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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Kammer betreten und Evelinde bäuchlings und unbekleidet auf dem Bett liegend vorgefunden hatte, waren all seine Vorsätze zum Teufel gewesen.
    Er erinnerte sich nur noch daran, wie seine Hände plötzlich voller Salbe waren und er selbst sie aufgetragen hatte, und als seine Finger erst einmal ihren Körper berührten, war es um ihn geschehen – so sehr, dass er nicht einmal wusste, ob Biddy tatsächlich hereingekommen war, um die Salbe aufzutragen. Falls ja, hatten Evelinde und er es nicht bemerkt, und Biddy war wieder herausgeschlüpft, ohne sie zu stören, wofür Cullen ihr dankbar war.
    Tralin räusperte sich, um Cullen aus seinen Gedanken zu reißen. »Und wie war es?«, fragte er frei heraus.
    »Es war … gut«, murmelte Cullen und schalt sich selbst der Lüge. Es war unglaublich gewesen. Er war nicht unerfahren, was Frauen anging, aber was er mit seiner Gemahlin erlebt hatte, zählte zu den erregendsten Erlebnissen seines Lebens. Nie zuvor hatte ihn je eine solche Leidenschaft übermannt, wie Evelinde sie in ihm hervorgerufen hatte, und nie zuvor hatte er ein derart starkes Verlangen verspürt, einer Frau Wonne zu bereiten, wie es bei Evelinde der Fall gewesen war. Die Lust in ihm war so verzehrend gewesen, dass er seine ganze Kraft hatte aufbringen müssen, um an sich zu halten und sie zu schonen, und er hatte ständig mit sich ringen müssen, um keine ihrer wunden Stellen zu berühren. Das Begehren zu zügeln, das sie in ihm entzündete, war wie Folter gewesen … eine süße Folter. Und zudem eine, der er sich umgehend erneut hatte hingeben wollen, kaum dass er morgens aufgewacht war. Da er aber befürchtete, sein heftiges Verlangen dieses Mal nicht beherrschen zu können, hatte Cullen sich gezwungen, dem Drang zu widerstehen, und sich ermahnt, dass Evelindes Blessuren erst heilen müssten.
    »Nun, du magst es genossen haben«, erwiderte Tralin. »Aber was ist mit ihr? Vielleicht …«
    »Glaub mir, sie hat es genossen«, unterbrach Cullen ihn brüsk. »Wir haben es beide genossen. Doch sie hat meine Absicht, sie zu schonen, bis sie genesen ist, missverstanden. Sie denkt, ich sei nicht zufrieden mit ihr gewesen.«
    »Hmm«, machte Tralin wieder.
    »Und sie will, dass ich ihr immerzu alles erkläre«, beschwerte sich Cullen. »Ich habe ihr gesagt, sie solle sich an meine Taten halten und nicht so ein Getue um Worte machen, aber sie besteht auf meine Worte und meine Taten.«
    »Wirklich ungeheuerlich«, warf Tralin spöttisch ein.
    Cullen nickte düster, ohne dass ihm der Spott aufging, und Tralin brach in Gelächter aus.
    »Cullen«, sagte er schließlich atemlos. »Ich weiß, dass du es nicht gewohnt bist, anderen zu erklären, was du tust. Du bist der Laird von Donnachaidh und daher niemandem Rechenschaft schuldig. Aber sie ist nicht einer deiner Untergebenen. Sie ist deine Gemahlin, und ihr beide müsst euch erst noch kennenlernen. Du solltest ihr zumindest jetzt zu Anfang das eine oder andere erklären.«
    Als Cullen ihn daraufhin nur missmutig anstierte, fuhr er fort: »Betrachte die Sache doch einmal von ihrer Warte aus: Du bist einfach so aufgetaucht, hast sie geheiratet und mit dir fortgeschleift, und sie hat gedacht, sie besitze nichts als das Kleid, das sie am Leibe trug. Dann hast du sie in die Liebe eingeführt, und wie ich dich kenne, hast du sie anschließend sich selbst überlassen, anstatt ihr zu sagen, wie sehr es dir gefallen hat. Und auch darüber, welchen Platz sie auf Donnachaidh überhaupt einnimmt, wirst du wohl kaum ein Wort verloren haben. Ohne Zweifel fühlt sie sich in ihrem neuen Zuhause recht verloren und ist sich unsicher über ihre Position dort.«
    »Aber ich habe doch alles Menschenmögliche getan, um ihr das neue Leben zu erleichtern«, wandte Cullen ein.
    »Außer ihr zu sagen, wie glücklich du darüber bist, sie zur Gemahlin zu haben«, brachte Tralin das Problem auf den Punkt. »Und lobende Worte sind gewiss das, was sie braucht, nachdem sie jahrelang von ihrer Stiefmutter schikaniert worden ist.«
    »Aber …«
    »Betrachte es einfach als eine weitere deiner Pflichten«, unterbrach ihn sein Cousin. »Ich weiß, dass du deine Verpflichtungen ernst nimmst. Sieh es also als eine solche an. Es ist deine Pflicht, deiner Frau zu versichern, dass sie auf Donnachaidh geschätzt und gebraucht wird.«
    »Eine Pflicht«, murmelte Cullen.
    »Aye« ,bekräftigte Tralin. »Ich verspreche dir, dass sie – und damit auch du – dadurch glücklicher sein wird.«
    Cullen bedachte dies

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