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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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verführerisch sie mit dem Kopf auf seinem Schoß ausgesehen hatte …
    Doch er wollte sie nicht mit Gewalt nehmen, sie sollte von sich aus zu ihm kommen. Dann jedoch wollte er ihren Körper so vollständig und endgültig erobern, dass sie sich künftig nach seinen Berührungen sehnte und verzehrte.
    „Aber Mylord“, protestierte Gwyneth und rutschte auf den Knien auf ihn zu. Ihr hübsches Gewand schleifte hinter ihr über den Boden und hinterließ eine Spur in der Binsenstreu.
    „Erhebt Euch. Bringt meinen Männern Ale und macht Euch nützlich, bis ich einen Gemahl für Euch ausgesucht habe.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe und nickte schließlich. Mit fliegendem Rock verschwand sie in der Küche.
    James atmete tief durch, ehe er sich wieder seinem unberechenbaren Weib zuwandte. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah in aufgebracht an. Sie hätte wahrscheinlich nicht so ohne Weiteres gehorcht, wenn er ihr befohlen hätte, Ale zu holen.
    Wildfang.
    Ihr Stolz und ihr Trotz brüskierten ihn. Er wollte sie besiegt sehen, wimmernd zu seinen Füßen, keuchend und lüstern in seinem Bett – eine Sklavin der Leidenschaft, so wie es ihm ihre Schwester angeboten hatte.
    Sie ballte jetzt die Hände zu Fäusten, als wollte sie ihn schlagen. Mit ihren Ketten sah sie eher aus wie eine Kriegerkönigin als wie eine Gefangene.
    Es würde zu einem geistigen Kräftemessen zwischen ihnen kommen, aber am Ende würde es hier nur einen Herrn und Meister geben.
    „Wie lautet Euer Name, Gemahlin?“ Die Tatsache, etwas so Banales fragen zu müssen, verletzte erneut seinen Stolz. Verdammtes Weib.
    Er spürte, wie die Blicke seiner Männer auf ihm ruhten.
    Neben ihm meldete Meiriona sich zu Wort. „Hört auf, James, Ihr macht ihr Angst.“
    Umso besser. Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das geht Euch nichts an, Schwägerin.“
    Meiriona schob sich zwischen ihn und Brenna. „Sie hat heute genauso wenig Unrecht begangen wie gestern!“
    Ihm wurden die Stille in der Halle und die vielen Augenpaare bewusst, die sie beobachteten, und er sah seine Schwägerin wütend an. „Tretet zur Seite. Das ist eine Angelegenheit allein zwischen mir und meiner Gemahlin !“ Und meiner Ehre.
    „Brenna“, stieß seine Ehefrau nun gepresst hervor. „Ich heiße Brenna.“
    „Brenna“, wiederholte er bedächtig. Ein starker Name, nicht verspielt oder mädchenhaft. Er passte zu ihr. Sie schluckte, und er sah ihr an, dass sie Angst hatte. Das Tier in ihm, das eigentlich ihre Unterwerfung verlangte, beruhigte sich ein wenig.
    „Schwächling“, meldete sich die Stimme seines Vaters in seinem Kopf zu Wort. „Verprügele sie, das ist dein gutes Recht.“
    Er packte sie am Handgelenk und zog sie mit sich zum Ausgang.
    Meiriona nagte an ihrer Unterlippe, versuchte aber nicht, sie aufzuhalten. Sie sah ihn nur kopfschüttelnd an. Er machte das seiner Schwägerin nicht zum Vorwurf – es war einfach ihre Art einzugreifen, wenn sich jemand bedroht fühlte. Dasselbe hatte sie auch schon einmal für ihn getan.
    Sobald sie außer Sichtweite der vielen Leute in der Großen Halle waren, drückte er Brenna mit dem Rücken gegen eine Mauer. Ihr einzigartiger Duft nach warmer Haut und Seife stieg ihm in die Nase. Er stemmte die Hände rechts und links neben ihrem Kopf gegen die Wand und sah, dass sein Weib trotz ihres mutigen Auftretens zitterte.
    Sehr gut.
    „Warum Ihr, Brenna? Warum hat Eure Schwester nicht selbst versucht, mich zu töten? Wie man eben gesehen hat, ist es doch offensichtlich, wie viel Ihr ihr bedeutet.“
    Ihr Blick fiel flüchtig auf den Dolch in seinem Gürtel. „Gwyneth hat nicht den Mut, so etwas zu tun, und ich habe nicht geglaubt, dass ich tatsächlich mit Euch verheiratet bleiben würde.“
    „Hattet Ihr denn solches Vertrauen in Eure Fähigkeiten, mit einem Dolch umzugehen?“
    „Ich dachte, ich hätte nichts zu verlieren. Ich war davon überzeugt, dass Ihr mich töten würdet, wenn ich versagte.“
    „Da habt Ihr Euch geirrt. Ihr seid nicht tot“, grollte er.
    Sie hob das Kinn. „Werdet Ihr mich jetzt hinrichten?“
    Er schmunzelte. Er war froh, dass er sie am Leben gelassen hatte. Froh über die Herausforderung, sie zu erobern. „Euch hinzurichten wäre viel zu einfach.“ Er strich mit dem Finger über ihren Arm und freute sich, als sie eine Gänsehaut bekam. Er ließ sie also doch nicht so kalt, wie sie vorgab.
    Sie presste die Lippen aufeinander und machte sich ganz steif.
    Ihm fiel auf, wie zerschlissen ihr

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