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Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Titel: Der Teufel in dir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Ermittlern und Vorgesetzten betrachtete er gleichermaßen als persönlichen Affront. Niemand wusste mehr über elektronische Überwachung als Mateo Fuentes. Seine persönliche Bibliothek über dieses Thema füllte eine ganze Wand in der Abteilung.
    Kurz nach Mittag wagten Jessica und Byrne sich in Mateos Reich. Nach einer förmlichen Begrüßung kam er sofort zum Thema. Sie betraten einen kleinen Schneideraum, in dem zwei Laptops nebeneinander auf einem Tisch standen.
    »Im Untergeschoss sieht man die interessantesten Dinge«, begann Mateo.
    Weder Jessica noch Byrne widersprachen ihm. »Was haben wir?«, fragte Jessica.
    Mateo hielt eine DVD hoch. »Die habe ich von Detective Bontrager bekommen. Er ist jetzt unterwegs, aber er wollte, dass Sie sich das ansehen.«
    »Was ist es?«
    »Der Film aus der Überwachungskamera von dem Abend, bevor das Opfer in der St. Adelaide Church gefunden wurde.«
    Mateo sprach über Daniel Palumbo.
    »Wenn Sie den Film aus der Überwachungskamera an der Ecke meinen, den haben wir schon gesehen«, sagte Byrne.
    »Nein, haben wir nicht«, sagte Mateo in steifem Ton und ließ sich dazu herab, wir zu sagen. »Das hier ist neu.«
    »Woher haben wir den neuen Film?«, fragte Byrne.
    »Gleich um die Ecke der St. Adelaide Church ist eine Autoreparaturwerkstatt. Offenbar hat Detective Caruso mit dem Besitzer gesprochen und ihren Charme spielen lassen. Er hat ihr erlaubt, sich die Überwachungskameras anzusehen.«
    Mateo nahm die DVD aus der Papierhülle und schob sie in das Laufwerk eines der beiden Laptops. Ein paar Sekunden später startete er den Film.
    »Detective Caruso hat erfahren, dass die Autoreparaturwerkstatt über vier Überwachungskameras verfügt. Eine befindet sich schräg gegenüber von dem Laternenpfahl mit der Überwachungskamera der Polizei.«
    »Und auf diesem Film ist zu sehen, was sich gegen zehn Uhr an dem Abend, ehe Danny Palumbos Leichnam gefunden wurde, dort abgespielt hat?«, fragte Jessica.
    »Genau.« Mateo klickte auf das Bild. Es war grobkörnig und ziemlich dunkel, aber es sah brauchbar aus. Mateo ließ den Film, auf dem vorbeirasende Autos und Passanten zu sehen waren, schnell bis zu der Stelle vorlaufen, die er gesucht hatte. »Wenn Sie die Zeitangabe hier überprüfen, sehen Sie, dass sie mit der Zeit auf dem anderen Film übereinstimmt.« Mateo klappte den zweiten Laptop mit dem Film aus der Überwachungskamera der Polizei auf. »Ich habe die beiden Aufnahmen auf die Sekunde genau aufeinander abgestimmt.«
    Mateo ließ beide Filme in Zeitlupe laufen. Auf dem Film der Polizei, den Jessica und Byrne kannten, sahen sie, dass die Gestalt mit der Kapuze aus der Gasse herauskam. Sie blieb vor der Kirche stehen und malte das X auf den Laternenpfahl, ehe sie aus dem Bild verschwand. Auf dem anderen Film war die Gestalt nicht zu sehen, nur ihr Schatten. Mateo ließ beide Filme zurücklaufen und spielte sie erneut ab. Während Jessica sich die Filme genau anschaute und immer wieder auf die Zeitangaben blickte, spürte sie, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Nach dem dritten Durchlauf wusste sie, was es war.
    »Weißt du, was da fehlt?«, fragte sie Byrne.
    »Die Frau, die du befragt hast, als ich im Glockenturm war«, sagte er.
    »Genau.«
    »Spielen Sie das noch mal ab?«, bat Byrne.
    Mateo spielte beide Filme noch einmal ab. Als die Gestalt mit der Kapuze vor der St. Adelaide Church ankam, stoppte er beide Aufnahmen.
    Vor dem Haus ihrer Mutter, wo Mara Reuben nach eigenen Angaben angeblich gestanden hatte, stand niemand. Wenn sie die Gestalt mit der Kapuze vor der Kirche gesehen haben wollte, hätte sie in diesem Augenblick auf der anderen Straßenseite vor dem Haus stehen müssen.
    Da stand niemand.
    »Möchten Sie eine Kopie?«, fragte Mateo.
    »Das wäre großartig«, sagte Jessica.
    Mit einer überschwänglichen Geste reichte Mateo ihr die DVD.
    »Sie kennen mich gut.« Jessica küsste ihn auf den Kopf.
    Mateo verzog einen Mundwinkel, was man bei ihm schon fast für ein Lächeln halten konnte. »Seien Sie vorsichtig«, sagte er. »Sobald Sie sich einmal für die Audio-Video-Technik begeistern, lässt es Sie nicht mehr los.«
    Jessica und Byrne bedankten sich und stiegen die Treppe zum Büro der Mordkommission hinauf.
*
    Jessica suchte in ihren Notizen Mara Reubens Telefonnummer und wählte sie, doch die Nummer war nicht vergeben.
    »Komm, lass uns dahin fahren«, sagte Byrne.
    Eine Viertelstunde später standen sie an der Ecke gegenüber der St. Adelaide Church. Sie

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