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Der Tod hat einen Namen

Der Tod hat einen Namen

Titel: Der Tod hat einen Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon de Winter
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abreise, Mistreß Callison."
    Kathleen umklammerte den Arm der jungen Frau. "Auf keinen
    Fall, Miß Lindsay", sagte sie. "So schnell gebe ich die Hoffnung nicht auf." Sie blickte über das Meer. "Kein Mensch verschwindet spurlos. Dinah ist noch auf Windhaven, da bin ich mir ganz sicher."
    Sie kehrten zum Haus zurück. Kurz, bevor sie es erreichten, fuhr ein roter Sportwagen vor. Pamela blieb fassungslos stehen. Den jungen Mann am Steuer des Wagens kannte sie nur zu gut.
    "Ein Freund?" fragte Mrs. Callison.
    Pamela nickte. "Ja, so könnte man ihn nennen", bemerkte sie sa rkastisch.
    Dr. Robin Graven stieg aus. Mit einem strahlenden Lächeln kam er auf die beiden Frauen zu. "Ich hatte in der Gegend zu tun", sagte er, "und da dachte ich, daß ich einen Abstecher nach Win dhaven machen könnte."
    "So, dachtest du", meinte die Pianistin. Sie machte Kathleen Callison und Robin miteinander b ekannt.
    "Freunde von Miß Lindsay sind auch unsere Freunde, Mister Graven", versicherte Kathleen und reichte ihm die Hand. "Sie kehren doch heute sicher nicht mehr nach London zurück. Wo sind Sie abgestiegen, Doktor Graven?"
    "Ich werde mir ein Zimmer in Newquay nehmen", erwiderte der junge Rechtsanwalt. "Vermutlich bleibe ich über das Wochenende. Ich war schon lange nicht mehr am Meer." Er wandte sich den Klippen zu. "Eine herrliche Luft ist das hier."
    "Hätten Sie nicht Lust, das Wochenende auf Windhaven zu verbringen, Doktor Graven?" fragte die Hausherrin. "Abgesehen von Miß Lindsay, würden sich mein Mann und mein Sohn auch über Ihre Gesellschaft freuen. Wir leben hier draußen etwas abg eschieden. Gäste sind uns stets willkommen."
    Pamela brauchte ihre ganze Beherrschung, um Robin nicht zu befehlen, in seinen Wagen zu steigen und Windhaven zu verla ssen. Sie war überzeugt, daß er mit einer Einladung gerechnet hatte. Es fiel ihr schwer, Mrs. Callison nicht zu zeigen, wie ungelegen ihr die Einladung kam.
    "Wenn ich Ihnen nicht zuviel Umstände mache, würde ich ge rne bleiben, Mistreß Callison", sagte Dr. Graven erfreut und warf Pamela einen spöttischen Blick zu. Er spürte genau, was in der jungen Frau vor sich ging.
    "Nein, Sie machen keine Umstände", erwiderte Kathleen. "G ehen wir erst einmal ins Haus. Ich werde unsere Haushälterin bitten, ein Zimmer für Sie richten zu lassen. Unterdessen können Sie auf der Terrasse eine Erfrischung zu sich nehmen. Ein so heißer Tag wie heute macht durstig." Sie wandte sich an Pamela: "Sie leisten Doktor Graven sicher gerne Gesellschaft, Miß Lindsay."
    "Natürlich, Mistreß Callison", sagte die junge Frau und führte ihren Freund auf die Terrasse hi naus.
    "Ein herrliches Anwesen", bemerkte Robin. Er blickte zur Te rrassentür. Sie waren alleine. "Sehr überrascht, mich zu sehen, Darling? Du siehst, so leicht lasse ich mich nicht abschütteln."
    "Bitte, nenn mich nicht Darling!" stieß die junge Frau zornig hervor. "Was tust du hier?"
    "Ich mußte dich sehen, Pamela." Er wollte sie in die Arme ziehen.
    "Laß das!" Wütend trat sie einen Schritt zurück. "Wir sind Freunde und nicht mehr, Robin. Wir passen nicht zueinander." Sie setzte sich. "Dir sollte inzwischen auch klar geworden sein, daß zwei Menschen, die so verschieden sind wie wir, keine gemeins ame Zukunft haben können."
    "Und das alles nur, weil ich dich geben habe, nach unserer Hochzeit deinen Beruf aufzugeben." Er stützte sich auf den Te rrassentür. "Pamela, das kann ich nicht gelten lassen."
    Merry kam mit eisgekühlter Limonade auf die Terrasse. Sie schenkte ein und kehrte ins Haus z urück.
    "Ich werde dich nie heiraten, Robin", sagte Pamela leise. "Ich liebe dich nicht."
    Bevor Robin noch antworten konnte, wurden sie erneut gestört. Diesmal war es Dr. Callison. "Meine Mutter sagte mir, daß wir über das Wochenende Besuch haben", meinte er zu Pamela und nickte dem Rechtsanwalt kühl zu.
    Pamela stellte die beiden Männer einander vor. Sie spürte ihre gegenseitige Antipathie. Das Wochenende kann ja heiter werden, dachte sie sarkastisch.
    "Jetzt wundert mich nichts mehr, Pamela", meinte Robin leise zu seiner Freundin. Sein Blick signalisierte, daß er nicht daran dachte, sich geschlagen zu geben.
    "Sie sind Rechtsanwalt, Doktor Graven?" Victor wies auf einen der Terrassenstühle. "Bitte, nehmen Sie doch Platz."
    "Danke." Robin setzte sich. "Ja." Er nickte.
    "Ein interessanter Beruf", bemerkte Victor.
    "Nun, Ihrer dürfte da meinem in Nichts nachstehen", erwiderte Robin. "Allerdings können wir beide nicht mit

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