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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Mac.
    »Euer Gemahl«, entgegnete Mac knapp.
    »Oh«, murmelte Evelinde und seufzte leise. »Nun, ich bin es leid, im Wohnturm herumzusitzen. Ich bin nun schon über eine Woche dort eingesperrt.«
    Sie musste nicht erst Macs Blick sehen, um zu wissen, wie verdrießlich sie klang. »Ich bin sicher, Ihr werdet drinnen genügend Dinge finden, die getan werden müssen, um Euch beschäftigt zu halten«, war jedoch alles, was der Stallmeister einwandte.
    »Das schon«, räumte Evelinde ein. »Aber es ist auch ganz angenehm, dann und wann einmal ein wenig Sonne zu sehen.«
    »Wie seid Ihr Euren Wachhunden entkommen?«, fragte Mac, während er sich daranmachte, den Schimmel zu striegeln. »Gillie und Rory«, erklärte er, als er Evelindes verwirrte Miene sah. »Der Laird hat die beiden darauf angesetzt, auf Euch aufzupassen.«
    »Wie bitte?«, stieß Evelinde ungehalten hervor. »Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst!«
    »Oh, natürlich nicht«, schnaubte Mac. »Ihr würdet Euch niemals in Schwierigkeiten bringen. Was machen übrigens die Prellungen, die Ihr Euch bei Eurem letzten Unfall zugezogen habt? Als Ihr die Treppe hinuntergefallen seid?«, fragte er vielsagend.
    »Ich bin nicht die Treppe hinuntergefallen«, wandte Evelinde gereizt ein und schnalzte mit der Zunge. »Zumindest nicht ganz hinunter. Ich habe mich am Geländer festhalten und so vor einem Sturz bewahren können«, fuhr sie fort. »Nur mein Arm hat ein paar Tage lang geschmerzt, das war alles. Zudem war es nicht meine Schuld. Ich bin über etwas gestolpert … Nicht dass irgendwer mir Glauben schenkt«, setzte sie säuerlich hinzu. »Jeder scheint lieber zu denken, dass ich ungeschickt sei.«
    »Euer Gemahl glaubt Euch«, sagte Mac.
    »Wirklich?« Evelinde horchte auf.
    »Aye. Deshalb lässt er Euch bewachen«, erklärte der Stallmeister. »Er denkt, dass irgendjemand etwas auf den Boden gelegt hat, damit Ihr darüber stolpert, und es dann in dem ganzen Aufruhr wieder weggeräumt hat.«
    Als sie hörte, welchen Verdacht Cullen hegte, riss Evelinde die Augen auf. Sie hatte während der vergangenen Woche selbst schon an so etwas gedacht. »Warum sollte irgendwer so etwas tun?«, fragte sie dennoch.
    Mac zuckte nur die Achseln und sah nicht von seiner Arbeit auf. »Warum hätte irgendwer die erste Frau des Laird umbringen sollen? Oder seinen Vater? Oder seinen Onkel? Der Laird versucht, das herauszufinden.«
    Evelinde sah den alten Mann scharf an. »Er hat mit dir geredet«, stellte sie fest.
    »Aye. «
    »Ich wünschte, er würde auch einmal mit mir reden«, meinte sie düster. »Schließlich bin ich seine Gemahlin.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, glaube ich nicht, dass er mit überhaupt jemandem viel redet«, wandte Mac ein. »Er erteilt seinen Männern Anweisungen, aber …« Er zuckte erneut mit den Schultern.
    Evelinde sah den Stallmeister abwartend an. Sie wusste schon von Biddy, dass er recht hatte, doch was sie im Moment weit mehr interessierte, war Macs Bereitwilligkeit, sich mit Cullen zu unterhalten. Mac verstand von Menschen so viel wie von Pferden. Das sei der Grund, sagte er immer, warum er die Pferde den Menschen vorziehe – der alte Stallmeister hielt nicht viel von seinen Mitmenschen. Evelinde und Mildrede waren auf d’Aumesbery die Einzigen gewesen, mit denen er sich abgegeben hatte, und nun sah es so aus, als habe er auch Cullen in diesen ausgewählten Kreis aufgenommen.
    Sie fand es beruhigend, zu wissen, dass Mac Cullen seine Zeit opferte, denn das hieß, dass er eine Menge von ihrem Gemahl hielt. Zugleich war sie aber eifersüchtig, weil Cullen mit Mac, nicht aber mit ihr sprach.
    »Er weiß nicht, wem er hier trauen kann«, erklärte Mac, als habe er ihre Gedanken gelesen. »Ich bin ein Fremder und daher nicht in die Angelegenheiten verwickelt, die ihm derzeit zusetzen. Er gibt viel darauf, dass Ihr mir vertraut, und deshalb hat er mich nach Eurem Treppensturz angesprochen.«
    Evelinde hob überrascht die Brauen. Cullen gab etwas auf ihre Meinung? Das war ermutigend – zumindest fand sie das. »Warum vertraut er niemandem hier?«, fragte sie. »Ist es wegen der Todesfälle und der Gerüchte?«
    »Aye« ,entgegnete Mac. »Er weiß nicht recht, was er daraus machen soll. Als sein Vater und sein Onkel ums Leben kamen, dachte er noch, es seien Unfälle gewesen. Aber als dann auch die kleine Maggie an derselben Stelle zu Tode kam, an der es schon seinen Vater erwischt hatte, begann er zu argwöhnen, dass etwas nicht stimmte. Wobei

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