Nicht zufällig bedeutete das Wort Sursa bald überall im Alten Norden »Frontlinie«.
    Einfallsreichtum und Entschlossenheit angesichts dauernder Krisen – so lässt sich die Geschichte Aörsis beschreiben. Dazu passt womöglich, dass seine Zerstörung 2136 (siehe Apokalypse) eher dem Verrat der Kûniürischen Verwandten im Süden anzulasten ist als echtem Versagen auf Seiten Anasûrimbor Nimerics, des letzten Königs der Aörsi.
    Apokalypse – die langwierigen Kriege und Gräueltaten, die zum Untergang des Alten Nordens führten. Die Ursprünge der Apokalypse sind vielfältig und reichen weit zurück – weiter als alle geschichtlichen Aufzeichnungen, wenn man den Mandati glauben darf, die auf diesem Gebiet allerdings (entgegen verbreiteten Annahmen) keine Autoritäten sind. Gesicherte Berichte reichen nur bis zur sogenannten Vormundschaft der Nichtmenschen zurück, die damit endete, dass der gnostische Orden der Mangaecca Incu-Holoinas entdeckte, die Himmelsarche, die – unter Illusionszauber der Nichtmenschen verborgen – am Fuße des westlichen Yimaleti-Gebirges lag. Die Überlieferung ist unvollständig, doch es dürfte sicher sein, dass die Beschlagnahme der Himmelsarche (die bald Golgotterath genannt wurde) durch die Mangaecca zu den sogenannten Großen Sranc-Kriegen führte.
    Für die Wissenschaft beginnt die Apokalypse seit langem mit Anasûrimbor Celmomas’ Aufruf zum Heiligen Krieg gegen Golgotterath, mit seiner Großen Schicksalsprüfung. Die ersten Quellen dieser katastrophalen Ereignisse finden sich in den Sagas. Nichtmenschen im Dienste der Menschen, sogenannte Siqu, sollen den Hochmeister der Sohonc (des wichtigsten Ordens der alten Stadt Sauglish) darüber informiert haben, dass die Mangaecca – die inzwischen Rathgeber genannt wurden – verloren geglaubte Rätsel der Inchoroi entdeckt hatten, die zur Zerstörung der Welt führen würden. Daraufhin brachte Seswatha König Celmomas dazu, Golgotterath 2123 den Krieg zu erklären.
    Über die Ereignisse der anschließenden zwanzig Jahre ist viel gestritten worden, und der Stolz und das Gezänk, an denen die Große Schicksalsprüfung letztlich gescheitert ist, wurden oft und hart kritisiert. Die meisten Kritiker allerdings haben übersehen, dass die Bedrohung, der die Norsirai von Kûniüri und Aörsi ausgesetzt waren, damals rein hypothetisch gewesen ist. Eigentlich ist es erstaunlich, dass Celmomas sein Bündnis, das von den Nichtmenschen bis zu nur symbolischen Einheiten aus Kyraneas reichte, so lange zusammenhalten konnte.
    Die erste große Schlacht fand 2124 auf der Ebene von Agongorea statt und

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