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Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Der Teufel kommt raus: Kriminalroman

Titel: Der Teufel kommt raus: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blair S. Walker
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warum er einen Weißen bei sich hatte …« Allen kaufte ihm die Geschichte über das Verschwinden des Pick-ups immer noch ab. Gut. »Ich hab eine saubere Jeans und ein T-Shirt, wenn du duschen und aus diesen Klamotten raus willst.«
    »Klar, Mann. Sehr gern.«
    »Denn deiner Freundin würde es gar nicht gefallen, deinen stinkenden Arsch um sich zu haben«, sagte Dillard augenzwinkernd. »Gehen wir nach oben.«
    Er holte einen Waschlappen und ein Handtuch aus einem kleinen Wäscheschrank oben auf der Treppe, zeigte Allen, wo das Bad war, und lief in sein Schlafzimmer, um ihm saubere Klamotten zu holen.
    Aus einer Kommode aus Pinienholz holte er eine verwaschene Bluejeans, die Dillard immer trug, wenn er an seinem Wagen rumschraubte. Ein blaugelbes »National Rifle Association«-T-Shirt vervollständigte das Ensemble.
    Dillard brachte die Klamotten ins Badezimmer. »Ach ja.«
    Er lief zurück ins Schlafzimmer und holte noch eine saubere Unterhose und ein Paar Sportsocken aus der Kommode, ging dann zum Bad zurück und klopfte an die Tür. Die Dusche lief so stark, dass Allen sein Klopfen nicht hörte; deshalb öffnete Dillard die Tür, sodass Dampf in den Flur strömte.
    Allens Klamotten lagen auf einem stinkenden Haufen neben der Badewanne. Er selbst duschte schweigend hinter einem dicken blauen Plastikvorhang und bemerkte Dillard gar nicht.
    Dillard legte die sauberen Klamotten auf den Wasserkasten der Toilette und hob Allens Schmutzwäsche auf, die schweißnass war.
    »Ich hab dir saubere Klamotten hingelegt.«
    Dillards Stimme erschreckte Allen, der glaubte, die Tür verriegelt zu haben.
    »Okay, Mann. Danke. Ich bin gleich fertig.«
    Ohne weiteren Kommentar nahm Dillard die schmutzigen Klamotten mit. In Anbetracht all der Probleme, die er Allen verursacht hatte, wäre es doch eine nette Geste, sie rasch in die Waschmaschine und in den Trockner zu werfen.
    Eilig marschierte er zur Tür, die zum Keller führte, weil er Allens Klamotten keine Sekunde länger als nötig in der Hand halten wollte. Oben an der klapprigen Holztreppe betätigte er den Lichtschalter, sodass an der Decke eine Glühbirne ohne Lampenschirm aufleuchtete. Ihr hartes Licht fiel auf einen Keller, dessen staubige Steinwände olivgrün gestrichen waren.
    Langsam stieg Dillard die wackligen Stufen herab. Dass sie gefährlich und instabil waren, war von ihm gewollt, weil niemand etwas in seinem Reich verloren hatte, wo sich seine Werkbank, sein Sturmgewehr und seine Schrotflinte befanden. In einer entlegenen Ecke gab es auch Hanteln und einen Hometrainer, von dem er normalerweise zwei Mal die Woche Gebrauch machte.
    Dillard durchsuchte reflexartig Allens Hosentaschen, um ihren Inhalt nicht in der Waschmaschine zu ruinieren. In einer Tasche fanden sich neunundfünfzig Cent und sein silbernes Springmesser. Eine weitere Tasche förderte einen schwarzen, vibrierenden Pager zutage und ein Schlüsselbund mit vier Schlüsseln, darunter einen mit einem Lexus-Logo! Dillard runzelte die Stirn. Was machten diese Sachen hier?
    Eigentlich hatte er nur vorgehabt, Allens Geldbörse herauszunehmen und auf die Waschmaschine zu legen, doch jetzt war seine Neugier geweckt.
    Ein schrilles Quietschen hallte durch die Wasserleitungen nach und warnte ihn, dass Allen die Dusche abdrehte.
    Dillard beeilte sich und fischte eine unauffällige braune Ledergeldbörse aus Allens Gesäßtasche. Neben drei zerknitterten Eindollarscheinen steckten zwei frische Zwanzigdollarscheine darin. Kein Führerschein, keine Kreditkarten, aber eine Bankautomat-Quittung über eine Abhebung von vierzig Dollar. Das Geld war an diesem Morgen um 7:31 Uhr abgehoben worden, und der Rest-betrag auf dem Konto betrug 2187,93 Dollar.
    Was Dillard als Nächstes sah, ließ ihn mehrfach blinzeln. Der Aufdruck auf dem Auszahlungsschein lautete STADTPOLIZEI & FEUERWEHR-GENOSSENSCHAFTSBANK BALTIMORE. Was um alles in der Welt sollte das denn?
    Dillard durchsuchte noch einmal die Geldbörse und fand zwischen den zwei Zwanzigdollarscheinen etwas, das aussah wie eine vereinzelte Visitenkarte. Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sogar zwei Karten waren, die zusammenklebten. Sie waren identisch und trugen die Aufschrift »Detective Sherman Brown«. Direkt darunter war STADTPOLIZEI BALTIMORE aufgedruckt. Wie jetzt?
    Wieso sollte Allen zwei Karten von diesem Detective-Typen mit sich rumtragen, es sei denn … Allen und Sherman Brown wären ein und derselbe!
    Dillards Mund formte einen perfekten

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